Michael Good
· 29.01.2025
Mit der Maxus 31 wird die Klasse der kompakten Fahrtenyachten um einen weiteren spannenden Wettbewerber ergänzt. Es ist ein überaus couragierter Schritt der Yachtbauer in Polen, in einem attraktiven Marktsegment irgendwo zwischen Kleinkreuzer und Fahrtenyacht.
Den Ansprüchen ans Fahrtensegeln wird das Konzept mit einem überraschend großen Cockpit gerecht, mit langen Duchten, auf denen man ausgestreckt liegen kann. Wahlweise kann das Boot mit einer Steuersäule oder mit einer Pinnensteuerung ausgestattet werden. Der Ausstattungsstandard sieht Dachwinschen für alle Funktionen seitlich vom Niedergang für die Fallen und Trimmleinen. Optional erhältlich sind primäre und sekundäre Schotwinschen auf dem Cockpitsüll für Genua- und Großschot. Als Exklusivität in dieser Bootsgröße baut die Werft das Boot mit einer klappbaren Badeplattform mit integriertem Sitz für den Steuermann.
Die Konstruktion kommt vom Northman Shipyard Design Team in zusammenarbeit mit Designer Tomasz Micewicz. L-Kiele aus Gusseisen mit 1,85 Meter (standard) oder 1,50 Meter Tiefgang (Kurzkiel) stehen für das Boot zur Auswahl. Bei Northman werden die Decks und Rümpfe aus GFK in Handauflage gebaut. Der Rumpf entsteht im Volllaminat, das Deck als Sandwichkonstruktion mit Schaumkern.
Die eigentliche Überraschung bietet die smarte Polin unter Deck. Ausbauversionen mit zwei oder drei Doppelkabinen sind machbar, was für ein Boot dieser Größe ein absolutes Novum ist. Entscheidet sich der Eigner für den Zweikabiner, bekommt er zusätzlich eine große Backskiste achtern, die sowohl direkt vom Cockpit als auch von innen durch die Nasszelle erreichbar ist. Komfortables Wohnen und Schlafen ermöglicht die Vorschiffkabine mit einer schön großen Doppelkoje. Die Liegefläche ist 2,00 Meter lang und auf Höhe der Schultern satte 1,60 Meter breit. Hier können zwei Personen bequem nebeneinander liegen.
Beim Standard-Zweikabiner wird die ohnehin schon sehr großzügig eingeplante Nasszelle achtern um ein abgetrenntes Duschabteil erweitert – auch das ein Alleinstellungsmerkmal in der Klasse. Dazu kommt die schön große Pantry mit vergleichsweise viel Arbeitsfläche und reichlich Stauräumen. Die Interieur-Komponenten wirken nicht nur sehr robust, sondern sind zudem gut und stimmig eingebaut.
126.020 Euro wird die Maxus 31 kosten, inklusive 19% Mehrwertsteuer. In diesem Preis enthalten ist zudem ein Satz einfacher Dacron-Segel (Groß und Selbstwendefock) sowie der kleinste Einbaudiesel von Yanmar mit einer Leistung von 14 PS. Alternativ dazu baut die Werft auch größere und stärkere Motoren mit 21 oder 29 PS Leistung ein. Machbar wäre überdies ein Elektro-Podantrieb.