Das Einwassern des Bootes auf einer Rampe ist der spannendste Teil beim Trailern. Reicht die Länge der Slipanlage, ist sie besonders rutschig oder steil? Diese Gegebenheiten sollten vorher geklärt werden, um keine Überraschungen zu erleben. Etwa, dass der Trailer mit den Rädern über die Abschlusskante der Slipbahn geschoben wird und dabei halb versinkt. Am besten ist es, diese Details schon bei der Auswahl des Hafens abzufragen. Der jeweilige Hafenmeister weiß am besten, welche Art Boote seine Anlage verträgt.
Wenn keine herausfordernden Umstände hinzukommen, wie etwa seitlich setzende Strömung oder starker Seiten- oder auflandiger Wind, ist das Slippen jedoch relativ einfach und sogar dem Kranen vorzuziehen. Denn der Eigner bestimmt dabei selbst, wann und wie er vorgeht und kann bei Unsicherheiten das Manöver auch jederzeit abbrechen. Beim Kranen hingegen gibt oft das Bedienungspersonal vor, wann es am besten passt. Das kann Stress verursachen oder vergeudete Zeit bedeuten.
Außerdem besteht beim Slippen auch nicht die Gefahr, dass sich Teile des Riggs am Kran verfangen und Schaden nehmen oder mit Schmiere verdrecken. Meist kann auch schon vor dem Slippen der Mast gestellt werden, was ein weiterer Vorteil ist. Dabei plumpsen Kleinteile, die aus der Hand fallen, nicht ins Wasser, und das Boot wackelt nicht. Der Hänger sollte aber so lange am Zugfahrzeug angekuppelt bleiben, bis alles bereit zum Slippen ist. Sonst könnte es passieren, dass der gesamte Trailer nach hinten kippt, wenn sich zu viele Leute im Cockpit befinden und die Trailerstützen hinten nicht angebracht wurden.
Ein mögliches Horrorszenario geht dabei insbesondere von steilen und algenbesetzten Slipbahnen aus. Dabei besteht die Gefahr, dass das Zugfahrzeug ins Rutschen gerät und mit auf Tauchstation geht – oder nicht genug Haftung findet, um das Boot aus dem Wasser zu ziehen. Allradfahrzeuge sind hier deutlich im Vorteil. Ist die Slipanlage zu flach, wie etwa ein einfaches Seeufer oder ein Strand, könnte womöglich die Auspuffanlage unter Wasser geraten und der Motor absterben.
In beiden Fällen kann es helfen, ein Seil zwischen Trailer und Fahrzeug zu spannen. Damit bleibt das Zugfahrzeug im Trockenen oder auf ebenem Gelände.
Das Ausslippen funktioniert wie das Abslippen, nur umgekehrt. Wichtig dabei ist, dass das Boot mittig und auch in Längsrichtung passend auf dem Anhänger zum Liegen kommt; spätere Korrekturen sind kaum oder nur mit viel Kraftaufwand möglich.