Andreas Fritsch
· 26.09.2010
Gotland ist ein Ziel, von dem die Einheimischen sagen, entweder liebe oder hasse man es. Auf Spurensuche für die möglichen Gründe
Regattateilnehmer kennen sie meist nur vom weitem: Das Langstrecken-Rennen Gotland Rund sind viele gesegelt, doch wird die Insel da zur besseren Wegemarke degradiert. Doch auch viele Fahrtensegler nutzen das Eiland nur als Stopp auf dem Weg in die Stockholmer Schären.
Zu groß scheint die magische Anziehungskraft des Schärengartens am schwedischen Festland, als dass Crews sich mit der weit draußen liegenden Insel auseinandersetzen. Der Stopp in der alten Hansestadt Visby ist meist das Höchste der Gefühle.
Tatsächlich ist Gotland anders, vor allem abseits von Visby. Die Umrundung der rund 70 Seemeilen langen Landmasse im Fahrtensegler-Tempo summiert sich locker auf eine Segelwoche oder mehr. Kein Schärengarten, sondern eine eher plateauartige Insel, die einst Meeresboden war und sich durch Plattentektonik langsam aus dem Meer erhob. Versteinerungen im weichen Gestein zeugen noch heute an vielen Stellen davon. Eher ländlich geprägt und einsam ist die Ostküste, kaum ein Ort hat mehr als ein paar hundert Einwohner. Segler treffen auf ein einsames Revier, das aber mit nahezu einzigartiger Landschaft, wie den eigenartigen Felssäulen, den Raukar, aufwarten kann.
Der ausführliche Törnbericht jetzt in der neuen YACHT, Ausgabe 21/10.