Revierporträt BahamasExumas sind ein Spielplatz für Abenteurer

Johannes Erdmann

 · 08.02.2024

Die schwimmenden Schweine von Staniel Cay sind seit einigen Jahren eine Touristenattraktion
Foto: Johannes Erdmann
Die Bahamas sind als Charterrevier immer noch wenig bekannt. Dabei umfasst der Archipel mehr als 700 Inseln, die meisten davon unbewohnt. Dazu traumhafte Strände und kristallklares Wasser. In diesem Teil stellen wir Ihnen die Inseln der Exumas vor

Auch auf den Exumas gibt es keine Charterbasis. Von Nassau aus sind es etwa 35 Seemeilen dorthin. Nach dem langen Schlag stehen danach nur noch kurze Etappen an. Wer mag, könnte sich ein Jahr lang jeden Tag eine neue Insel aussuchen – das Archipel umfasst 365. Wer allerdings Chartertörns im Mittelmeer gewohnt ist und sich darauf einstellt, jeden Abend essen zu gehen, wird hungrig heimkehren. Auf der gesamten Strecke bis nach Staniel Cay, dem logischen Wendepunkt auf einem zehntägigen Törn, gibt es nur zwei Lokale und einen kleinen karibischen Tante-Jemima-Laden, der eher einer Speisekammer gleicht.

Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur: Die Exumas | Karte: YACHTAufgereiht wie auf einer Perlenschnur: Die Exumas | Karte: YACHT

Höhepunkt auf den Bahamas: schwimmende Schweine

Die meisten Eilande sind unbewohnt, wenige in Privatbesitz von Film- und Rockstars. Selbst zur Hochsaison finden sich am Abend meist nur wenige andere Yachten an den Ankerplätzen ein, und es ist durchaus möglich, ganz allein an einem Sandstrand zu liegen. Jede Insel der Exuma-Kette ist einzigartig: Allen’s Cay wird zum Beispiel von Iguanas bewohnt, Shroud Cay kann dank flacher Fjorde per Paddelboot erkundet werden, und Warderick Wells ist Sitz der Nationalparkverwaltung, die auf den Erhalt der Natur achtet. Innerhalb des Parks sind zahlreiche Muringbojen ausgelegt, die 30 US-Dollar pro Nacht kosten.

Höhepunkt für viele Segler ist Staniel Cay beziehungsweise die Nachbarinsel, auf der seit vielen Jahrzehnten eine Gruppe verwilderter Schweine lebt. Gelegentlich kommen sie zu den Booten geschwommen und wollen gefüttert werden. Direkt um die Ecke befindet sich die Thunderball-Grotte, in der Sean Connery im gleichnamigen Bond-Film einem Schurken das Handwerk legt. Die Grotte ist bei Niedrigwasser gut zu erschnorcheln und beeindruckt mit einer intakten Fischwelt. Im Staniel Cay Yacht Club hängen Seglerflaggen aus aller Welt, und an der Bar gibt es die besten Mango-Daiquiris der Bahamas.


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