Alexander Worms
· 06.02.2019
Endlich herrscht Klarheit: Die Pläne zum Abbau von Sand und dessen Abtransport von einer künstlichen Insel im IJsselmeer sind vom Tisch. In Makkum wird gebaut
Vor der Küste von Oudemirdum sollte eine Insel aufgeschüttet werden, von der täglich mehrere Schiffe voll mit Sand ablegen sollen. Ein Saugbagger, so der Plan, wäre mittels Schlauch mit dem Eiland verbunden.
Um die Einschränkungen für die Freizeitschifffahrt zu kompensieren, sollten einige Liegeplätze an der Insel angelegt werden.
Doch es regte sich Widerstand in der Gemeinde De Fryske Marren, zu der auch Lemmer gehört; Anwohner wollten den freien Ausblick aufs Wasser nicht eingeschränkt wissen. Zuletzt hatte die Ministerin für Infrastruktur Cora van Nieuwenhuizen klargemacht, dass sie die Entscheidung der Gemeinde so oder so akzeptieren wird. Zünglein an der Waage war nun die FNP, die sich entschied, sich gegen ihre Koalitionspartner im Rat zu stellen und dem Projekt nicht zuzustimmen. Damit ist keine Mehrheit mehr gegeben – das Projekt ist vom Tisch.
Anders beim Windenergieprojekt vor Makkum, westlich von Kornwerderzand. Dort wird ein Windpark mit 89 Turbinen und einer Kapazität von rund 320 Megawatt entstehen, auch das wurde unlängst entschieden. Die Anordnung in Form eines Sechsecks soll die Sichtachsen aus allen Richtungen möglichst wenig behindern. Der Abstand der Anlagen untereinander beträgt 660 Meter. Nach Fertigstellung soll der Park befahrbar sein.
Zum Ausgleich zahlt die Betreiber des Windparks in einen Regionalfonds ein, der nach Beginn der Stromproduktion im zweiten Quartal 2021 für 20 Jahre mit einem Betrag von 720.000 Euro jährlich versehen wird. Die Nutzung dieses Fonds ist noch unklar, es ist aber zu erwarten, dass auch Segler davon auf die eine oder andere Art profitieren werden.
Wer Näheres zum Projekt wissen möchte, findet auf der Website des Parks viele Animationen zur künftigen Situation.