Michael Good
· 22.01.2011
Sie sticht sofort ins Auge. Die HR 64 ist der Schweden neues Flaggschiff und mit 20 Meter Länge die größte Yacht in den Segelboot-Hallen
Die Schiffsdaten sind eindrücklich: 19,85 Meter lang, 5,20 Meter breit, 215 Quadratmeter Segelfläche am Wind und für 2,47 Millionen Euro zu bekommen. Acht Tage dauerte der Transport des Luxus-Liners auf der Straße von Schweden nach Düsseldorf.
Noch am Freitagmorgen vor Messestart sitzt Werftchef Magnus Rassy im Salon seiner neuen 64er und erholt sich von den Anstrengungen rund um den Aufbau des Standes in der Halle 17. Am Telefon mit der YACHT-Redaktion erzählt er vom Transport seines Flaggschiffs nach Düsseldorf. "Das ist eine echte Wissenschaft. Acht volle Tage waren wir mit dem Schiff unterwegs ein Kraftakt der ganz besonderen Art mit vielen Hindernissen!"
Der Sondertransport mit dem 36 Tonnen schweren Schiff hatte zahlreiche Umwege in Kauf zu nehmen, um Unterführungen, Tunnel und Brücken zu meiden. Natürlich musste vorab die ganze Strecke genau analysiert und teilweise auch mit dem PKW abgefahren werden.
Im Zickzack-Kurs ging die Fahrt dann durch Schweden in Richtung Süden. Auf einer Spezialfähre wurde das ungewöhnliche Gut bis nach Belgien verfrachtet und von dort weiter nach Düsseldorf gekarrt. "Sehr langsam und mit zahlreichen Schwierigkeiten", kommentiert Magnus Rassy die Fahrt. Nach der Messe geht der HR-Sondertransport übrigens auf demselben Weg wieder zurück zur Werft nach Orust. Was das alles kostet, mag der umtriebige Werftchef allerdings nicht preisgeben. "Viel", sagt er nur und lacht, "so viel, dass wir das bestimmt nicht jedes Jahr machen werden!"
Die neue HR 64 ist die größte jemals in Ellös gebaute Yacht und mit einer Länge von 20 Metern mehr als doppelt so groß wie der kleinste Typ der Werft. Dies zeigt auf, in welch breitem Spektrum sich die Werft bewegen und wie flexibel Hallberg-Rassy seine Produktionskapazitäten einrichten kann.
Das neue Flaggschiff wird die 62er ablösen. Das Frers-Design sieht einen kürzeren Aufbau und dafür ein unverbautes Vordeck mit bündig eingelassenen Luken vor. Und das Cockpit ist ganze 55 Zentimeter länger als bei der 62er. Es versteht sich von selbst, dass bei einem Boot dieses Kalibers sämtliche Funktionen auf Knopfdruck aus dem Cockpit heraus geregelt werden können. Für das Interieur stehen zahlreiche Auswahlmöglichkeiten in allen fünf Sektionen zur Auswahl. Kombiniert ergeben sich so nicht weniger als 72 mögliche Layouts unter Deck.
Hallberg-RAssy auf der boot Düsseldorf: Halle 17, Stand A 56