Das Boot markiert bereits die vierte Kooperation mit dem französischen Designteam Berret-Racoupeau. Klar, dass sich auch die neue Hanse 360 optisch und konzeptionell an die älteren Schwestern anlehnt: Typisch sind mittlerweile die Hanse-Chines für mehr Stabilität, vor allem mehr Platz unter Deck und breitere Kojen sowie eine unverwechselbare Optik: Die Kimmkanten sind hinten rund und weiter oben angesiedelt, vorn etwa ab Schiffsmitte tiefer liegend und schärfer. Dazu große Fenster mit verlaufendem Rezess im Rumpf. Die Fensterlinie über Deck läuft unten nach achtern aus. Der senkrechte Steven wird durch einen festen Bugspriet ergänzt, wenn der Eigner das denn möchte und in der Extraliste ankreuzt. Es gibt eine Selbstwendefock und zusätzlich Schienen auf dem Dach. Fallen und Strecker sind nach achtern an die beiden Räder geführt. Erste Skizzen zeigen asymmetrische Duchten: eine L-förmige mit seitlich versetztem Tisch an Backbord, eine U-förmige an Steuerbord, ein Konzept das in dieser Größe schwierig umzusetzen sein dürfte. Im Heck ist eine Wetbar mit Grill bestellbar, ebenso ein Außen-Kühlschrank – beides in dieser Schiffsgröße recht ungewöhnlich.
Natürlich setzt auch Hanse Yachts mit dem neuen Boot auf die Nachhaltigkeitskarte. Es wird mit einem elektrischen Saildrive-Antrieb erhältlich sein. Das System soll eine Reichweite von 55 Seemeilen gewährleisten. Die Möglichkeit, großflächige Solarpaneele zu installieren, wurde bereits bei der Konstruktion und im Bau berücksichtigt. Als Extra ist obendrein eine Brennstoffzelle vorgesehen. Für den Primärantrieb kommen Elvstrøms aus PET-Flaschen gefertigte Ekko Sails zum Einsatz, die längst Serienreife erlangt haben.
Weitere Details sind bislang nicht bekannt, ebenso gibt es noch keinen Preis. Das Boot soll im Sommer fertiggestellt werden und wird dann vermutlich zuerst auf dem Händlermeeting in Greifswald und schließlich in Cannes auf der In-Water-Messe vorgestellt.