Modellvorhaben SchleiForscher und Landwirte arbeiten gemeinsam für den Gewässerschutz

Lasse Johannsen

 · 24.02.2025

Modellvorhaben Schlei: Forscher und Landwirte arbeiten gemeinsam für den GewässerschutzFoto: YACHT/Nico Krauss
Klassische Yacht am Leuchtturm Schleimünde. In dieser Region fanden Forschungen zum Gewässerschutz statt, deren Ergebnisse jetzt ausgewertet und veröffentlicht wurden
Wissenschaftler der Kieler Christian-Albrechts-Universität veröffentlichten ihren Bericht über das “Modellvorhaben Schlei”. Das Forschungsprojekt habe demnach gezeigt, wie es der Landwirtschaft auf verschiedenen Wegen gelingen kann, bei gleichen Erträgen den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und dadurch weniger Nährstoffeinträge in Gewässer einzuleiten.

Laut dem Schleswig-Holsteinischen Umweltministerium wurden in dem Feldversuch die Auswirkungen von Hybridlandwirtschaft - eine Mischung aus ökologischem und konventionellem Ackerbau - und der sogenannten schlaginternen Segregation - kleinflächige Brachen für den Naturschutz - nach dem 90/10-Modell unter Praxisbedingungen erprobt.

Drei Jahre, 30 Beteiligte Betriebe

Über drei Jahre und mit der Unterstützung von 30 landwirtschaftlichen Betrieben wurden verschiedene Ansätze zur Reduktion von Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft in der Schleiregion untersucht. Das Ergebnis sei, dass es effektive Wege gebe, mit denen Pflanzenschutz und Düngung zum Schutz der Gewässer reduziert werden könne.

Anlass für das Projekt war der anhaltend schlechte Umweltzustand der Schlei, die in ihrer ganzen Länge als Flora-Fauna-Habitat- sowie EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Erkenntnisse sollen nun in allen Ostsee-Regionen dabei helfen, Nährstoffeinträge zu minimieren, unter denen das Binnenmeer seit längerem stark leidet.

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