Andreas Fritsch
· 21.08.2024
Die Eröffnung des rund 46 Millionen Euro teuren Hafen-Neubaus von Prerow als Ersatz für den schon letztes Jahr geschlossenen und rückgebauten Nothafen Darßer Ort ist und bleibt eine Hängepartie. Nachdem es erst im Frühjahr, dann Mitte Juli nach Verzögerungen durch Schlechtwetter in der Bauphase im Winter losgehen sollte, mögen sich die zuständigen Planer nun nicht einmal mehr auf einen fixen Termin festlegen.
Man „peile aber Mitte September an“, so in einer Auskunft gegenüber der YACHT. Eine offizielle Begründung für die neuerliche Verzögerung gibt es auf Nachfrage nicht, man hört aber von Lieferschwierigkeiten für den Anschluss der Seebrücke am Festland. Dort wird für rund drei Millionen Euro der Zugang zum stattlichen 720 Meter langen Bauwerk neu gestaltet.
Die Aufnahme oben zeigt den Stand der Bauarbeiten im Mai. Erst vor Ort begreift man so richtig, wie weit draußen das als Schutzhafen konzipierte Becken eigentlich liegt. Rund 40 Yachten sollen darin künftig unterkommen können. Zudem wird dort der Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“ der DGzRS stationiert, und auch drei lokale Fischer dürfen im Hafenrund dann ihre Boote vertäuen. Am Ende der Brücke sollen wohl Bänke und eine kleine Aussichtsplattform die Anlage für Landbesucher attraktiv machen.
Wie genau die Regeln für das Anlaufen des Hafens von Seglern sein werden, war noch nicht ganz klar, Darßer Ort durfte als Nothafen allerdings nur angelaufen werden, wenn es an Bord Probleme gab. Zwar waren diese nicht näher definiert, aber Crews mussten sich kurz dazu äußern.
Vor der Küste passierende Segler sind also besonders angesichts des nahenden Herbstes gut beraten, wenn sie das Wetter bei der fast 50 Meilen langen Passage von Warnemünde bis Barhöft sehr genau im Auge behalten und ein wirklich passendes Wetterfenster abwarten. Aktuelle Infos können Crews auf der Seite der Landesregierung zum Hafen checken.