Boote aktuellGT 325, ein solider Küstenkreuzer aus England

Boote aktuell: GT 325, ein solider Küstenkreuzer aus EnglandFoto: GT-Yachts
Robust, sicher und zuverlässig. Das Konzept der neuen GT 325 aus England ist kompromisslos auf Fahrtensegeln getrimmt. Beim Foto handelt es sich um eine Animation, das erste Schiff ist derzeit noch im Bau

Bei GT Yachts ist derzeit ein neues Fahrtenschiff für die beliebte Klasse um zehn Meter Rumpflänge im Bau. Die GT 325 kann sowohl Küste wie auch Hochsee

Die noch junge Marke GT Yachts hat 2015 mit der GT 35 ein viel beachtetes Debüt hingelegt. Die Konstruktion von Stephen Jones überzeugte im YACHT-Test (Heft 8/2015) nicht nur mit soliden Segeleigenschaften und mit einer rundum guten Bau- und Ausbauqualität, sondern auch mit vielen wohl überlegten Details. Jetzt wird in der Werft von Conrad Cockburn in Southampton an einem neuen, etwas kleineren Modell gearbeitet. Konstrukteur Stephen Jones hat dafür den Auftrag erhalten, eine neue und zeitgemäße Weiterentwicklung der von ihm selbst entworfenen Sadler 290 auszuarbeiten, einem vor allem in England äußerst beliebten und auch sehr erfolgreich verkauften Fahrtenschiff.

Die neue GT 325 unterscheidet sich von der größeren Schwester GT 35 vor allem durch den wuchtigen Kajütaufbau mit einem umlaufenden Panoramafenster für mehr Licht innen und bessere Aussichten. Die Eigner schlafen im Vorschiff auf einer Koje, deren fürstliche Abmessungen in der Klasse neue Standards setzen sollen. Zudem kann im Vorschiff auf Wunsch auch ein kleiner Toilettenraum eingebaut werden. Dafür müsste die Kojenfläche allerdings einseitig etwas reduziert werden. Viel Platz und hohen Komfort bietet auch die Achterkabine mit ihrem großen Doppelbett. Und: Die zwei Sofakojen im Salon bieten sich überdies als zusätzliche Schlafgelegenheiten an.

Das Bad mit WC, Waschtisch, Auszugsdusche und Ölzeugschrank ist ebenfalls achtern eingebaut. Viel Platz spendiert GT Yachts der Pantry, die auf der Backbordseite weit nach hinten eingebaut ist. In Form einer fast rundum geschlossenen Nische soll sie gute Sicherheit und viel Halt für die Küchenarbeit auf See bieten. Allerdings ist damit eine mögliche Ausbauvariante mit drei abgetrennten Doppelkabinen hinfällig. Es bleibt beim Layout für Eigner mit jeweils einer Kammer hinten und vorn.

Die Formen der GT 325 sind klar auf Volumen getrimmt. Auffällig sind der wuchtige Kajütaufbau sowie die tiefe Cockpitwanne
Foto: GT Yachts

Bei der Cockpitgestaltung genießen die Themen Sicherheit und Hochseetauglichkeit offenbar den Vorzug. Wie schon beim Vorgängermodell GT 35 sind auch beim neuen Modell 325 die Plicht und die Duchten tief eingebaut und von einem auffällig hohen Süll umrandet. Eine große, klappbare Heckplattform schließt das Cockpit zudem auch nach hinten ab. Mit dem vergleichsweise schlanken und rundum eingeformten Cockpit ist allerdings nur eine Steuersäule möglich, dafür mit einem großen Rad. Alternativ dazu könnte die GT 325 auch mit einer Pinnensteuerung ausgestattet werden.

Wählen muss der Kunde auch, welche Kielvariante er unter das Boot gebaut haben will. Standard ist der einfache Flossenkiel mit einem vergleichsweise bescheidenen Tiefgang von 1,50 Meter. Als Variante dazu baut die Werft das Schiff auch mit zwei Kimmkielen, auf denen das Boot sicher und stabil trockenfallen kann, im Tidengewässer auch regelmäßig. Varianten sind zudem für die Besegelung gegeben. Anstelle der überlappenden Genua mit leinenverstellbaren Holepunkten ist auch eine Selbstwendefock möglich. Dazu ist die GT 325 schon ab Werft mit einem fest angebauten Bugspriet versehen, woran ein Gennaker oder Code Zero angeschlagen werden kann. Überdies dient die Bugverlängerung auch als Ankerhalterung.

Bei der Werft in England entsteht der Rumpf im Vakuum-Infusionsionverfahren mit Schaumkern und osmoseresistentem Vinylesterharz. Unterhalb der Wasserlinie sind die Strukturen voll laminiert und werden mit einer carbonverstärkten Bodengruppe versteift. Das Deck wird als GFK-Sandwichkonstruktion laminiert.

Das erste Boot vom Typ GT 325 befindet sich in Fertigstellung und soll zum Herbst 2022 erstmals ins Wasser kommen. Auch hat die Werft bereits die Preise kommuniziert. Nach aktuellem Umrechnungkurs zum Pfund Sterling kostet das Schiff inklusive der Segel rund 242.300 Euro. Einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer liegt der Grundpreis bei 288.330 Euro.

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