FKK-VerschärfungAnker runter, Hose auch – Segler müssen blankziehen

Lars Bolle

 · 01.04.2025

FKK-Verschärfung: Anker runter, Hose auch – Segler müssen blankziehenFoto: KI-generiert
Die Crew der Yacht muss sich am FKK-Strand ausziehen (Symbolbild).
Die Hansestadt Rostock hat ihre Strandsatzung geändert. Jetzt sind auch Segler betroffen, die vor Nacktbadestränden ankern oder baden. Werden sie jetzt zu FKK gezwungen?

+++ Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Aprilscherz! Die Standordnung bezieht sich nur auf die Standnutzung und nicht die Wasserfläche davor. Bootsfahrer dürfen also an Bord ihre Klamotten an lassen. Fahren sie jedoch bekleidet mit dem Dinghi an Land, könnten sich FKKler dadurch belästigt fühlen und eine herbeigerufener Strandvogt das Verlassen des Strandes oder das Entkleiden verlangen.+++

Segler müssen die Hüllen fallen lassen, wenn sie vor Nacktbadestränden, so genannten FKK-Stränden, an der Warnow-Mündung ankern oder baden gehen. Das regelt die neue Strandsatzung der Hansestadt Rostock vom 13. März 2025. Darin heißt es jetzt unter Paragraph 4 „Bekleidung am Badestrand“: „An FKK-Stränden ist der Aufenthalt ausschließlich Freikörperkultur betreibenden Personen vorbehalten. Bekleidet zu baden und bekleidet ein Sonnenbad zu nehmen, ist nicht gestattet.“

Belästigungen am FKK können geahndet werdet

Grund für diese Konkretisierung war ein Wunsch der Strandvögte. Diese hatten bisher kaum eine Handhabe, um Zuwiderhandlungen zu unterbinden. Nun können sie jedoch Personen des Strandes verweisen, wenn diese sich nicht an das in der Satzung geregelte Nacktgebot in den entsprechenden Abschnitten halten. „Grundlage dafür ist aber immer, dass sich Personen belästigt fühlen müssen“, sagt Moritz Naumann, Leiter Marketing und PR der Hansestadt. In der Vergangenheit sei es immer wieder zu Konflikten gekommen, wenn sich etwa an reinen FKK-Stränden auch bekleidete Personen aufhielten.

Bewertung

Auch Segler müssen sich am FKK ausziehen

Zum Badestrand gehört auch die Wasserfläche unmittelbar davor. Wenn sich also Segler vor FKK-Stränden vor Anker legen, müssen sie sich auch an Bord ausziehen. Dies auch, um dem Verdacht aus dem Wege zu gehen, die Freikörperkultur-Betreibenden nur beobachten zu wollen. Diese könnten sich durch die gaffende Crew belästigt fühlen. Das gilt auch für das Baden von Bord aus, das nur nackt gestattet ist und erst recht, wenn mit dem Dinghi an den Strand gefahren wird. Spätestens beim Betreten des Strandes müssen die Hüllen fallen.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Unterschiedliche Regelungen

Ob es sich im betreffenden Bereich um einen FKK-Strand handelt und was dort genau zu beachten ist, regelt jede Kommune selbst. Wie kompliziert es sein kann, den richtigen Strandabschnitt für sich zu finden, zeigt sich am Beispiel Strandsatzung Rostock. Dort sind unterschiedliche Abschnitte am Strand von Warnemünde sowie auf der anderen Seite der Warnow vor Markgrafenheide ausgewiesen. So kann es sich um komplette FKK-Strände handeln oder um Abschnitte, in denen „das bekleidete sowie das unbekleidete Sonnenbaden gestattet“ ist. Auch reine Textilbadestrände sind ausgewiesen, dort sollte mindestens Badebekleidung getragen werden.

Segler sollten sich also auch in anderen Gebieten entlang der Küste, vor allem den beliebten Stränden etwa rund Rügen oder vor Usedom, gut informieren, was am Strandabschnitt gilt, bevor sie den Anker fallen lassen. Wertvolle Tipps zum richtigen Ankern finden Sie in unserem Special.

FKK ist sehr beliebt

FKK-Strände sind in vielen europäischen Ländern beliebt, besonders in Deutschland, Frankreich und Kroatien. In Deutschland hat die Bewegung eine lange Tradition, die bis in ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht. Menschen schätzen die Nacktheit am Strand als Ausdruck von Freiheit, Natürlichkeit und Gleichheit, frei von gesellschaftlich auferlegten Konventionen. Der Abbau von Hemmungen und die Verbindung zur Natur sollen das Wohlbefinden fördern. Die Freikörperkultur erlebte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg besonderen Aufschwung und wurde in den 1970er Jahren populär.


+++ Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Aprilscherz! Die Standordnung bezieht sich nur auf die Standnutzung und nicht die Wasserfläche davor. Bootsfahrer dürfen also an Bord ihre Klamotten an lassen. Fahren sie jedoch bekleidet mit dem Dinghi an Land, könnten sich FKKler dadurch belästigt fühlen und eine herbeigerufener Strandvogt das Verlassen des Strandes oder das Entkleiden verlangen.+++

Meistgelesen in der Rubrik Wissen