Wenn alle an einem Strang ziehen, können auch kleine Wunder vollbracht werden. So klingt es zumindest, wenn man mit Philipp Mühlenhardt, Geschäftsführer der Sporthafen Kiel GmbH, spricht. “Ich bin sehr stolz auf unsere Leute und Partnerfirmen, die Arbeiten in Schilksee laufen super, wir sind im Plan, können wie immer am 15. März den Hafen in Betrieb nehmen!” Die Stege seien bis auf letzte Restarbeiten fertig, alle Pfähle wieder gesetzt, selbst die zeitaufwändige Installation neuer Versorgungssäulen ist schon sehr weit gediehen. “Dafür mussten wir aber auch reichlich Geld in die Hand nehmen, bis jetzt belaufen sich die Kosten für die Sanierungsarbeiten schon auf über eine Million Euro. Die Rücklagen sind jetzt ziemlich aufgebraucht”, so Mühlenhardt.
Im Frühjahr werde dann auch an die Steinschüttung des Wellenbrechers gegangen. So dürfte der Hafen zur Saison also startklar und wieder genauso sicher wie zuvor sein und seine vielen Dauerlieger nicht enttäuschen. Nur auf die Finanzhilfe vom Land Kiel wartet die Sporthafen Kiel GmbH noch immer. “Wir bekommen hinter den Kulissen positive Signale, aber es gibt noch nichts schriftlich, und bevor das Geld nicht da ist, können wir es auch nicht verplanen.” Der Hafenverbund musste sich finanziell sehr weit aus dem Fenster lehnen, Preiserhöhungen sind für 2025 sehr wahrscheinlich – aber das sollte den meisten Dauerliegern angesichts des Ausmaßes der Schäden wohl schon klar gewesen sein. Schließlich gab es ja auch noch an anderen Anlagen Schäden, auch wenn Schilksee eindeutig der dickste Brocken war.
Gearbeitet wird mittlerweile auch in Eckernförde, dort sind Arbeitspontons mit Kränen im Hafen zugange. Auch für Maasholm signalisierte die Gemeinde wohl erstmals, dass der Hafen zwar mit etwas Verspätung starten wird, aber bis zum 1. Mai sollte es voraussichtlich klappen, wie die “Kieler Nachrichten” vermelden. Der Hafen war vorerst bis zum 1. April gesperrt worden. Ähnlich scheint es sich für Schleimünde zu entwickeln: Gestern wurde in den “Nachrichten für Seefahrer” die Sperrung bis zum 1. Mai vermeldet. Schon seit vielen Wochen wird dort emsig gearbeitet, teils auch unter tatkräftiger Mitarbeit von Freiwilligen, die beim Wiederaufbau der Natursteinmole helfen, die vom Leuchtturm zum Haus der Naturschützer führt. Das lässt hoffen, dass der Hafen auch am 1. Mai in die Saison startet.
Komplett wiederhergestellt ist in der Schlei der Sportboothafen von Lindaunis, und wie die Betreiberin verriet, seien auch noch einige wenige Restplätze für Schiffe bis etwa neun Meter frei – vielleicht kann da noch der ein oder andere Dauerlieger aus Damp einen Platz finden.