Michael Good
· 06.11.2018
Robust, blauwassertauglich und ungewöhnlich vielseitig: Mit geänderter Optik und einem innovativen Konzept will Alubat auf dem Markt der Aluyachten durchstarten
Lange Zeit war es ruhig um die Aluminium-Spezialisten von Alubat in Les Sables d'Olonne an der französischen Westküste. Jetzt scheint die Werft mit ihrer bekannten Blauwasser-Marke Ovni unter neuen Eigentumsverhältnissen und neuer Geschäftsführung wieder auf die Beine zu kommen.
Als erste komplette Neuentwicklung seit vielen Jahren wurde die Ovni 400 angekündigt. Der Prototyp ist jetzt im Bau und soll im Frühjahr/Sommer 2019 erstmals ins Wasser kommen. Für die Konstruktion hat Alubat die Architekten von Mortain & Mavrikios beauftragt. Sie haben ein Schiff gezeichnet, welches sich von der Optik der bisherigen Ovni-Reihe doch deutlich abhebt. Auffällig ist insbesondere die ungewöhnlich voluminöse und füllige Bugpartie, fast im Stil einer Scow. Neu ist zudem die Gestaltung des wuchtigen und rundum verglasten Kajütaufbaus.
Das neue Schiff wird zudem mit zwei Ruderständen ausgestattet, auch das gab es bislang im Ovni-Programm von Alubat nicht. Zudem wird die 400 mit einem festen Targabügel über dem Niedergang ausgestattet, als Basis für eine halbfest angeschlagene Sprayhood und zur Führung des Travellers für die Großschot, die damit komplett aus dem Cockpit verbannt wird. Die kurz überlappende Genua (106 %) mit Holepunktschienen auf dem Kajütaufbau entspricht ebenfalls dem Werftstandard. Wie alle Schiffe der Ovni-Reihe wird auch die Neue ohne Alternativen mit einem Integral-Schwenkkiel gebaut. Die Ballastflosse lässt sich somit komplett in den Rumpf aufholen. Zusammen mit den zwei kurzen Ruderblättern kann das Schiff so uneingeschränkt trockenfallen, in Tidengewässern auch regelmäßig.
Überraschend viel Variationen bieten die Franzosen für den Ausbau unter Deck an. Layouts mit zwei, drei oder sogar vier Kabinen sind machbar, dazu in Kombination eine oder zwei Nasszellen. Die verschiedenen Ausbauvarianten sind in der nachfolgenden Bilderstrecke einsehbar. Die Küche ist als lange Zeile in den hellen und dank der vielen Fenster auch sehr lichttransparenten Salon integriert. Und der Kunde kann wählen, ob er das Interieur in Eiche oder mit dunklerem Teakholz ausgebaut haben will.
Alubat wird sich im Januar 2019 erstmals auf der Messe boot in Düsseldorf präsentieren und dort die ebenfalls neue Ovni 450 ausstellen. Dieses Boot kam dieses Jahr als stark überarbeitete Version auf der Basis der schon etwas älteren Ovni 445 auf den Markt und führt vor allem beim Innenausbau die neuen Werft-Standards von Alubat vor. Natürlich werden die Franzosen auf der Messe in Düsseldorf detaillierte Pläne zur neuen Ovni 400 präsentieren.