Die gruselige Fracht lag auf dem Wulstbug des Tankers, als dieser in den Hafen einlief, und rutschte erst ins Wasser, als das Schiff an seinen Liegeplatz manövriert wurde.
Spekulationen, dass es sich bei dem toten Tier um den Buckelwal handelt, der vor kurzem vor Rügen gesichtet wurde, können nicht bestätigt werden. Eine WWF-Sprecherin äußerte gegenüber dem polnischen Nachrichtenmagazin Interia Zielona, dass die Art noch nicht bestimmt sei. Möglicherweise sei das zehn Meter lange Tier ein Buckelwal, es könne aber auch ein Zwergwal sein.
Ebenso unklar ist, wie lange das Tier bereits auf dem Wulstbug des Tankers gelegen hatte. Der Tanker kam mit seiner Fracht aus den USA. Der Vorfall könnte sich daher sowohl in der Ostsee als auch im Atlantik ereignet haben. Ersten Vermutungen zufolge hat sich der Wal jedoch im Bereich der Dänischen Meerenge auf dem Wulstbug verfangen.
Auch die genauen Umstände, die zum Tod des Wales führten, sind noch ungeklärt. Es ist bisher nicht bekannt, ob das Tier bei einer Kollision mit dem Schiff ums Leben kam oder ob der Tanker den Wal erfasste, als er bereits sein Leben ausgehaucht hatte und den Kadaver lediglich nach Swinemünde mitgeschleppt hat. Bemerkenswert ist, dass die Besatzung den am Schiffsbug hängenden Wal erst bei der Ankunft in Polen bemerkte.
Unterdessen wurden der Woliner Nationalpark und der WWF über den Fund informiert. Falls eine dieser Organisationen Interesse an dem Walkadaver für wissenschaftliche Untersuchungen zeigt, wird der zehn Meter lange Körper aus dem Wasser geborgen. Andernfalls wird der Reeder des Tankers für die Entsorgung verantwortlich sein. Bis zum Wochenende soll der tote Wal noch im Wasser verbleiben. Danach wird eine Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Kadaver getroffen.