Laut Hafenmeister Flemming Hoffmann Pedersen vom Aabenraa Sejl Club (ASC) sind 40 bis 50 Boote betroffen. Am Telefon mit der YACHT berichtet er, dass alle betroffenen Schiffe an Land standen und am Stromnetz hingen. „Die Täter haben einfach die Stecker aus den Landbuchsen gezogen und die Stromkabel bootseitig durchtrennt.“
Vermutet wird, dass die Diebe nicht an die Anschlüsse bei den hochstehenden Booten herangekommen sind oder schlicht in Eile waren. „Kabelklau ist natürlich ein Thema, aber ohne die Anschlüsse haben sie nicht viel Wert“, so Hoffmann Pedersen.
Schwierige Fahndung: Keine Videoaufzeichnungen
Die eingeschaltete Polizei tappt bisher im Dunkeln, da es keine Videoaufzeichnungen gibt. Einziger Hinweis ist die Alarmmeldung auf dem Smartphone eines Eigentümers. Diese poppte um 02:00 Uhr nachts auf mit dem Hinweis, dass die Stromversorgung unterbrochen sei. Möglich macht dies ein Smartboat-System, bei dem verschiedenste Sensoren das Schiff überwachen und per Push-Nachrichten Alarme auslösen.
Zur Anzeige wurden laut Polizeisprecher Martin Hess Pedersen nur wenige Fälle gebracht. Kein Wunder, denn ein Fahndungserfolg gilt als eher unwahrscheinlich, da es keine Täterbeschreibung gibt und zudem nicht klar ist, wie viele Personen involviert waren. Die Polizei hofft auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung, um den dreisten Diebstahl dennoch aufklären zu können.
