A uch Kampen ging seinerzeit als Spielball hin und her zwischen der neuen Republik und den Spaniern. Die Lage war günstig an der Schnittstelle der Handelsroute über die IJssel aus Deutschland und der Zuiderzee auf der anderen Seite. Die Versandung des Flussdeltas wussten die Kampener findig zu vermeiden, so dass Handel stets eine große Rolle spielte. Etwa bei der Tabakindustrie. Kampen fertigte einst 1,5 Millionen Zigarren pro Tag.
Der Reichtum spiegelt sich im Stadtbild wider: Die Innenstadt steht komplett unter Denkmalschutz und ist zu großen Teilen durch eine Mauer geschützt. Viele Kirchen zeugen gleichsam vom Gold aber auch von der Gläubigkeit der Kampener. Das Zentrum wird übrigens durch ein ausgeklügeltes Hochwasserschutzsystem vor der IJssel abgeschirmt. Freiwillige bauen bei Bedarf in Windeseile Barrieren auf.
Das Zentrum ist voller historischer Gebäude, Wassersportler werden sich jedoch wahrscheinlich besonders für die Kamper Kogge interessieren. Als Mitglied der Hanse verfügte die Stadt über eine ganze Flotte dieser tüchtigen Schiffe, zumindest eines davon liegt als Nachbau im Hafen vertäut.
Nautisch ist die Stadt an der IJssel über den Fluss erreichbar. Aus Westen kommend, müssen Segler die Ketelbrug, das Ketelmeer und die imposante Eilandbrug passieren. Es lohnt sich, die Wasserabfuhr der IJssel zu überprüfen, denn es kann auf dem Fluss durchaus kräftig strömen, dann wird die Anfahrt etwas langwierig
Clubhafen ZC 37 auf der gegenüberliegenden Seite der IJssel, zc37.nl, Tel. Hafenmeister: +31 6 52 08 57 48, Wassertiefe abhängig vom Wasserstand auf der IJssel, gemütliches Clubhaus