Karibik-Reviere im PorträtBelize – Korallenriffe und magische Löcher

Andreas Fritsch

 · 28.11.2023

Das Great Blue Hole in Belize ist fast 125 Meter tief. Etwas für erfahrene Taucher
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Belize ist ein Revier für Karibik-Kenner. Ein reines, oft flaches Koralleninsel-Revier, das mangels guter Seekarten etwas anspruchsvoller zu bereisen und vor allem für Katamaran-Törns ideal ist.
  • Anreise: **
  • Schwierigkeitsgrad: **
  • Vielseitigkeit: ***
  • Infrastruktur: *

Das Revier vor der Ostküste Mittelamerikas, genauer zwischen Mexiko und Guatemala, ist ein echter Geheimtipp für gestandene Karibikkenner, die nach einer neuen Herausforderung suchen. Hinter einem gigantischen, fast 250 Seemeilen langen Korallenriff liegen geschützt die Cays. Das sind flache Koralleninseln, mal mit Mangrovenwald bewachsen, mal mit feinstem Sand bedeckt. Hier herrscht noch wenig Segeltourismus.

yacht/image_2951888506bff125049027eb151042eeFoto: YACHT

Es gibt allerdings auch kaum Infrastruktur, geschweige denn Marinas. Crews sollten sich vor Törnbeginn gut verproviantieren. Bars und Restaurants finden sich oft nur in Ferienresorts. Nach Anmeldung können dort Segler essen gehen. Grundsätzlich aber reist man der üppigen Natur wegen nach Belize. Vor der Küste finden sich mit die besten Tauch- und Schnorchelreviere der Karibik. Die Unterwasserwelt ist farbenfroh, und es gibt viele Seevögel. Sogar Manatees, Seekühe, leben hier.

Die Navigation ist nicht immer ganz einfach. Es mangelt an guten Seekarten. Die Charterfirmen vor Ort stellen Unterlagen bereit. Gefragt ist eine sorgfältige Navigation nach Sicht anhand der Farbe des Wassers (Eyeball-Navigation).

Highlights

Sehenswert sind in Belize die Überreste einstiger Maya-Siedlungen. Die meisten Crews besuchen sie vor oder nach dem Törn. Ansteuern sollte man unbedingt auch die South Water Caye. Vor der Palmeninsel kann man am Riff tauchen und Haie, Zackenbarsche oder Rochen beobachten. An Land finden sich schönste Sandstrände sowie ein Resort samt Restaurant. Auch vor Coco Plum Caye einen Schnorchel-Stopp einlegen! Wer eine Tauchlizenz besitzt, sollte einen Tagesausflug zu einem der berühmten Blue Holes machen. Zwischendurch finden sich viele kleinere, abgelegene Etappenziele wie Lark Caye, wo man vor traumhafter Kulisse ankert.

Charter

Crews starten vom Hafen Placencia am Festland und segeln dann in die Inselwelt, und zwar meist mit Kats. Die sind wegen der oft geringen Wassertiefen ideal.

Anreise

Mit Übernachtung via USA (Houston oder Miami) nach Belize. Von dort mit kleinen Propeller-Maschinen weiter nach Placencia. Man muss fast zwei Tage einplanen, und der dritte Flug treibt natürlich den Preis. Belize ist in dieser Hinsicht eines der teuersten Karibikreviere.


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