Peter Norlin ist einer der bedeutendsten Namen des schwedischen Segelsports. Seine Entwürfe prägten das "Golden Age" des Segelsports in den 1970er Jahren und zeichnen sich durch elegante Linien und hervorragende Segeleigenschaften aus.
Peter Norlin gehörte zu jener Generation von Yachtkonstrukteuren, die ihr Handwerk in einer Zeit perfektionierten, als GFK im Bootsbau bereits etabliert war, Regatten aber noch eine Frage nationaler Identität und nicht des größten Budgets waren.
Sein revolutionärer Halbtonner Scampi markierte den Beginn einer beeindruckenden Karriere. Mit dem charakteristischen Knick mittschiffs in der Bordwand gewann Norlin dreimal in Folge den Halbtonnerpokal. Die Scampi wurde anschließend 1.400 Mal gebaut und läutete Norlins Erfolgsgeschichte ein.
Zu den erfolgreichsten Booten, die Norlin nach dem Erfolg der Scampi zeichnete, zählen die Omega 42, sieben verschiedene Albin Typen, die Avance 33 und 36, die Norlin 34, 37 und 41 sowie die Super Swede 53. Als Hauskonstrukteur von Sweden Yachts prägte er zudem maßgeblich deren Modellpalette.
Norlins Boote begeistern Segler durch ihre markant geneigten Vorsteven, schönen Decksprünge, eleganten Heckformen und niedrigen Aufbauten. “Schließlich segelt das Auge ja auch mit”, lautet ein oft zitierter Ausspruch, der Norlins Designphilosophie treffend zusammenfasst.
Peter Norlins Karriere brachte nicht nur schneller Hochseekreuzer hervor, sie zeichnete sich vor allem durch außergewöhnliche Vielfalt aus. Er entwarf vom Mini-Zwölfer 2.4 über die Albin Express und Schärenkreuzer bis hin zu den schwedischen Teilnehmern beim Whitbread Round The World Race (1981) und dem America's Cup (1992) Boote für nahezu jeden Einsatzzweck. Insgesamt wurden wohl über zehntausend seiner Entwürfe gebaut. Allen gemein sind gute Segeleigenschaften und ein angenehmes Seeverhalten.
Die Teilnehmer der GFK-Classics 2025 erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Am Freitag, dem 5. September, treffen die Boote ab 15 Uhr in der Bay-Kiel auf dem ehemaligen Gelände des British-Kiel Yacht-Clubs ein. Nach der offiziellen Eröffnung um 18 Uhr folgt ein gemeinsames Abendessen in der Festhalle.
Der Samstag steht ganz im Zeichen des Segelns: Nach der Regattabesprechung um 9 Uhr startet das GFK-Classics Race in der Strander Bucht. Am Nachmittag haben Besucher die Möglichkeit, im Rahmen des GFK-Classics OpenShip die teilnehmenden Yachten zu besichtigen. Eine Podiumsdiskussion zum Thema “Was ist ein Klassiker?” rundet das Tagesprogramm ab, bevor am Abend das Grillbuffet und die Hafenparty mit Livemusik auf dem Programm stehen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Vergabe des GFK-Classics Award 2025. Die Teilnehmer wählen den schönsten GFK-Klassiker des Jahres. Dabei werden Restaurierung, Instandhaltung, Originalzustand und Authentizität berücksichtigt.
Außerdem wird der GFK-Classics Project-Preis an den Teilnehmer vergeben, dessen Boot die beste Prognose und das größte Potenzial im Hinblick auf Restaurierung, Erhaltung und Sicherung der Substanz bietet.
Auch der Törn Award 2024 für den interessantesten Törnbericht des vergangenen Jahres wird im Rahmen der Veranstaltung verliehen.
Die GFK-Classics haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum Gipfeltreffen der klassischen GFK-Yachten entwickelt. Die Veranstaltung bietet Eignern die Möglichkeit, sich auszutauschen, ihre Boote zu präsentieren und die Geschichte des GFK-Yachtbaus zu würdigen.
Der Verein GFK-Klassiker e.V., der die Veranstaltung seit 2012 organisiert, unterstützt Eigner beim Erhalt ihrer Schiffe und fördert die Dokumentation dieser wichtigen Epoche des Bootsbaus .
Mit der Würdigung Peter Norlins setzt das Jubiläumstreffen 2025 einen besonderen Akzent und unterstreicht die Bedeutung des schwedischen Designers für die Entwicklung des modernen Yachtbaus.