Michael Good
· 26.07.2012
Bavaria Yachtbau überarbeitet sein Einsteigermodell. Die Werft hat jetzt neue Renderings verschickt und auch schon den Preis definiert
Kein Durchatmen bei Deutschlands größter Serienwerft. Kaum ist die aktuelle Cruiser-Linie fertig ausgebaut, starten die umtriebigen Yachtbauer in Giebelstadt auch schon wieder in eine neuerliche Komplettüberarbeitung ihres Fahrtenprogramms. Die neue Cruiser 33 macht dazu den Anfang und soll die 32er (Test YACHT 22/2009) ersetzen. Das neue Boot behält zwar die Dimensionen ihrer Vorgängerin, wurde aber ansonsten in allen Bereich komplett neu aufgelegt.
Der Rumpf ist in Länge und Breite unverändert. Allerdings haben die Konstrukteure von Farr Yacht Design die Schale in vielen Bereichen neu modelliert und dazu auch die Positionen von Rigg, Kiel und Ruder versetzt. Der Kiel ist ein Stück weit nach vorn gerutscht, womit die Bavaria insgesamt ausgewogener und ausbalancierter segeln soll.
Die markantesten Änderungen erfährt Bavarias Einsteiger-Konzept jedoch im Cockpit. Die langen Sülls des Vorgängermodells wurden für das neue Schiff merklich gekürzt und die Duchten im Bereich der Steuersäule großzügiger ausgeschnitten. Das ermöglicht jetzt einen freien Durchgang durch das Cockpit ohne Umweg über die Sitzbänke. Zudem soll der Steuermann an einer besseren Position sitzen und mit mehr Übersicht steuern können. Sportliche Segler können sich optional sogar ein größeres Steuerrad anbauen lassen, um so auch seitlich hochbords sitzend noch gut zu lenken. Die Großschot wird weiterhin direkt an einem Bügel auf dem fest installierten Cockpittisch angeschlagen. Im Test hat sich diese Anordnung bewährt. Auch die große Badeplattform bleibt erhalten. Damit hatte Bavaria bei der Vorstellung der Cruiser 32 im Jahre 2009 neue Standards in der Einsteigerklasse gesetzt.
Mit dem Umbau der Plicht ist auch die gesamte Decksform komplett neu erstellt worden. Die zuvor sehr kleinen Fenster im Aufbau sind jetzt einer langen, durchgängigen Fensterzeile gewichen. Das sieht von außen besser aus und sorgt für mehr Licht und mehr Raumempfinden unter Deck, unterstützt durch eine ganze Reihe von optischen Anpassungen bei den Möbeln bezüglich Formen, Farben und Hölzer. Das generelle Layout des Innenausbaus bleibt hingegen unverändert. Die Kleine von Bavaria kann im Klassenvergleich vor allem mit ihrem erstaunlichen Platzangebot in der Achterkabine sowie der überdurchschnittlich geräumigen Nasszelle punkten.
Der Preis wird neu mit 74.850 Euro beziffert. Zum Vergleich: Die Cruiser 32 als Vorgängermodell wechselte bis zuletzt für 66.520 Euro den Eigner. Die neue Bavaria Cruiser 33 ist ab sofort bestellbar und wird als Neuheit zu den kommenden Herbstmessen präsentiert werden.
Technische Daten:
Lüa (Rumpflänge): 9,75 m
LWL (Länge Wasserlinie): 8,85 m
Breite: 3,42 m
Tiefgang/-alternativen: 1,95 m / 1,50 m
Gewicht: 5,2 t
Ballast/-anteil: 1,3 t / 25%
Segelfläche am Wind: 51 qm
Kraftstofftank: 150 l
Frischwassertank: 150 l
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