Trailer-SpecialBremsen, slippen, verzurren – fahren mit dem Bootsanhänger

Lars Bolle

 · 18.04.2025

Bremsen, slippen, verzurren – fahren mit dem Bootsanhänger
Foto: YACHT/Nils Günter
Angst vor dem Trailern muss nicht sein. Wer einige Kniffe kennt und die Vorschriften beachtet, ist sicher und bequem unterwegs. Und hat am Ende sogar Spaß dabei

In diesem Special:

Es gibt eine große Anzahl an Booten, die man auf einem Anhänger transportieren kann. In den Marinas von Binnengewässern dominieren häufig Yachten mit einer Länge von sechs bis acht Metern. Daher sollte man eigentlich erwarten, dass im Sommer jedes Wochenende zahlreiche Bootsanhänger eng beieinander auf der rechten Fahrspur der Autobahn unterwegs sind. Dies gilt umso mehr, da für das Ziehen eines Trailers mit einem Pkw unter 7,5 Tonnen keine Sonntagsfahrverbote bestehen.

Kleinere und leichtere Boote bieten einen entscheidenden Vorteil gegenüber den größeren und schwereren Yachten: Sie ermöglichen einen schnellen und mit ein wenig Übung einfachen Wechsel des Segelgebiets. Dies, was normalerweise nur mit einer gemieteten Yacht möglich ist – also das Segeln in einem völlig neuen Gebiet, sei es in einem anderen Land oder auf einem anderen See –, können Besitzer von Trailerbooten mit ihrem eigenen Boot erleben. Ein angenehmer Zusatzeffekt ist die erhebliche Kostenersparnis sowie die Vermeidung unangenehmer Erfahrungen mit einer unbekannten Yacht. Zudem wird das eigene Boot effizient genutzt und verbringt nicht unnötig Zeit ungenutzt am Steg, wenn den Besitzer das Fernweh packt.

Und dennoch sind Bootsgespanne relativ selten auf der Straße zu finden. Das liegt kaum an mangelnder Reiselust. Wahrschein­licher ist es, dass die meisten Eigner zu viel Respekt vorm Trailern haben. Slippen, Mast legen, das Zugfahrzeug und den Anhänger den Vorschriften entsprechend ausrüsten – das erscheint manchem zu kompliziert. Zugegeben, die Autofahrt mit einem Boot im Schlepp ist kein reines Vergnügen.

Mit diesem Trailer-Spezial soll sich das ändern. Wir erklären Fahrverhalten, Vorschriften, geben Tipps und klären auf. So wird die Anfahrt schon zum Erlebnis – man gewinnt bereits erste Eindrücke von der Landschaft und taucht in aller Ruhe ins neue Revier ein.


Hier geht es zum nächsten Teil:



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