OstseeDamps Teilöffnung verschiebt sich

Andreas Fritsch

 · 08.04.2024

Ostsee: Damps Teilöffnung verschiebt sichFoto: YACHT/A. Fritsch
Still ruht die See: In Damp kommt es zwischen Pächter und Gemeinde zu Kontroversen
Alles schien auf eine rasche Öffnung von wenigstens knapp 100 Plätzen hinauszulaufen, doch die träge Reaktion des Pächters, der Vamed Gruppe, verzögert den Plan nun wohl bis in den Sommer

In einer Pressemitteilung machte die Gemeinde Damp ihrem Unmut Luft, dass der Pächter eine schnelle Wiedereröffnung durch langsame Reaktion ausbremst. Geplant war, den Hafen, der Teil des Pachtvertrages zwischen Klinik und Gemeinde ist, aus diesem herauszulösen und dann neu auszuschreiben. Dafür hatte die Gemeinde diesen Punkt extra auf die nächste Gemeinderatssitzung gesetzt, um einen Beschluss zu fassen und dann in Eigenregie schnell an die Wiederaufbau-Arbeit zu gehen, die sonst nur der Pächter angehen kann, der bislang aber keinerlei Anstalten in diese Richtung unternommen hatte.

Und nun das: “Die Gemeindevertretung der Gemeinde Damp hat den Tagesordnungspunkt “Herauslösen des Damper Yachthafens aus dem Vertragspaket mit Vamed” von der Tagesordnung abgesetzt. Der Grund hierfür ist, dass Vamed es trotz mehrfacher Zusage und Vorbesprechung aller Eckpunkte nicht geschafft hat, den am 12.03. vorgelegten Vertrags-Entwurf zu bearbeiten und Änderungsvorschläge zu unterbreiten. Da jedoch von der Vamed mitgeteilt wurde, das Änderungswünsche bestehen, konnte dieser Punkt nicht beraten und beschlossen werden. Damit verschiebt sich die Beratung auf die nächste Sitzung, die voraussichtlich im Juni stattfindet.”


Mehr zum Thema:


Reaktionen der Gemeinde Damp

Die Gemeinde sei “verärgert über die Hinhaltetaktik und die Art und Weise, wie hier mit ihr umgegangen wird, da sich die Planung für die Sanierung des Hafens erneut um mehrere Monate verschiebt.”

Wie in der YACHT und online berichtet, hatte die Gemeinde große Schritte voran für einen Notbetrieb mit etwas über 100 Plätzen gemacht, die es zumindest einem Teil der Eigner möglich gemacht hätte, wenn auch verspätet, in die Saison zu starten. Dafür hatte das Yachtzentrum Damp, extra auf eigene Kosten ein Gutachten eines Hafenbau-Sachverständigen in Auftrag gegeben und das Hafenbecken ausführlich vermessen lassen, um mögliche Trümmer und Wrackteile vom Grund des Hafens zu bergen. Da Letzteres nicht der Fall Das Gutachten hatte ergeben, dass die hinteren, wenig beschädigten Teile des Beckens sicher zu nutzen seien, auch wenn die Steinmole vor dem Hafen im Sturm schwer beschädigt wurde und teils nur noch etwa 70 Zentimeter über die Wasserlinie heraus ragt. Die Damper um Geschäftsführer Martin Janssen sind von der Nutzung des Krans und den Plätzen davor abhängig, um die Boote der Kunden ins Wasser zu bekommen und ihren Betrieb zu sichern.

Die Gemeinde hofft nun wenigstens eine baldige Zustimmung der Vamed für den Teilbetrieb zu bekommen, damit in Damp die Saison nicht völlig verloren ist und der Yacht Service vor Ort den vielen Eignern im Winterlager möglichst rasch eine Perspektive geben kann.


Meistgelesen in der Rubrik Reisen