Lars Bolle
· 02.04.2018
Der böige Adria-Wind mit Sturmpotenzial sollte keinesfalls unterschätzt werden. Tipps zur Früherkennung und zum richtigen Verhalten
Die östliche Adria ist eine wahre Perle unter den Mittelmeerrevieren – auch dank der zuverlässigen thermischen Winde, des ruhigen Seegangs und der Badetauglichkeit der Gewässer. Doch ab und zu zeigt sie ihre andere Seite, überrascht mit heftigen Gewittern und Wasserhosen. Oder mit einem starken und äußerst böigen Wind, der den Küstensegler von Land her überfällt – aus einer Richtung also, aus der man sonst nur die sanfte Landbrise der Nacht- und Morgenstunden kennt. Dieser Überfall aus dem Hinterland heißt Bora.
"Die Bora ist eine Frau", lautet ein kroatisches Sprichwort. Meint: herrlich anzusehen, aber unberechenbar. Der erste Eindruck von ihr besteht aus schönem Wetter mit ungewöhnlich tiefblauem Himmel. Die Fernsicht ist so berauschend, dass man das Revier geradezu umarmen möchte angesichts dieser Postkarten-Farben. Doch der Schein trügt: Unvermittelt fallen Böen ein, heftig bis hin zur Sturmstärke, von November bis März gar bis zur Orkanstärke. Innerhalb weniger Seemeilen legen diese Böen um 2 bis 5 Beaufort zu oder flauen ab.
Eine Übersicht über die besten Bora-Warndienste finden Sie hier...