Northern Coast 2025Deutsche Ostseeküste wird zum militärischen Übungsgebiet

Fabian Boerger

 · 28.08.2025

Northern Coast 2025: Deutsche Ostseeküste wird zum militärischen ÜbungsgebietFoto: Fabian Boerger
Entlang der deutschen Ostseeküste ist in den nächsten zwei Wochen mit Übungsmanövern von Kriegsschiffen zu rechnen. Neben Deutschland sind zahlreiche NATO-Staaten beteiligt.
​Die internationale Militärübung “Northern Coast” 2025 findet vom 29. August bis 12. September 2025 in der westlichen und südlichen Ostsee statt. Seglerinnen und Segler müssen während des Manövers besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten und Sicherheitsabstände einhalten.

Kriegsschiff voraus! Das könnte Seglerinnen und Seglern entlang der deutschen Ostseeküste in den kommenden zwei Wochen öfter passieren. Vom 29. August bis 12. September 2025 findet zum wiederholten Mal die Militärübung "Northern Coast 2025" in der westlichen und südlichen Ostsee statt. Dabei wird der Schutz des Ostseeraums unter Kriegsbedingungen trainiert und unter anderem die schnelle Verlegung von Truppen an die NATO-Flanke geprobt.

40 Schiffe an “Northern Coast” beteiligt

Diese Übung ist Teil der multinationalen Serie Quadriga 2025 und unterstreicht die Verteidigungsbereitschaft sowie Sicherheitsinteressen der NATO-Partner im Ostseeraum. Laut der Bundeswehr sind mehr als 2.000 Soldatinnen und Soldaten sowie 40 Schiffe aus 14 Nationen an der „Northern Coast“-Übung beteiligt. Neben Deutschland nehmen auch die europäischen Ostsee-Anrainer, Frankreich, Großbritannien, die USA, Belgien, die Niederlande und Kanada teil. Ein internationaler Stab in Rostock, unterstützt durch den deutschen Inspekteur der Marine, übernimmt die operative Leitung.

Großes deutsch-dänisches Übungsgebiet

Die “Northern Coast”-Übung erstreckt sich über ein großes Gebiet im Bereich der westlichen und südlichen Ostsee. Die Eckpunkte des Gebiets, die die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes veröffentlicht hat, sind folgende:

  • ​53°50.00' N 009°00.00' E
  • 56°00.00' N 009°00.00' E
  • 56°00.00' N 018°00.00' E
  • 53°50.00' N 018°00.00' E

Erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten

Mehrere militärische Einheiten nehmen an der Übung teil, darunter Flugzeuge, Überwassereinheiten, U-Boote, Drohnen und Tauchereinheiten. Die Bundeswehr weist darauf hin, dass die Teilnehmer während der Übung unregelmäßig fahren könnte und möglicherweise ohne Navigationslichter oder das automatische Ortungssystem AIS agiert. Daher sollten Sportboote während des genannten Zeitraums in der Region besonders aufmerksam und vorsichtig sein.

​Funkwache und Sicherheitsabstand

Die Bundeswehr hat deutliche Vorschriften für Schiffe und Sportboote in Übungsgebieten erlassen. Es ist wichtig, auf mögliche Funkanfragen vorbereitet zu sein. Außerdem muss ein Sicherheitsabstand von mindestens 1000 Metern zu Marineschiffen eingehalten werden. Achten Sie auch auf die Signale der Militärschiffe, um potenzielle Gefahren zu vermeiden.


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Bei Rückfragen oder in Notfällen hat die Bundeswehr eine spezielle Telefonnummer eingerichtet: +49 4631/666 32 01. Diese Nummer ist während der gesamten Übungszeit verfügbar und sollte bei Unsicherheiten oder in kritischen Situationen kontaktiert werden.

Für Wassersportler und Segler, die in dieser Zeit in der Region unterwegs sind, gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen.

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