Der Bau des deutschen Forschungsschiffes “Meteor IV” für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Nach dem erfolgreichen Ausdocken bei der Meyer Werft in Papenburg wurde das Schiff zur Werft Fassmer in Berne überführt, wo die Endausrüstung begonnen hat.
Die Konstruktion in Rostock und Papenburg ist damit abgeschlossen. Das Projekt wird von der Meyer Werft in Kooperation mit der niedersächsischen Werft Fassmer im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) umgesetzt. Fassmer bringt umfassende Erfahrung im Spezialschiffbau ein, während die Meyer Werft ihr Fachwissen durch den Bau des Forschungsschiffs "Sonne" erweitert hat.
Das neue Forschungsschiff mit dem Namen "Meteor IV" ist das vierte in seiner Reihe. Mit einer Länge von 125 Metern und einem Volumen von etwa 10.000 BRZ bietet es Platz für 35 Wissenschaftler sowie 36 Mitglieder der nautischen und technischen Crew. Für den globalen Forschungseinsatz konzipiert, wird besonders der Atlantik im Fokus stehen.
Sie soll Beiträge zur internationalen Meeresforschung leisten, insbesondere in den Bereichen der Klima- und Umweltforschung. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant, und das Schiff wird die bisherige "Meteor" sowie die außer Dienst gestellte "Poseidon" ersetzen.
Vorgänger waren die 1924 in Dienst gestellte und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Reparationsleistung abgegebene “Meteor I” und die von 1964 bis 1985 vom Deutschen Hydrographischen Institut (DHI) betriebene “Meteor II”.
Die aktuell noch in Dienst befindliche “Meteor III” lief 1985 auf der Schlichting-Werft in Travemünde vom Stapel. Es ermöglicht Wissenschaftlern aus Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen der deutschen Länder und des Bundes grundlagenbezogene Forschung und wird ständig modernisiert.
Unter deutscher Flagge sind neben der "Meteor" mehrere Forschungsschiffe im Einsatz, darunter die „Polarstern“, „Sonne“, „Maria S. Merian“, „Alkor“, „Heincke“ und „Elisabeth Mann Borgese“. Diese Spezialfahrzeuge wurden für die Meeresforschung entwickelt und sind mit Ausrüstung für Untersuchungen in den Bereichen Biologie, Geologie, Geophysik, Glaziologie, Geochemie, Ozeanographie und Meteorologie ausgestattet. Ihre Einsatzgebiete sind ebenso vielfältig wie die Meeresforschung selbst.