Contest 63 CSErste Fotos der neuen “kleinen” Superyacht aus Holland

Jochen Rieker

 · 12.11.2024

Die Contest 63 CS vor der Kathedrale der Heiligen Maria. Bei den Tests in der Bucht von Palma überzeugte der 32-Tonner auch bei Leichtwind
Foto: EYOTY/ A. Lindlahr
Nominiert für Europas Yacht des Jahres 2024/25, musste sich die neue Contest 63 CS Ende Oktober bei den Tests vor Palma de Mallorca dem Urteil der Jury stellen. Wir waren sehr gespannt - und dann ziemlich begeistert. Aber sehen Sie selbst!

Zum ersten Mal gastierten die Juroren des European Yacht of the Year Awards im Club de Mar von Palma. Es ist die Marina, in der die ganz Großen liegen - Superyachten, die 30, 60 oder 88 Meter messen (nicht Fuß!), und an deren Dock eine Wally optisch beinahe untergeht.

Auch Contests neue 63 CS wirkte hier eher kompakt. Ein Hingucker war sie freilich allemal. Denn ihre schieren Rumpflinien sind so konzentriert und elegant, dass man mit den Augen automatisch länger hängenbleibt. Nachtblau lackiert, wirkt das Freibord weniger hoch, als es tatsächlich ist. Der deutliche Decksprung und der kurze Kajütaufbau verleihen ihr zeitlose, unaffektierte Klasse.

Und so segelte sie auch. Selbst in der leichten Morgenbrise zog sie unter Code Zero schon unaufhaltsam ihre Bahn nach Luv, leicht gekrängt, mit feinem Gefühl am perfekt balancierten Ruder. Die Wasseroberfläche wirkte noch gläsern, als wir zum ersten Schlag ausliefen - und doch standen flugs vier, fünf Knoten Fahrt auf der Logge. Ein beglückendes Gefühl, das nur wenige Boote der Luxusklasse bei vergleichbaren Bedingungen bieten.

Contest 63 CS: Auch unter Deck eine funkelnden Medaille

Die Contest 63 CS kann aber auch mit mehr Druck wundervoll umgehen. Bei um die 12 bis 15 Knoten Wind loggte sie an der Kreuz acht bis neun Knoten Fahrt, raumschots unter Gennaker waren es meist an die zehn Knoten; und auch zweistellige Werte sind ihr nicht fremd.

Zugute kam ihr fraglos das Performance-Rigg mit 3Di-Segeln von North, das gerade bei leichten bis mittleren Bedingungen mit optimalem Segelstand und gut kontrollierbarer Profiltiefe überzeugte.

Auch unter Deck enttäuschte die Contest nicht. Es ist die andere Seite einer in jeder Hinsicht funkelnden Medaille. Die Holländer haben einen Ausbau geschaffen, der formal recht reduziert wirkt, visuell unaufdringlich, ungemein harmonisch. Gleichzeitig lässt er es nicht an Wohnlichkeit oder Gemütlichkeit fehlen.

In Kürze werden wir diese ersten Eindrücke in einen umfangreichen Testbericht vertiefen. Einstweilen sollen die Bilder für sich sprechen. Der Länge nach ist das hier nichtmal ein Mini-Maxi, tatsächlich vermittelt die Contest 63 CS aber das Gefühl einer Superyacht. Insofern passte sie perfekt ans Ende der Mole im Club de Mar.

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