Michael Good
· 11.01.2022
Die Yachtbauer in Kroatien spendieren ihrer 380 ein neues Deck mit frischem Design, dazu mehr und größere Fenster. Auch unter Deck wird modernisiert
2016 hatte die Werft in Split für eine Salona 380 die Kooperation mit dem Konstruktionsbüro von Maurizio Cossutti in Italien bekannt gegeben. Das neue Schiff kam damals als Ersatz für das beliebte J&J-Design Salona 38 (Test in YACHT 3/2012). Jetzt haben die Yachtbauer in Kroatien ihren 11,60 Meter langen Performance-Cruiser bereits wieder einer Verjüngungskur unterzogen und bringen das Boot mit einigen Veränderungen nun als Salona 39 auf den Markt.
Dabei bleiben die Überarbeitungen insgesamt aber doch in einem überschaubaren Rahmen. Als wesentlichste Neuerung hat die Werft in Zusammenarbeit mit Konstrukteur und Gestalter Maurizio Cossutti das Deck frisch entworfen und dafür offenbar auch eine neue Form gebaut. Die Fenster am Kajütaufbau sind größer und länger geworden, und sie bestehen jetzt aus Echtglas, nicht mehr aus Acrylglas. Auch gibt es an Deck mehr und größere Luken, und die Rumpffenster wurden für mehr Licht unter Deck unter Deck ebenfalls neu gestaltet.
Das für Performance-Cruiser typische Layout mit Cockpit bleibt bestehen. Über primäre und sekundäre Schotwinschen auf dem Cockpitsüll werden die Schoten der Genua (106 Prozent Überlappung mit Holepunkten auf dem Kajütdach) sowie die Großschot (German Cupper System mit Traveller auf dem Cockpitboden) bedient. Die Fallen und die restlichen Trimmleinen laufen über Stopper-Batterien auf zwei Winschen seitlich am Niedergang. Auch das Rigg bleibt weitgehend unverändert. Auf der Salona 39 wird ab Werft ein Aluminium-Mast mit zwei Salingen gestellt. Ein kräftiges Achterstag mit Schotkaskade gehört zur Standard-Ausstattung.
Beim Vorgängermodell Salona 380 war ein ausziehbarer Bugspriet für einen Gennaker oder Code Zero noch der Standard. Den wird es beim neuen Boot nicht mehr geben. Dafür können sich Kunden einen festen Bugspriet zusätzlich als Option anbauen lassen. Der sportliche Gusseisenkiel mit Ballastbombe aus Blei ist bei der 39er etwa 10 Zentimeter tiefer als beim Vorgängermodell. Der Tiefgang beträgt nun 2,15 Meter, das sehr lange und schlanke Ruderblatt geht fast genauso tief. Optionen zu den Rumpfanhängen mit weniger Tiefgang sind von der Werft zunächst noch nicht spezifiziert worden.
Unter Deck hat Salona Yachts vor allem an der Gestaltung gearbeitet. Der Innenausbau kommt jetzt optisch leichter und offener daher. Statt wie bisher mit Mahagoni arbeitet die Werft jetzt mit heller Eiche im Standard. Allerdings gibt es für die Hölzer sowie auch für die Farben der Polsterungen große Wahlmöglichkeiten. Das generelle Layout und die Ausbaumöglichkeiten für die Salona 39 bleiben im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert. Standard ist das Boot mit zwei Doppelkabinen und einer großen Backskiste, welche auch von innen erreichbar ist. In dieser Version ist das Längsschott achtern über die Schiffsmitte hinaus gebaut und die Doppelkoje auf der Backbordseite damit üppig breit. Wahlweise kann beim Zweikabiner die Nasszelle hinten um einen abgetrennten Duschraum erweitert werden. Als weitere Varianten ist die Salona 39 auch mit drei Doppelkabinen erhältlich. Die Layouts der einzelnen Ausbauversionen sind in der nachfolgend angehängten Bildergalerie zu sehen.
Salona Yachts baut die Rümpfe und die Decks von allen Modellen als GFK-Sandwich im Vakuum-Infusionsverfahren mit Schaumkern und Vinylesterharzen. Die stärker belasteten Strukturen im Rumpf im Bereich von Kiel, Ruderwelle und Wantenpüttingen werden zusätzlich mit Einlagen aus Kohlefaser verstärkt. Und wie bei allen Booten von Salona sorgt auch bei der 39er ein eingeklebter Stahlrahmen als Bodengruppe für zusätzliche Rumpfversteifung.
Noch ist über die Werft keine Preis- und Optionenliste erhältlich. Allerdings gibt es schon eine erste Preisansage aus Split: 204.000 Euro netto soll die neue Salona 39 kosten, also 242.760 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Wie bei Performance-Cruisern üblich, sind im Grundpreis ab Werft die Segel noch nicht enthalten.