OstseeDamp vergibt jetzt Dauerplätze ab Juli

Andreas Fritsch

 · 19.06.2024

Ostsee: Damp vergibt jetzt Dauerplätze ab JuliFoto: DPA
Der Hafen von Damp in besseren Zeiten vor den Sturmschäden
Ungewöhnliche Entwicklung für die Eigner, die in Damp ihren Liegeplatz hatten: Nach der Kündigung bietet der Betreiber allen Eignern des alten Hafens an, sich um einen neuen Platz zu bewerben. Bei zu großem Andrang soll gelost werden

Das Ostsee Ressort Damp hat als noch Betreiber des Hafens nun offiziell bekannt gegeben, wie mit den rund 100 Liegeplätzen, die nach der Teilöffnung des Hafens offiziell erst ab 1. Juli zur Verfügung stehen, verfahren wird. Dabei dürfte die wohl unterschwellige Hoffnung vieler Eigner, die einen Liegeplatz im wiedereröffneten Teil der Stege A-D hatten, enttäuscht werden: Sie bekommen nicht automatisch ihren alten Platz angeboten, sondern ab sofort dürfen sich alle Ex-Dauerlieger um einen der 100 Plätze bewerben, telefonisch oder schriftlich, mit der Frist bis 25.6. Dieser Schritt scheint auf der Tatsache zu beruhen, das der Betreiber alle Liegeplatz-Verträge zu Ende Mai schriftlich gekündigt hatte. Gerüchteweise hörte man aber, dass nicht alle Eigner dies akzeptieren wollten und juristische Schritte erwogen.

Die Liegeplätze, die nun angeboten werden sind zudem befristet, gelten vom 1. Juli bis zum 30. September. Sollte die Nachfrage das Angebot übersteigen, entscheidet das Los.

Gibt es mehr Nachfrage als Plätze, wird gelost

Der etwas überraschende Schritt der Neubewerbung samt Losverfahren ist der Endpunkt in einer langen Kette von etwas fragwürdigem Umgang des Betreibers mit seinen Kunden, die lange im Dunkeln gelassen wurden um die Entwicklung und die viele Neuigkeiten eher aus den Medien als von ihrem Vertragspartner bekamen. Nun bleibt zu hoffen, dass der vom Besitzer des Hafens, der Gemeinde Damp und dem Ostsee Ressort Damp angestrebte Auflösung des Pachtvertrages möglichst bald zustande kommt, damit der Weg frei ist für einen Interims-Betreiber, der den Hafen dann vermutlich 2025 bis zum Wiederaufbau der gesamten Anlage betreibt. Derzeit wird hinter den Kulissen offenbar um die juristischen Details der Rückgabe gerungen. Die Gemeinde strebt jedenfalls mit Hilfe des Sturmflut-Förder-Fonds des Landes Schleswig-Holstein einen kompletten Neubau eines sehr viel höheren Wellenbrechers, rund 3,4 Metern im Gegensatz zu den bisherigen 1,6 Metern, und moderner Stege an. Rund 13 Millionen Euro soll das Projekt kosten, entsprechend lang dürfte die Projektzeit sein.

Tages-Besucher sind von dieser Entwicklung nicht betroffen. Sie können den wieder eröffneten Teil des Hafens ab dem 1. Juli anlaufen, sollten sich aber idealerweise vorab beim Hafenmeister telefonisch erkundigen, ob es freie Plätze gibt. Er ist unter der Telefonnummer 04352 80-8539 zu erreichen.


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