Die Traditionswerft Alubat ist vor allem durch ihre äußerst robusten, komplett aus Aluminium gebauten Langfahrtyachten der Ovni-Reihe bekannt. In diesem Jahr wurde mit der Ovni 490 das neue Flaggschiff vorgestellt; ein Testbericht erscheint demnächst in der YACHT. Parallel dazu haben die Franzosen die neue Cigale 15 QR entwickelt und auf Kiel gelegt. Mit dem gehobenen Cigale-Konzept hat sich Alubat neben der erfolgreichen Ovni-Reihe ein zweites Standbein aufgebaut, um eine exklusive Nachfrage zu bedienen und zugleich deutlich stärker auf individuelle Kundenwünsche eingehen zu können. Die Schiffe der Cigale-Reihe grenzen sich zudem durch mehr Sportlichkeit und Leistungsvermögen vom eher behäbigen, rein fahrtenorientierten Ovni-Programm ab.
Werfttypisch bleibt die Bauweise jedoch unverändert. Für den Rumpf werden seewasserbeständige Aluminiumplatten im Multi-Knickspant über einem Spantengerüst verschweißt. Auch das Deck besteht ausnahmslos aus Aluminium. Wie alle Yachten von Alubat erhält auch die Cigale 15 QR einen Schwenkkiel. Anders als bei den Booten des Schwesterprogramms Ovni wird die flexible Flosse jedoch nicht vollständig in den Rumpf eingezogen, sondern nur bis unter den Rumpf geschwenkt. Dennoch lässt sich der Tiefgang von maximal 3,30 Metern auf 1,60 Meter reduzieren. Auch soll auch die Cigale 15 QR damit problemlos trockenfallen können.
Die Konstruktion stammt aus der Feder von Finot-Conq. Die Experten für leistungsstarke und zugleich fahrtentaugliche Schiffskonzepte haben für Alubat einen Fast Cruiser entworfen, der in vielen Bereichen Anleihen aus dem Hochseerennsport nimmt. So steht das serienmäßige Kohlefaser-Rigg auffällig weit achtern, sogar hinter der Schiffsmitte. Das lange J-Maß ermöglicht eine größere Genua sowie mehr Flexibilität bei der individuellen Zusammenstellung des Segelplans, etwa mit Stagfock und Code Zero. Die endgültige Konfiguration des Segelplans erfolgt werftseitig nach den Wünschen der Eigner und abhängig vom geplanten Einsatzprofil.
Unter Deck ist ein offener und heller Innenausbau vorgesehen. Serienmäßig sind drei Doppelkabinen und zwei Nasszellen geplant, wobei die Aluminium-Bauweise der Werft auch beim Layout nahezu freie Hand lässt. So kann flexibel auf die Bedürfnisse der Käufer eingegangen werden. Beispielsweise ließe sich eine der beiden Achterkabinen alternativ als großzügiger Stauraum, als Werkstatt oder als Büro ausbauen. Zwischen den Kabinen achtern ist eine sehr breiter Kanal für zusätzliche technische Einbauten wie etwa ein Generator oder ein Wassermacher eingeplant.
Die Baunummer eins der Cigale 15 QR befindet sich derzeit bei Alubat in Les Sables-d’Olonne im Bau und soll im Frühjahr 2026 zu ersten Tests ins Wasser kommen. Als erste Indikation nennt die Werft einen Basispreis von knapp 1,4 Millionen Euro netto für das umfangreich, hochwertig und weitgehend blauwassertauglich ausgestattete Schiff.