Andreas Fritsch
· 04.05.2011
Toller neuer Service für Segler: YACHT-Leser Wolfgang Götzinger hat die Liste der kostenpflichtigen Bojenfelder in google maps integriert
Auf so ein Tool haben Segler lange warten müssen: In einer google-maps-Karte werden alle von den Behörden veröffentlichten Bojenfelder mit genauen GPS-Daten als rot markierte Flächen eingezeichnet. Klickt man auf sie, geht ein Fenster auf, in dem die Informationen zum Betreiber des Feldes, Kontaktdaten, Anzahl der Bojen und die Liegeplatzpreise sichtbar werden. Zu finden ist das kleine Programm auf der privaten Webseite des Lesers hier: http://www.wosamma.at/bojenfelder/map.php
Der Service ist besonders erfreulich, da die kroatischen Behörden in diesem Jahr so spät rund 20 neue Bojenfeld (siehe YACHT 8/2011) ankündigten, dass diese in den neuen Revierführern auf dem Markt nicht alle enthalten sind. Die optische und funktionelle Umsetzung ist gelungen, laut Angaben von Wolfgang Götzinger ist das ganze auch mit Smartphones die GPS integriert haben so nutzbar, dass die eigene Position in der Karte angezeigt wird - so weiß jeder, ob er schon in einem der rund 55 kostenpflichtigen Bojenfelder liegt, oder nicht. Denn auch wer in den geografischen Grenzen des Feldes ankert, muss dafür zahlen.
Allerdings muss man auch die Grenzen des Programms klar nennen: Die Kartendarstellung basiert auf der kurz vor Ostern veröffentlichten Liste des kroatischen Ministeriums für See, Transport und Infrastruktur (zu finden als Excel-Dokument hier: http://www.mmphi.hr ), die leider nicht auf einem wirklich aktuellen Stand ist. Konkret heisst das: Es fehlen einige Bojenfelder in der Liste, und es kommen im Laufe des Jahres noch weitere dazu. Ob die Liste dann laufend aktualisiert wird, darf erfahrungsgemäß bezweifelt werden. Darüber hinaus sind vor allem die Preise in der Karte veraltet. Es sind nach wie vor die alten Preise der Liste, die die Kroaten 2010 veröffentlichten, und die waren schon letztes Jahr überholt. Doch noch einmal: Das ist Schuld der kroatischen Behörden, die die Liste nicht auf dem aktuellen Stand halten, nicht die von Wolfgang Götzer !
Dennoch ist das Tool eine sehr gute Orientierungshilfe um zu sehen, wo welche Felder liegen, und wie hoch zumindest ungefähr die Gebühr für eine Nacht an der Boje ist. 2010 bewegte sich diese erfahrungsgemäß von 1 bis etwa 2,5 Euro pro Bootsmeter.