Die Schleibrücke Lindaunis beschäftigt die DB schon länger. Seit dem Herbst 2020 wird an der Erneuerung der Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis gearbeitet. Aus der neuen Presseinformation geht hervor, dass die jetzige Verzögerung jedoch nicht in ihrer Verantwortung liegt.
Lindaunisbrücke: Neue Richtlinien erschweren Neubau
Verantwortlich für die neuen Richtlinien für Eisenbahnbrücken ist nach Angaben der DB das Eisenbahn-Bundesamt. Durch die neuen Anforderungen, die die zukünftige Lindaunisbrücke langlebiger und sicherer machen sollen, “verzögert sich die ursprünglich für 2025 geplante Inbetriebnahme der neuen Klappbrücke”, heißt es in der Presseinformation. Demnach müssen aufgrund der neuen Richtlinie die Pläne überarbeitet und aufwändige labortechnische Untersuchungen des Materials durchgeführt werden. Erst danach könne der Neubau ausgeschrieben werden.
Die neue Ausschreibung sei für diesen Sommer geplant. Sie könne jedoch in keiner Weise verkürzt werden, da die Ausschreibung und die Vergabe nach den Vorgaben des EU-Rechts erfolgen.
Die Bahn zeigt sich in ihrer Veröffentlichung zuversichtlich, bis zum Jahresende ein Bauunternehmen für den Neubau der wichtigen Lindaunisbrücke zu finden. Anschließend soll Anfang 2025 ein vorläufiger Plan veröffentlicht werden, zu welchem Zeitpunkt die neue Schleibrücke in Betrieb genommen werden kann. Bis dahin arbeitet die DB schon an der Unterkonstruktion der neuen Brücke. Außerdem rechnen die Verantwortlichen damit, dass sich ihr Bauvorhaben nicht für die zunächst eingeplanten 84 Millionen Euro umsetzen lässt.
Neue Öffnungszeiten für die Durchfahrt mit dem Schiff
Am Dienstag wurde in den “Nachrichten für Seefahrer” veröffentlicht, dass die provisorische Fußgängerbrücke vorerst achtmal täglich für die Schifffahrt geöffnet wird. Die Öffnungen erfolgen stündlich jeweils zur halben Stunde in der Zeit zwischen 10.30 Uhr und 17.30 Uhr. Dann ist die Lindaunisbrücke für ungefähr 20 Minuten für Schiffe zu passieren.
Bei der Öffnung wird sie zunächst für zehn Minuten für den Schiffsverkehr Richtung Kappeln freigegeben, danach kann die Lindaunisbrücke für zehn Minuten von Schiffen passiert werden, die Richtung Schleswig unterwegs sind. An der provisorischen Brücke befinden sich Signalanlagen, die den Verkehr mittels Lichtsignalen regeln und die Einhaltung der Einbahnregelung sicherstellen.
