Schon am vergangenen Freitag gegen 11.30 Uhr hatte sich ein Buckelwal in den Glücksburger Sporthafen verirrt. Anfangs war man noch davon ausgegangen, dass es sich bei den Besuchern um zwei Tiere handele. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der auf seiner Webseite einen Liveticker der Buckelwalsichtungen in der deutschen Ostsee betreibt, geht aber mittlerweile davon aus, dass es sich dabei nur um ein großes, ungefähr zwölf Meter langes Tier handelt.
Segellehrer Jan Philip Leon von der Hanseatischen Yachtschule Glücksburg filmte das beeindruckende Ereignis und teilte das Video in den sozialen Medien. Zu sehen sind nicht nur Sog und Wellenschlag, sondern auch mehrmals der auftauchende Rücken des großen Meeresbewohners. Nach drei oder vier Minuten sei der Wal dann wieder in der Förde verschwunden.
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Das vermutlich gleiche Tier war am Mittwoch in den Sportboothafen der Wassersport-Vereinigung Mönkeberg geschwommen. Der Hafenmeister hatte gegenüber NDR Schleswig-Holstein berichtet, dass das Tier dicht an ihm vorbei und anschließend weiter Richtung Hohwacher Bucht geschwommen sei. Kay Hampel aus dem Verein hat den Buckelwal ebenfalls beobachtet und ein Video aufgenommen.
Nicht zum ersten Mal konnten derartige Riesen an der Ostseeküste gesichtet werden. Grund ist nicht selten die Nahrungsbeschaffung, wenn beispielsweise Fischschwärme aufgrund von Stürmen von ihren normalen Routen abweichen. Insbesondere Schweins- und Finnwale waren in den vergangenen Jahren in der Region gesichtet worden. Letztere sind deutlich größer als die jetzt gesichteten Buckelwale, welche durchschnittlich 13 Meter lang und etwa 30 Tonnen schwer werden.
2016 war ein junger Buckelwal über Monate im Greifswalder Bodden unterwegs und kollidierte sogar mit einer Segelyacht. Im Allgemeinen halten sich die laut WWF (World Wide Fund For Nature) weltweit über 65.000 Buckelwale mit Populationen im Nordatlantik, Nordpazifik und auch auf der Südhalbkugel lieber auf dem offenen Meer auf.