Wie im letzten Jahr hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel erneut die Firma Kuhnle-Tours damit beauftragt, Schleusenwärter auszubilden, die für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden.
Ohne das zusätzlich für die Abendstunden eingesetzte Personal wäre es letzten Sommer an den Schleusen der Mecklenburgischen Seenplatte knapp geworden. Da die zuständige Behörde, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, nur Personal für den regulären Betrieb von 9 bis 18 Uhr bereitstellt, hätten Bootfahrer mit langen Wartezeiten rechnen müssen. Besonders betroffen waren die Schleusen in Mirow, Diemitz, Canow, Strasen und Wesenberg, die zu den meistgenutzten Schleusen im Land zählen. Im Gegensatz zu vielen anderen Schleusen zwischen Elbe und Oder, die automatisch gesteuert werden, werden diese manuell von Schleusenwärtern bedient.
Zu Beginn der Saison 2024 hat das Charterunternehmen Kuhnle erfolgreich kurzfristig Stellen für Hilfskräfte ausgeschrieben. Unbürokratisch und schnell wurden die Sommerjobber im Mai des vergangenen Jahres an den Schleusen geschult. Nach ihrer Einarbeitung war ein reibungsloser Betrieb bis zum Saisonende am 31. August möglich. Edgar Enderlein, Leiter des Fachbereichs Wasserstraßen vom WSA Oder-Havel, und Charterchef Harald Kuhnle zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf. Daher wird das Programm auch in dieser Saison von Juni bis August fortgesetzt. Interessierte, die Zeit und Lust haben, ein- oder mehrmals pro Woche nachmittags an einer Schleuse auszuhelfen, werden wieder gesucht.
Die Kuhnle-Tours-Schleusenwärter werden vom 1. Juni bis 31. August für die lange Sommerbetriebszeit von 7 bis 21 Uhr jeweils die Spätschicht von 15:30 bis 21 Uhr übernehmen. Der Betrieb der Schleuse in der Frühschicht wird weiter von den hauptamtlichen Schichtleitern des WSA Oder-Havel erledigt. 2024 hatte das Charterunternehmen auch die Schleuse Steinhavel in Brandenburg mit betreut. Diese wurde nun aber automatisiert und wird von der Leitzentrale Niederfinow aus fernüberwacht.
Ab 18 Jahren kann sich jeder bewerben. Voraussetzungen sind Schwimmfähigkeit, Deutschkenntnisse und Freude im Umgang mit Bootscrews. Die Ausbildung läuft vom 26. bis 28. Mai. Nach einem Tag theoretischer Schulung und zwei Tagen praktischer Einweisung an der entsprechenden Schleuse übernehmen die Aushilfen die Bedienung der Schleusen eigenverantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählen das Einweisen der Boote in die Schleusenkammer, das Schließen der Tore und die Regulierung des Wasserstands. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Weitere Informationen zum Job gibt es unter www.kuhnle.jobs.