Fabian Boerger
· 04.02.2025
Sei es die beschichtete Pfanne, die Fast-Food-Verpackung oder die Imprägnierung des Ölzeugs: Dort, wo Materialien wasser- oder fettabweisend beschichtet werden, kann PFAS vorkommen. Doch nicht nur dort findet man den schädliche Stoff mittlerweile. Einer Untersuchung der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge wurde PFAS in sehr hohen Konzentrationen im Meeresschaum entlang der deutschen Küste nachgewiesen.
Das Problem: Die Bindungen von PFAS sind extrem stabil und biologisch nicht abbaubar. Deshalb werden sie auch als sogenannte Ewigkeitschemikalien bezeichnet. Das bedeutet, dass die Konzentration auch hoch sein wird, wenn im April die Wassersportsaison beginnt.
Kommt man mit dem Schaum in Kontakt, in dem die hohe PFAS-Konzentration nachgewiesen wurde, sei eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen nicht auszuschließen, so Greenpeace. Diese Gefahr bestehe auch beim Einatmen der Aerosole, zum Beispiel in Form von Gischt in der Luft von Küstengebieten. Laut Verbraucherzentrale erhöhen die Stoffe das Diabetes- oder Krebsrisiko. Zudem können sie das Hormonsystem des Menschen beeinflussen.
Die Studienergebnisse basieren auf Untersuchungen, die im Zeitraum von November bis Januar 2025 von Greenpeace durchgeführt wurden. Dabei wurden neun Stichproben des Meeresschaums an Stränden in Norderney, Sylt, Sankt Peter-Ording, Boltenhagen und Kühlungsborn genommen. Das Ergebnis: Sie waren allesamt mit PFAS belastet.
Die höchsten Werte wurden im Ostseebad Kühlungsborn gemessen (160.000 ng/l). Danach folgen Sylt (96.000) und Sankt Peter-Ording (58.000). Die Konzentration überstieg vielerorts den Höchstwert, der etwa in Dänemark erlaubt ist, um das 4.000-fache. In Deutschland gibt es bisher keine entsprechenden Grenzwerte für Badegewässer.