YACHT Online
· 22.01.2002
Bénéteau schickt ein Schiff auf die Regattabahn, das den X-Yachten das Siegen schwermachen soll.
Beeindruckend die Geschwindigkeit: Nach gutem Start liegen wir weit vor allen X-Yachten, halten die schnellen Mumm 36 und können auch bei 18 Knoten Wind unbeschwert segeln. An Bord kein Tauwerksgewirr, trotzdem ist alles Notwendige da. Die Genua-Holepunktverstellung und die Großschot nebst Traveller sind der entscheidende Gashebel. Bei zuviel Krängung hilft ein kurzes Fieren des Schotschlittens nach achtern. Die Genua öffnet im Topp, der Druck geht raus. Gewöhnungsbedürftig, auch für die Kommandantur an Bord, ist die optimale Höhe. Ein Problem, das IMS-Konstruktionen halt haben. Segelt man etwas tiefer, springt das Speedo kräftig an. Aber wieviel Tiefe ist noch gesund? Nur eins ist klar: Bei kabbeliger Welle mag das GFK-Schiff nicht geknüppelt werden. Schließlich hilft hier kein superleichtes High-Tech-Laminat. Doch große Probleme gibt das nicht auf.
Auch vor dem Wind kann sich der Speed sehen lassen. Die größeren X-442-Typen (müssen um 26 Sekunden/Seemeile schneller sein) jedenfalls holen uns nach drei Kreuzen und zwei Vormwindgängen während dieser Wettfahrt nicht mehr ein. Ich habe eine spannende Wettfahrt mit einem hervorragend segelnden Boot hinter mir. Bedanke mich für den Anschauungsunterricht in Sachen Manöverkunde. Dann noch ein Inspektionstrip unter Deck. Ich stelle fest: alles da, alles dran. Die First 40.7 verdient nicht nur den Racer in der Typenbezeichnung. Auch als Cruiser wird sie ihrer Aufgabe gerecht werden. Doch erst mal soll sie im Commodores’ Cup erfolgreich ran.