AntifoulingHolland macht ernst!

Alexander Worms

 · 16.02.2017

Antifouling: Holland macht ernst!Foto: Yacht/M.-S. Kreplin
Augen auf beim Antifoulingmalen in Holland!

Eine neue Initiative für saubere Gewässer hat sich das Thema Unterwasseranstriche vorgenommen. Eine alte Liste sorgt dabei für neuen Ärger

Neuen Aufwind erfährt das Thema durch die Gründung der Initiative „Antifouling" von Milieucentraal, eines Umweltschutzvereins, Varen doe je samen, einer Organisation, die das Miteinander von Freizeit- und Berufsschifffahrt verbessern soll, und der Hiswa, der niederländische Wassersport-Branchenverband.

  Eine Alternative? Silic One von Hempel, eine Non-Stick-BeschichtungFoto: Hauke Schmidt
Eine Alternative? Silic One von Hempel, eine Non-Stick-Beschichtung

Ziel ist es, die Verwendung von schädlichen biozidhaltigen Antifoulings zu reduzieren. Dabei werden Alternativen aufgezeigt, etwa das Folieren des Unterwasserschiffs oder sogenannte Non-Stick-Antifoulings,; zugleich aber wird erwähnt, dass in den Niederlanden nur wenige Antifoulings für den privaten Gebrauch zugelassen sind.

  Hulltimo Reinigungsroboter: Eine von vielen weiteren Alternativen für ein sauberes UnterwasserschiffFoto: Hersteller
Hulltimo Reinigungsroboter: Eine von vielen weiteren Alternativen für ein sauberes Unterwasserschiff

Wer nun biozidhaltige Unterwasserfarbe aufbringt, die nicht freigegeben ist, also nicht die fünfstellige Zulassungsnummer auf der Dose trägt, der riskiert, dass er die Farbe entfernen und zudem 2500,- Euro Strafe zahlen muss. Kontrollen, so die Organisation, finden regelmäßig statt. Die Krux ist nun, dass die Erteilung dieser Zulassungsnummer Geld kostet, was die Farbenhersteller zu vermeiden trachten. Folge: Die Liste ist kurz. Zudem kann in Deutschland kein in den Niederlanden zugelassenes biozidhaltiges Antifouling gekauft werden. Das ist auch nicht sinnvoll, denn der Transport von biozidhaltiger Farbe von einem in das andere EU-Land ist nicht ohne Weiteres für Privatpersonen legal zu bewerkstelligen. Farben ohne Biozide, wie etwa das LeFant oder Silic One können weiterhin wie gewohnt verwendet werden.

Folglich muss auch ein deutscher Eigner mit Schiff im holländischen Winterlager vor Ort sein dort zugelassenes Antifoulig kaufen. Das darf er dann legal aufbringen, über einem befestigten, abgedeckten Boden. Die Hersteller helfen gern bei der Wahl der richtigen Farbe. Die Liste der zugelassenen Produkte:

Weitere Informationen finden sich auf der niederländischsprachigen Seite von Varen doe je samen