Kristina Müller
· 22.02.2021
Sie sind jung und wollen die Welt sehen, doch viele bezweifeln, dass die Segelanfänger Leonie, Thilo und Jonas es schaffen. Ihr Bericht vom Start ins Abenteuer
Die Welt bereisen – klar! Doch wie? Das war die große Frage, die sich Leonie Maßmann, Thilo Ernst und Jonas Manke lange vor Beginn ihres großen Törns stellten. Dass die Wahl der drei jungen Freunde aus Kamen in Nordrhein-Westfalen schließlich auf ein altes Stahlschiff als Reisevehikel fällt, überrascht sie beinahe selbst, hatten sie doch mit Segeln und dem Meer bisher kaum etwas zu tun.
"Viele haben gedacht, dass wir es nicht schaffen", erzählt Leonie Maßmann im Gespräch mit der YACHT. Und auch die drei zweifeln selbst oft genug an ihrem Vorhaben. Doch sie sind mittlerweile wild entschlossen, einmal um die Welt zu segeln. Von ihrem Ersparten kaufen sie eine betagte Zwölf-Meter-Stahlyacht in den Niederlanden. Die erste Fahrt auf eigenem Kiel führt über den Rhein in die Heimat, wo sie das Schiff in den folgenden Monaten fit für die Reise ihres Lebens machen.
Schon der Refit gerät zum Abenteuer – sie sammeln Wissen über Bootstechnik, stellen sich Fragen über Fragen. Auch der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 erschwert das Projekt und stellt sogar den geplanten Abfahrtstermin im Sommer in Frage.
Doch Maßmann, Ernst und Manke halten an ihrem Plan fest. Nicht nur das, sie dokumentieren ihr Abenteuer auf Instagram und Youtube. Ihrem Kanal "Blue Horizon" folgen dort ein halbes Jahr nach ihrem Aufbruch bereits über 25.000 Zuschauer.
Mittlerweile hat das Trio nicht nur Refit und Reisestart in turbulenten Zeiten hinter sich, sondern auch den Ärmelkanal, die Biskaya und den Atlantik im Kielwasser. Erst vor wenigen Tagen haben sie die brasilianische Küste erreicht.