TürkeiSegeln im Golf von Gökova - vom Pauschaltourismus zum Geheimtipp

Bodo Müller

 · 06.04.2024

Die Ausgrabungsstätte von Knidos ist eines von vielen sehenswerten Etappenzielen im Gökova-Golf. Am Steg davor finden mehrere Yachten Platz
Foto: YACHT/Bodo Müller
In den vergangenen Jahren litt die Türkei unter vielerlei Krisen. Der Pauschaltourismus nimmt inzwischen wieder Fahrt auf. Und die Segler? Die Reviere entlang der Ägäisküste zählen zu den schönsten des Mittelmeers. Was ist davon übrig? Spurensuche im Golf von Gökova

Die Quecksilbersäule in der Marina Turgutreis zeigt 27 Grad Celsius. Es ist Ende Oktober, und immer noch sind Flipflops, Shorts und T-Shirt angesagt. Unser Charterboot namens „Pamina“, eine zwei Jahre junge Oceanis 46.1, präsentiert sich in optisch und technisch tadellosem Zustand. Die Übergabe ist rasch erledigt, danach folgt der Großeinkauf. Im östlichen Teil des Golfs von Gökova, den wir in den kommenden Tagen erkunden wollen, besteht kaum die Möglichkeit, noch einmal nennenswert Proviant zu fassen. Das macht aber nichts, in Turgutreis gibt es rund um die Marina etliche Supermärkte.

Wir finden problemlos alles, was wir brauchen. Prima! Allerdings: An der Kasse sehe ich ein wenig ernüchtert auf die Rechnung. Die Türkei ist kein Billig-Reiseland mehr. Wir zahlen gefühlt mindestens so viel wie in Deutschland. Das war früher deutlich anders, da lockte das Land am Bosporus Scharen von Touristen nicht zuletzt wegen des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus. Inzwischen wirken sich die seit Jahren andauernde Wirtschaftskrise und Inflation spürbar aus. Immerhin, wir bekommen den Einkauf vom Supermarkt bis ins Cockpit geliefert.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Etwa 50 Seemeilen sind es bis zu den beliebten Buchten am Ende des Golfs. Dort war früher selbst in der Nebensaison noch Segelbetrieb. Ob es nun ruhiger zugeht? Die Mehrheit der deutschen und britischen Segler, bei denen insbesondere die Reviere an der türkischen Ägäisküste hoch im Kurs standen, hat sich in den vergangenen Jahren von dem Land abgewendet. In der Folge wanderten auch einige Charterflotten ab. Wir sind gespannt.

Karte Golf von GökovaFoto: YACHT

Erstes Etappenziel: Aspat Koyu

Turgutreis liegt an der nordwestlichen Zufahrt in den Golf. Da es Nachmittag wird, bis die Einkäufe verstaut sind, soll das erste Etappenziel nicht zu weit entfernt sein: Etwa auf halbem Weg bis Bodrum liegt Aspat Koyu. Früher war das ein einsamer Strand samt Ankerbucht vor einer seichten Flussmündung. Nach der Jahrtausendwende entstand an dem malerischen Ort eine Lagunenstadt nach dem Vorbild des französischen Port Grimaud. In den gängigen nautischen Führern, die allesamt zehn Jahre und älter sind, findet man noch nichts über das neue Hafendorf und eventuelle Anlegemöglichkeiten.

Wir steuern südwärts, runden Kap Ayarlar und erreichen eine Stunde vor Sonnenuntergang die Bucht. Die Einfahrt in den Fluss ist gekennzeichnet. Von der Lagunenstadt ist aufgrund hoher Bäume von See aus nicht viel zu sehen. Am befestigten Westufer des Flusses liegen zwei große Motoryachten, Säulen für Strom und Wasser sind zu erkennen, und es gäbe noch mehrere freie Liegeplätze am Unterlauf des Flusses. Ob wir es riskieren können, mit unseren 2,05 Meter Tiefgang da hineinzufahren? In den veralteten nautischen Führern ist von einem flachen Bach die Rede. Ich rufe auf Kanal 72 und 16 nach einem Hafenmeister. Aber niemand antwortet.

Erkunden der Lagunenstadt mit dem Beiboot

Sicherheitshalber werfen wir daher vor der Flussmündung auf 3,50 Meter Tiefe den Anker und erkunden mit dem Beiboot die Lagunenstadt. Die künstlich erschaffene Siedlung ist tatsächlich sehr schön, jedes Haus individuell gebaut und mit eigenem Bootsanleger versehen. Im zentralen Bereich gibt es einen kleinen Hafen mit Murings und Servicesäulen, hier liegen auch Segelyachten. Ringsum entdecken wir reichlich Restaurants, Cafés und Bars.

Ein Sicherheitsmann fragt uns, zu welcher Immobilie wir gehören. Ich frage zurück, ob wir mit unserem Boot hier einlaufen und übernachten dürfen. Er telefoniert aufgeregt. Schließlich will er wissen, wie viele Wochen wir bleiben wollen. „Eine Nacht“, entgegne ich, und ich hätte gern gewusst, wie viel das kostet. Wieder telefoniert er aufgeregt und rennt dabei davon. Wir machen es uns in einer Bar gemütlich, genießen im Sonnenuntergang einen Mojito, der unerwartet lecker schmeckt.

Unerwarteter Besuch am Abend

Mit dem Dingi geht es später zurück zum Ankerplatz. Wir werfen Spaghetti in den Topf. Inzwischen ist es stockfinster. Da kommt plötzlich ein hochmotorisiertes Rib mit gleich drei Security-Männern angebraust und geht längsseits. Einer der Männer überreicht einen Zettel mit einer türkischen Handy-Nummer und sagt, wir sollen den Marine Supervisor anrufen.

Ich frage, was er wolle. Wir könnten jetzt in den Hafen einlaufen und bekämen einen Liegeplatz zum Special Price: für nur zwei Euro pro Quadratmeter. Für unser Boot wären das 110 Euro! Wir bedanken uns für das Angebot und genießen lieber am Ankerplatz die Nudeln und den türkischen Merlot aus der Backskiste.

Die größte und modernste der Küste: Milta Bodrum Marina

Ziemlich genau sieben Meilen sind es von der Bucht Aspat zur Marina Bodrum. Die Metropole an der Einfahrt in den Golf von Gökova sollte man nicht auslassen. Mit ihren 450 Liegeplätzen zählt die Milta Bodrum Marina zu den größten und modernsten an der türkischen Küste. Vor dem Hafen melde ich mich über Kanal 73 an. Prompt kommen zwei Marineros in einem Beiboot, lotsen uns zu einem der wenigen freien Plätze, nehmen Leinen an, stecken das Stromkabel ein, aktivieren den Zugang zu Strom und Wasser und überreichen die Passwörter für W-Lan sowie für die elektronisch gesicherten Eingangstüren zur Marina. So viel Service lässt keine Wünsche offen.

Die ehemalige Kleinstadt Bodrum hat sich in den letzten 20 Jahren zu einer Touristenhochburg entwickelt. Die Marina liegt im Zentrum. Rund um die Hafenbucht reihen sich Hunderte Cafés, Bars und Restaurants, die jetzt – Ende Oktober – von nur noch wenigen Gästen besucht werden. Kaum vorstellbar, wie es hier während der Hochsaison aussehen mag.

Auch in der Altstadt am Fuß der ehemaligen Kreuzritterburg geht es gemächlich zu. In der überdachten Shopping-Meile sitzen die Besitzer von Leder-, Gold- und Souvenirläden Tee trinkend vor leeren Geschäften. Am Rand der Altstadt finden sich mehrere Restaurants mit auf die Hafenbucht hinaus gebauten Terrassen. Dort kann man gut essen.

Auch hier kommt die Überraschung zum Schluss: Als ich am nächsten Morgen im Marinabüro die Rechnung für die Nacht im Hafen bekomme, frage ich die nette Rezeptionistin, ob man sich möglicherweise vertippt habe. Doch sie erklärt freundlich, dass alles korrekt sei: Die Nacht für ein 13-Meter-Boot kostet in der Nebensaison 260 Euro. Strom und Wasser kommen separat hinzu. Beim Auslaufen kapiere ich dann auch, warum zig Segelyachten vor der Marina ankern.

Nächstes Ziel in der Türkei: die Bucht Çökertme

Weitere 20 Meilen sind es von Bodrum bis zur Bucht Çökertme. Der Naturhafen bietet guten Schutz bei dem vorherrschenden Nordwest. Und es gibt in Çökertme gleich mehrere Buchtenrestaurants mit Bojen und Anlegern, darunter das Urgestein „Captain Ibrahim“. In der Einfahrt zur Bucht nehmen wir die Segel runter und werden gleich von drei Booten in Empfang genommen. Wir entscheiden uns für jenes mit dem Namen „Captain Ibrahim“.

„Russian or German?“, fragt der junge Mann an der Pinne. Als ich ihm geantwortet habe, sagt er: „Follow me!“ Etwa 50 Meter vor dem Steg von „Captain Ibrahim“ stoppt er und ruft : „Drop the anchor here!“ Während die Kette rasselt, folgen wir ihm in Rückwärtsfahrt zum Kopf des Restaurant-Steges. Mit zwei Achterleinen fixieren wir das Schiff am besten Logenplatz gleich vorm Lokal.

Dessen Besitzer Ibrahim begrüßt uns herzlich in gebrochenem Deutsch. Dann erklärt er: „Früher viele Deutsche. Heute alles Russen und Ukrainer.“ Er erzählt, dass er in vergangenen Tagen stets seinen berühmten Pistolen-Tanz aufgeführt habe: Sich im Takt der Musik wiegend, schoss er mit Platzpatronen um sich. Doch nun sei er zu alt dazu. „Aber in der Saison“, fügt er stolz hinzu, „haben wir nun Musik mit Bauchtanz.“ Dabei wackelt er auf dem Stuhl sitzend mit den Hüften und schlägt sich vor Freude auf die Oberschenkel.

Wir sind die einzigen Gäste und bekommen unser Dinner an einem Tisch auf dem Steg serviert, unmittelbar vor unserem Cockpit. Nach einem Dutzend leckerer Vorspeisen folgen gegrillte Scampis und Tintenfische, dazu ein leckerer Merlot. Für das Abendessen inklusive Wein plus am nächsten Morgen Frühstück vom Allerfeinsten zahlen wir pro Person knappe 40 Euro. Und der Liegeplatz war gratis. Es gibt sie also doch noch, die vergleichsweise günstige Türkei.

Besonderes Ziel mit dem Segelboot in der Türkei: die Kleopatra-Insel

Mit nur einer Charterwoche hat man nicht allzu viel Zeit und sollte die Ziele genau auswählen. Zumal es im Südosten des Golfs von Gökova Buchten ohne Ende gibt. Ein besonderes Ziel ist der kleine Archipel um die Sehir Adasi, unter Seglern eher bekannt als Kleopatra-Insel. Der Legende nach soll es das Liebeseiland des berühmtesten Paares der Antike gewesen sein. Angeblich trafen sich hier die ägyptische Königin Kleopatra und der römische Feldherr Marcus Antonius. Der Herrscher des oströmischen Reiches soll seiner Angebeteten nicht nur Palast, Tempel und Theater gebaut, sondern auch einen Strand mit weißem Sand angelegt haben.

Wissenschaftlich fundierte Beweise für die schöne Geschichte gibt es nicht. Dennoch pilgern täglich Hunderte Touristen hierher, die mit Ausflugsbooten angekarrt werden. Alle wollen sich einmal am berühmten Kleopatra-Strand ausstrecken.

Als wir um 18 Uhr vor der Insel den Anker fallen lassen, legt gerade das letzte Boot mit den Rangern der Parkverwaltung ab. Wir legen verbotenerweise mit dem Dingi am Steg der Park-Ranger an und haben im letzten Abendlicht den ganzen Archipel für uns. Dem winzigen Kleopatra-Strand, der vollgepflastert ist mit Liegen, können wir nichts abgewinnen. Aber die Reste des Tempels und des Amphitheaters sind sehenswert. Morgens kurz nach Sonnenaufgang kommen die Ranger zurück und kurz danach eine ganze Armada von Ausflugsbooten. Nix wie weg!

Über den Archipel Yediadalar zur antiken Stadt Knidos

Der schönste Teil der Südküste des Golfs von Gökova ist der Archipel Yediadalar. Geschützt von vier vorgelagerten Inseln, reihen sich sieben Ankerbuchten dicht nebeneinander – eine schöner als die andere. Der Nordwestwind hat zugenommen, wir entscheiden uns daher für die Bucht Küfre ganz im Norden und liegen dort wie in Abrahams Schoß. Dazu eine unglaubliche Ruhe und Einsamkeit. Lediglich die Hähne und Ziegen eines nahen Bauernhofes sind zu hören.

Unser vorletzter Spot ist zugleich ein Highlight des Gökova-Törns: Am südwestlichsten Punkt des Golfs liegt die berühmte antike Stadt Knidos. Bekannt geworden ist sie durch die Marmorstatue der Aphrodite, das wichtigste Werk des Bildhauers Praxiteles. Angeblich war es die erste nackte Darstellung des weiblichen Körpers in der antiken Kunst. Das Original ist verschollen, Kopien findet man in vielen renommierten Museen weltweit.

In Knidos gehen wir bequem am kleinen Gästesteg längsseits. Ein Hafenmeister hilft beim Anlegen. Neben einer deutschen Yacht liegen in Knidos je vier Charterkatamarane mit Crews aus Russland und der Ukraine. Es sind fröhliche junge Leute, die abends zusammenhocken, gemeinsam essen, feiern und singen. In dem Moment ist nur schwer vorstellbar, dass ihre Landsleute keine zwei Flugstunden von hier aufeinander schießen.

Sehenswerte Geschichte in der Türkei

Die Ausgrabungen von Knidos sind absolut sehenswert. Es ist eine der bedeutendsten frühgeschichtlichen Stätten an der heute türkischen Küste. Das Gelände ist riesig; für die Besichtigung genug Zeit mitbringen! Von der Säulenallee bis zum Amphitheater gut und gern zwei Stunden einplanen. Selbst wenig geschichtsinteressierte Zeitgenossen werden begeistert sein.

Unseren letzten Stopp legen wir in der Bucht Mersincik im Nordwesten der Halbinsel Datça ein. Wieder so ein einsamer Platz mit kristallklarem Wasser vor einem herrlichen, menschenleeren Strand. Es ist so schön hier, dass man jeden Gedanken um die Probleme des Landes beiseiteschieben möchte. Darf man das hier guten Gewissens genießen? Es ist eine Frage, die in schwierigen Zeiten am Ende wohl jeder für sich beantworten muss. Das Revier selbst jedenfalls hat sämtlichen Krisen zum Trotz nichts von seinem einstigen Reiz eingebüßt.


Wissenswertes für den Türkei-Törn

Anreise

Nach Bodrum gelangt man für etwa 450 Euro bequem mit Lufthansa (direkt ab München) oder Türkish Airlines (via Istanbul). Den Transfer zur Marina Turgutreis organisiert der Vercharterer Asmira Marine (ab 60 Euro im Kleinbus).

Charter

Asmira Marine zählt zu den führenden maritimen Unternehmen an der türkischen Küste und betreibt unter anderem Bootstankstellen, Bunkerschiffe, Werft- und Servicebetriebe. Seit 2019 ist Asmira Marine zudem im Chartergeschäft aktiv. Die Flotte umfasst Bavaria- und Beneteau-Yachten sowie Katamarane von Bali (ASMIRAMARINE.COM).

Die von uns gecharterte Beneteau Oceanis 46.1 (Baujahr 2021) verfügt über vier Doppelkabinen mit jeweils eigener Nasszelle. Dank Rollgroß, Elektro-Winsch, Selbstwendefock und Bugstrahlruder lässt sich die Yacht auch von kleiner Crew unkompliziert manövrieren. Unsere „Pamina“ war zudem überkomplett ausgestattet. Sie kostet je nach Saison von 3.350 bis 5.350 Euro/Woche. One-Way-Törns zwischen Bodrum und Göcek sind auf Anfrage möglich. Asmira Marine ist derzeit der einzige Vercharterer im Golf von Gökova. Buchbar über Argos Yachtcharter. Infos unter: TEL. 0611/660 51, ARGOS-YACHTCHARTER.DE.

Navigation & Seemannschaft

Das Revier ist strömungsfrei und auch weitestgehend frei von Untiefen. Die Betonnung ist entsprechend rar. Die größeren Häfen sind nachts befeuert. Ankerplätze in den Buchten des Golfs sollte man vor Sonnenuntergang anfahren. Achtung, im Frühjahr und Herbst wird es zeitig dunkel. Verkneifen sollte man sich einen Abstecher zur nahen Insel Kos. Ein Grenzwechsel nach Griechenland ist kompliziert und teuer, er ist aber seitens des Vercharterers erlaubt.

Häfen & Ankerplätze

Nur eingangs des Golfs gibt es größere Städte mit Marinas: in Turgutreis, in der Bucht von Aspat und in Bodrum. Das macht aber nichts, da es im gesamten Golf herrliche Ankerbuchten gibt, in einigen auch kleine Restaurants mit einfachen Holzstegen. Dort sind häufig sogar Muringleinen ausgelegt. Andernfalls legt man römisch-katholisch an, also mit Buganker und dem Heck zum Steg. Beim Ankern in engeren Buchten Landleinen ausbringen. Diese keinesfalls an Bäumen anbringen, das ist unter Strafe verboten. Leinen immer an Felsen befestigen, auch wenn das mitunter mühevoll ist.

Wind & Wetter

Das Revier wird im Sommer vom aus dem Norden wehenden Meltemi dominiert, der lokal auch als Westwind abgelenkt auftritt. Er folgt dem Verlauf der türkischen Westküste gen Süden. Im Juni setzt er allmählich ein, im Juli und August erreicht er häufig 6 bis 7 Beaufort. Im September dann schwächt er sich wieder ab. Schon wegen des moderateren Windes sind die Nebensaisons im Grunde die komfortableren Segelzeiten. Gleichwohl es natürlich im Sommer im Schutz des großen Golfs insbesondere an dessen Nordküste eine gute Abdeckung vor dem Meltemi gibt.

Die Temperaturen liegen bereits im Mai über 25 Grad Celsius, im Hochsommer erreichen sie bis zu 35 Grad. Ab September gehen sie dann wieder zurück. Bis in den Herbst hinein hat das Wasser Badetemperatur von teils noch über 25 Grad Celsius. Mit Regen muss allenfalls in der Vorsaison gerechnet werden.

Literatur & Seekarten

  • Revierführer: „Türkische Küste/ Ostgriechische Inseln“ von Andrea Horn und Wyn Hoop: Edition Maritim, nur noch gebraucht ab ca. 27 Euro; „Charterführer Türkische Südküste“ von Andreas Fritsch, als E-Book erhältlich (PDF), 3,99 Euro, SHOP.DELIUS-KLASING.DE.
  • Hafenführer: „Türkei West- und Südküste“ von Axel Kramer, See Verlag, 37 Euro.
  • Für den Landgang: „Marco Polo Reiseführer Türkische Südküste“ von Dilek Zaptçioglu & Jürgen Gottschlich: Mairdumont-Verlag, 14,95 Euro.
  • Seekarte: „Rhodes Channel and Gokova Korfezi“, Admiralty Chart, 49,90 Euro; Bezug über den nautischen Fachhandel.

Tipps für das Revier und den Landgang

Aspat Koyu

Aspat KoyuFoto: YACHT/Bodo MüllerAspat Koyu

Im östlichen Teil der Bucht entstand nach der Jahrtausendwende eine künstlich angelegte Lagunenstadt, die im Innern eine kleine Marina beherbergt. Kurzzeitiges Liegen ist teuer. Ankern vor der Flussmündung ist gratis. Per Beiboot kommt man schnell in die Lagunenstadt mit reichlich Gastronomie, Shops und einem Supermarkt.

Bodrum

Bodrum | Karte: YACHTBodrum | Karte: YACHT

Die Marina bildet das Zentrum der Touristenhochburg. Reichlich Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Die ehemalige Kreuzritterburg kann besichtigt werden. Achtung: Die Liegegebühren in der Marina sind extrem hoch. Alternativ unterhalb der Burg ankern und mit dem Beiboot in die Stadt fahren.

Çökertme

ÇökertmeFoto: YACHT/Bodo MüllerÇökertme

Vor Nordwinden gut geschützte Bucht an der Nordküste des Golfs. Mehrere Restaurants haben Stege mit einigen Liegeplätzen, deren Nutzung in der Regel frei ist, wenn die Crew abends im Lokal speist. Seit Jahren beste Adresse zu moderaten Preisen ist „Captain Ibrahim“. Zum Restaurant gehört ein kleiner Supermarkt.

Kleopatra-Insel

Kleopatra-Insel | Karte: YACHTKleopatra-Insel | Karte: YACHT

Einen geschützten Ankerplatz findet man im Nordosten der Insel Sehir Adasi. Tagsüber kommen Hunderte Tagestouristen mit Ausflugsbooten hierher, um den winzigen Kleopatra-Strand zu bevölkern. Daher besser erst nach 18 Uhr an Land gehen, dann hat man die Insel für sich. Das antike Theater und die Ruinen ehemaliger Paläste sind sehenswert.

Knidos

Knidos | Karte: YACHTKnidos | Karte: YACHT

Die antike Stadt kann von 8.30 bis 19.00 Uhr besichtigt werden, der Eintritt kostet 25 Lira (ca. 1,30 Euro). Mit der Yacht geht man entweder am Gästesteg längsseits oder ankert in der Hafenbucht. Die Strom- und Wasseranschlüsse auf den Stegen waren zum Zeitpunkt unseres Besuchs laut Auskunft des Hafenmeisters schon seit Längerem außer Betrieb.

Mersincik

MersincikFoto: YACHT/Bodo MüllerMersincik

Die beliebte Ankerbucht befindet sich im Nordwesten der Halbinsel Datça, die wiederum den südwestlichen Eingang des Golfs von Gökova markiert. Weht der Nordwind zu stark, kann man sich in die kleine Unterbucht im Nordwesten von Mersincik verkriechen. Allerdings ist dort wenig Raum zum Schwojen, darum unbedingt eine Landfeste ausbringen.


Meistgelesen in der Rubrik Reisen