Andreas Fritsch
· 13.06.2017
Das Land droht Skippern, die von Italien kommend nicht ordnungsgemäß aus- und einklarieren, jetzt mit Bußgeldern
Die kroatischen Hafenbehörden verlangen von Crews, die über Italien einreisen, verstärkt einen schriftlichen Nachweis, dass sie dort ordnungsgemäß ausklariert haben. Anlass für die verschärfte Gangart im Grenzwechsel ist wohl der Versuch der Kroaten, die Auflagen für einen Beitritt zum Schengen-Abkommen möglichst exakt zu erfüllen.
Da Kroatien zwar EU-Mitglied, aber noch nicht dem Abkommen beigetreten ist, bleibt der Grenzwechsel mit kompletter Aus- und Einklarierungsprozedur nach wie vor gesetzlich vorgeschrieben. Das gilt in der Adria auch für Crews, die von Slowenien kommen. Lediglich zwischen Italien und Slowenien darf mittlerweile ohne jegliche Grenzformalitäten hin und her gereist werden. Viele Segler wissen allerdings nicht um den Schengen-Status der Kroaten und verzichten auf ein formelles Ausklarieren auf italienischer Seite. Teils verlangten die Hafenbehörden in Italien das Ausklarieren auch nicht. Es war durchaus üblich, nur in Kroatien ein- und später wieder auszuklarieren. Doch das scheint sich nun zu ändern. Deutsche Segler berichten in Segel-Foren, dass die italienischen Behörden vor Ort informieren, dass spätestens ab diesem Jahr strenger kontrolliert würde.
Crews müssen jetzt also sowohl auf italienischer als auch kroatischer Seite einen Port of Entry anlaufen und dort das bürokratische Prozedere korrekt durchlaufen.