Die Neue von Hanseyachts war mit Spannung erwartet worden. Besonders an Deck soll das neue Boot mit einem neuen Cockpitkonzept überzeugen und mit einem festen Dach den Außenbereich besser nutzbar bei jedem Wetter machen. Das Cockpit der neuen Hanse wird von einem Hardtop überdacht, dessen fester GFK-Teil satte 18 Quadratmeter groß ist. Ein Teil lässt sich durch Stoffbahnen schließen. Das Dach der Hanse ist so geformt, dass sich niemand beim Gang nach vorn bücken muss. Die Drähte des Achterstag-Hahnepots setzen weiter vorn an und verlaufen durch das Dach. Die Großschot sitzt auf dem Targabügel, mit dem das Hardtop vorn abschließt. Viele Neuerungen betreffen auch den Bereich unter dem Topp, auf dem sich Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 1.330 WP unterbringen lassen.
Das Cockpit ist als Walkaround ausgeführt, wodurch der Gang an Deck einfach ausfällt und was ein sehr ergonomisches Arbeiten an den vorderen Winschen ermöglicht. Dort laufen die Fallen und einige Strecker auf. Die Schoten sind noch weiter nach achtern bis zum Rudergänger geführt. Der kann sich bequem in seine gepolsterten Sitze lümmeln, vor den Säulen sind weitere Chaiselongues installiert, die Werft nennt sie Meridienne Seats. Die von Fallen und Winschen befreiten Flächen neben dem Niedergang sind mit großen Plexiglasscheiben versehen, die sich elektrisch öffnen lassen und so viel Luft und Licht in den hinteren Salon und die Achterkammern lassen.
Die Dingi-Garage befindet sich vor der 4,2 Quadratmeter großen Heckklappe, von der eine komfortable ausklappbare Treppe mit Geländer und breiten Stufen ins Wasser führt. In der Garage lässt sich ein 3,10 Meter langes Beiboot stauen und per Kranarm ausschwenken. Darüber sitzt eine Wetbar, dessen Grill eine Gasdruckfeder auf eine sinnvolle Arbeitshöhe bringt.
Unter Deck bietet die Werft drei bis fünf Kabinen und drei bis vier Nasszellen an. Die großzügige Pantry der Hanse 590 ist L-förmig an Backbord und am Schott platziert. Kernstück ist ein mannshoher Kühlschrank mit drei Abteilungen, von denen sich zwei als Tiefkühler oder Kühlfach einstellen lassen. Dazu gibt es einen Geschirrspüler, zusätzlich zum Ofenkocher ein doppeltes Induktionskochfeld, eine Mikrowelle und einen Weinkühlschrank. Den Stromhunger decken besagte Solarzellen, 4x 200-Ah-Akkus schon im Standard, ein Generator und eine Brennstoffzelle. Die Hanse lässt sich mit ausfahrbarem Bug- und Heckstrahlruder ausstatten.