Nach Tagen der Hochdruckdominanz tut sich in der Wetterlage ein bisschen was. Am 1. Mai liegt das Hoch bereits im Baltikum und ein neues Tief über Skandinavien mischt sich ins Wetter langsam ein. Am Feiertag aber erst mal nur in Form von deutlich wärmerer Luft. Somit sehen wir an Land Spitzenwerte von 21 Grad direkt am Wasser und bis 27 Grad in Hinterland.
Am frühen Freitag geht dann eine Kaltfront durch. Die ist zwar nur schwach, dennoch sind Schauer und kurze Gewitter möglich. Am Nachmittag ist die aber durch und es klart wieder auf. Dann aber nur noch bei 16 bis 22 Grad. Das ist auch der Startschuss für den wachsenden Einfluss des Skandinavientiefs.
Der nördliche bis nordwestliche Wind legt deutlich zu und es ziehen immer mal wieder Schauer vorüber. Das gilt besonders vor die Nord- und Ostseeregionen und den norddeutschen Raum. In Süddeutschland hingegen kommt die Kaltfront von Freitag noch kaum an. Somit sind der Donnerstag und Freitag mit knapp 30 Grad sonnig-trocken und heiß. Ab dem Samstag aber sorgt hier der Einfluss eines Tiefs bei Portugal mit seiner Front für eine starke Unwetterlage. Es bilden sich in der warmen Luft starke Schauer- und Gewitterzellen aus mit Unwetterpotential.
Wir starten mit dem Hochdruckeinfluss, recht warmen Temperaturen bis 21 Grad am Wasser und bis 27 Grad im Hinterland und einem nur sehr schwachen südlichen Wind in das lange Maiwochenende. Eine klare Tendenz im Windfeld ist hier für die Regionen nicht ausmachbar. Unter Land kann sich immerhin etwas Seewind einstellen.
Am 2. Mai sieht das schon anders aus. Das Hoch wandert nach Osten ab und macht Platz für ein Tief bei Skandinavien. Seine Kaltfront geht mit Schauern und möglichen kurzen Gewittern am frühen Freitag über die Ostsee. Somit wird aus dem Wind mit 10 bis 14 Knoten aus Südwest vor der Front ein deutlich böiger Wind aus Nordwest hinter der Front mit 20 Knoten, in Böen 25 Knoten am Nachmittag.
Der Druck in der Luft legt weiter zu, denn der Tiefeinfluss wird nicht weniger. Somit muss am Samstag, den 3. Mai mit 20 bis 25 Knoten im Mittel, Böen bis 35 Knoten und wiederholten Schauern gerechnet werden. Die können den Wind dann auch nochmal auf 40 Knoten vereinzelt anheben. Sieht also ganz nach einem Hafentag aus.
Am Sonntag ist dann aber wieder mehr Ruhe, denn das Tief schwächt sich ab und das Umströmen des norwegischen Gebirges sorgt für eine Störung im Windfeld.
In der westlichen Ostsee, wie auch Belt und Sund bricht der Wind im Laufe des Tages teils komplett weg und weht sehr unregelmäßig, meist aus Nord. Da das Tief nach Osten zieht, bleibt der etwas stärkere Wind in der zentralen Ostsee noch etwas länger erhalten, aber auch hier ist zum Nachmittag hin deutlich mehr Ruhe.
Das Hoch mit seinem Zentrum über der Ostsee sorgt im Bereich der Nordsee (Wind dreht immer im Uhrzeigersinn um ein Hoch) für einen südlichen Wind am Feiertag mit sehr warmen Temperaturen von deutlich über 20 Grad über dem Land und am Wasser immerhin um 20 Grad.
Da es aber nur ein schwacher Wind ist, hält auch ein sich aufbauender Seewind dagegen. Beide heben sich unter der Küste teils auf, so dass es auch mal flauer zugehen kann. Lokale Winde sind hier maßgebend. Das ändert sich am Freitag aber, denn ein Tief bei Skandinavien mischt sich ein und verdrängt das Hoch mit den geringen Druckunterschieden.
Somit frischt zunächst ein SW-Wind auf, der mit einer Kaltfront und Schauern schon am Vormittag auf Nordwest dreht und dabei auf 10 bis 15 Knoten rund um die niederländische Waddenzee erreicht und 20 bis 25 Knoten in Richtung nordfriesische Küste.
Noch bleibt es aber trocken. Am Samstag aber gibt es dann richtig Druck in der Luft. In Kombination mit Schauern sorgt das Tief im Norden für einen stürmischen Nordwestwind. 20 bis 25 Knoten im Mittel und Böen von 30 Knoten in Richtung Holland bis an die 45-50 Knoten in Richtung Sylt und dänische Nordseeküste sind zu erwarten.
Das Ganze beruhigt sich auch am Sonntag kaum. Zwar zieht das Tief nach Osten ab, doch von Westen her stützt ein neues Hoch noch den Druckgradienten und es bläst auch am Sonntag noch sehr stark mit 20 bis 24 Knoten im Mittel und auf der offenen Nordsee in Böen auch noch immer mit bis zu 35 Knoten.
Das aktuelle Hoch sorgt für einen sommerlichen Start in den Mai. Temperaturen zwischen 26 und knapp 30 Grad wird es am 1. und 2. Mai geben. Somit ist beim Wind nicht allzu viel zu holen. Einzig etwas Seewind kann sich hier und da am Nachmittag auf den Seen bilden. Nur das Ijesselmeer ist schon so weit von dem Hochzentrum weg, dass sich hier ein leichter Südwind zeigen kann. Der Freitag wird dann aber beim Wind schon sehr unterschiedlich aussehen.
Während der Süden noch immer mit den Resten des Hochs und damit nur wenigem Wind kämpft, legt der Wind im Norden mit dem Einfluss eines Tiefs bei Skandinavien mehr zu. Dabei dreht er allmählich auf Nordwest und legt im Laufe des Tages allmählich zu. 10 bis 15 Knoten sind dann schon möglich. Am Samstag erfährt das Tief noch mehr Kraft und so weht der Nordwestwind zwischen Ijsselmeer und Mecklenburg-Vorpommern deutlich kräftiger. 15 bis 20 Knoten im Mittel und Böen bis an die 30 Knoten sind vor allem mit den Schauern möglich.
In Süddeutschland hingegen sind zwar auch Schauer zu erwarten, aber von einem Tief bei Portugal, das eine Front schickt. Hier findet sich dann zwar kein breitflächig auflebender Wind, sondern nur sehr lokal mit den Schauerzellen. Dann aber auch teils in Sturmstärke und mit Unwetterpotential. Aber eben sehr eng begrenzt.
Auch der Sonntag bringt im Süden viel Regen, doch hier bricht dann auch langsam der Nordwind durch, der sich zwischen Ijsselmeer und Mecklenburgischer Seenplatte auch zeigt. Doch im Norden noch immer sehr lebhaft bis stürmisch in Böen. Allerdings sorgt eine kleine Störung im Windfeld auf der Ostsee für phasenweise flaue Wind auf der Seenplatte.