Jeanneau 51Nobelkreuzer für Anspruchsvolle

Michael Good

 · 08.07.2016

Jeanneau 51: Nobelkreuzer für AnspruchsvolleFoto: Chantiers Jeanneau
Jeanneau 51

Jeanneau baut sein luxuriöses Yacht-Programm weiter aus, dieses Mal nach unten. Die 51er kommt als Neuheit bereits zu den Herbstmessen

Letztes Jahr zur selben Zeit hat Jeanneau den neuen 54-Fußer für das gehobene Luxus- und Blauwasserprogramm Jeanneau Yachts vorgestellt (Test in YACHT 20/2015). Das neue Konzept zeigte eine überraschende Menge von aufregenden Novitäten an und unter Deck und wurde nicht zuletzt deshalb auch gleich für die Wahl als Europas Yacht des Jahres 2016 in der Kategorie Fahrtenyachten vorgeschlagen.

Jetzt haben die Schiffbauer an der französischen Westküste mit der Jeanneau 51 dasselbe Konzept nahezu unverändert um einen Meter gekürzt umgesetzt. Das Schiff soll dieser Tage den Händlern und später auf den Herbstmessen auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.

An Deck weist die 51 im Wesentlichen dieselben Merkmale auf wie ihre größere Schwester. Speziell sind die seitlich am Niedergang vorbeilaufenden Sitzbuchten. Sie bieten den Mitseglern sowohl in Luv als auch in Lee eine entspannte und sichere Position zum Genießen und Entspannen. Als Badeplattform kann der hintere Cockpitboden wie eine Art Hebebühne abgesenkt werden. Diese aufwändige Mechanik hat Jeanneau mit der 54er als Welt-Neuheit vorgestellt und sich zudem auch gleich patentieren lassen. Es bleibt also bei der Exklusivität.

Jeanneau 51. Viel Platz an Deck und bequeme Sitzbuchten seitlich am Niedergang
Foto: Chantiers Jeanneau

Überhaupt fokussiert das Konzept von Jeanneau Yacht ganz offensichtlich sehr stark auf das Leben an Deck. Es gibt mehr Möglichkeiten zum Verweilen und Sonnenbaden als auf anderen Schiffen derselben Größe. Auf dem Vordeck ist ebenfalls eine bequeme Sonnenliege vorgesehen, dazu ein kleines, aufklappbares Bimini als Sonnenschutz über dem Kopf.

Geändert hat Jeanneau die Anordnung der Winschen. Groß- und Genuaschot werden ganz zurück auf Winschen seitlich am Steuerstand geführ, sie sind dort auch vom Steuermann gut erreichbar. Die Fallen und Trimmleinen werden aber deutlich weiter vorn bedient, ebenfalls über Winschen auf dem Cockpitsüll. Große Fallenschapps sorgen zudem für Ordnung im Cockpit. Als Option zur kurz überlappenden Genua kann das Schiff auch mit einer Selbstwendefock ausgestattet werden.

Die technischen Daten der Jeanneau 51 (siehe unten) decken sich weitgehend mit denjenigen der Sun Odyssey 519, dem Flaggschiff aus dem Fahrtenprogramm der Franzosen. Länge, Breite, Tiefgang und Gewicht sind identisch. Wie Produkt-Manager Erik Stromberg versichert, haben die Konstrukteure aus dem Büro von Philippe Briand für die Jeanneau 51 aber einen komplett neuen Rumpf entworfen.

  Jeanneau 51Foto: Chantiers Jeanneau
Jeanneau 51

Für das Interieur haben die Yachtbauer von Jeanneau mit Designer Andrew Winch zusammengearbeitet. Der attraktive Innenausbau ist wahlweise mit Teakholz oder einem helleren Eichenholz erhältlich. Das Standardboot kommt mit drei Kabinen und drei Nasszellen. Als Varianz können sie Eigner die Achterkabine auf der Steuerbordseite auch als Werkstatt oder Skipperskabine einrichten lassen. Überdies kann anstelle der dritten Nasszelle auch ein separater Raum für Waschmaschine und Tumbler realisiert werden.

Die Preisliste wird Jeanneau erst in den nächsten Tagen bekannt geben. Erik Stromberg nennt aber schon einmal eine erste Einordnung: rund 330.000 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer wird die Neue kosten. Damit wird sie rund 70.000 Euro günstiger sein als ihre größere Schwester Jeanneau 54 (399.360 Euro).

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