Von Flensburg bis GreifswaldEntwicklungen in den Häfen an der deutschen Küste

Andreas Fritsch

 · 18.05.2024

Maasholm: Stand der Stegreparaturen Ende April. Dauerlieger können schrittweise im Mai kommen, Gäste erst ab Juni
Foto: YACHT/Andreas Fritsch
Saisonstart mit Hindernissen: Einige Häfen in der Ostsee kämpfen immer noch mit den Folgen der Sturmflut und des Winters. Teilweise gehen die Investitionen in die Millionen – doch es besteht Hoffnung. Wir haben für euch den aktuellen Stand der Häfen von Flensburg bis Greifswald zusammengefasst

Neuigkeiten aus den Häfen von Flensburg bis Lübeck

 | Karte: YACHT | Karte: YACHT

1. Flensburg

An der Förde erwischte es wohl den Hafen des Vereins Segelsport Flensburg-Harrislee am schlimmsten. Hochwasser und Seegang überspülten die Natursteinmole und versenkten 13 Yachten, zerstörten Steg 1 komplett. Die Folge: etwa 1,5 Millionen Euro Schaden. „Zurzeit laufen noch die Wiederaufbauarbeiten“, erklärt der Vorsitzende Lutz Kätow. „Teile der Stege mussten ganz neu gebaut werden, jetzt kommen noch neue Strom- und Wassersäulen dazu.“ Anfang Mai soll der Hafen zumindest wieder anlaufbar sein. Fraglich ist, was mit der vorgelagerten Mole geschieht. Kätow: „Es müssen Steine geborgen und neu aufgeschichtet werden. Und es muss klar werden, wie stark man sie erhöht, damit die Anlage zukunftssicher wird.“ Der Verein hofft auf die weiter oben erwähnte Härtefall-Regelung des Landes.

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In der Marina Gallwik sind hingegen alle Hochwasserschäden beseitigt. Ins ehemalige Restaurant „Genusswerk“ zieht ein Shop der James Farm ein. Dort gibt es dann Hofprodukte von der Salami bis zum Schwarzkümmel-Camembert. Auch eine gläserne Backstube der Joldelunder Bäckerei sowie ein Craftbier-Brauerei-Shop siedeln sich an. Dazu sind Events geplant.

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Im Flensburger Stadthafen funktioniert bei der Jaich-Marina ebenfalls schon wieder alles. Einzig die städtische Mole gegenüber, südlich der Museumswerft, ist vermutlich infolge der Sturmflut auf gut 50 Meter Länge stark abgesackt. Aus Sicherheitsgründen wurde das Westufer auf einem langen Abschnitt gesperrt. Die Teilnehmerschiffe der Rum-Regatta müssen daher dieses Jahr ausweichen. Die Stadt rechnet mit einer aufwändigen Sanierung in Millionenhöhe, die zudem wohl eine ganze Weile dauern wird.

2. Fahrensodde

Der Hafen der Segler-Vereinigung Flensburg hat den 100.000-Euro-Schaden an den Stegen mittlerweile repariert, an den Strom- und Wasseranschlüssen wird aber noch gearbeitet. Im Laufe des Mais sollen sie fertig werden. „Wir haben großes Glück, unter unseren Mitgliedern sind viele Handwerker. So konnte viel schnell und günstig in Eigenleistung repariert werden“, berichtet der Vorsitzende Marcus Ott. Eine reife Leistung der Mitglieder, der schöne Hafen sieht schon wieder gemütlich aus. Besseres W-Lan wurde auch gleich installiert und die Slipbahn mit neuen Halterungen seitlich sicherer gemacht.

3. Glücksburg

Die Mitglieder des Flensburger Segelclubs konnten mit vollem Einsatz in der Sturmnacht ihre Anlage retten. Insbesondere die Schwimmbrücke drohte fortzutreiben. Es blieb bei kleineren Schäden, die Elektrik wurde teils zerstört. Sie wird in diesem Jahr nur über eine Notversorgung funktionieren. Mit einigen Ausfällen sowie längeren Kabelwegen ist zu rechnen. 2025 steht dann ohnehin eine Kompletterneuerung an. In Zuge dessen soll von der bisherigen Pauschale auf Abrechnungskarten umgestellt werden.

4. Bockholmwik

Den inselartigen Hafen hat der Sturm übel erwischt. Die Verbindungen zwischen den Stegen brachen, Strom- und Wasserleitungen rissen, der Schaden summiert sich auf über 300.000 Euro. Noch wird intensiv gearbeitet, im Laufe des Mais werden die Stege wohl wieder nutzbar sein. Wasser und Strom werde es aber wohl erst wieder im Juni geben, so der Hafenmeister.

5. Wackerballig

Nachdem das beliebte Inselhafen-Restaurant „Wackerpulco“ 2023 mangels Pächter geschlossen bleiben musste, ist es nun endlich wieder geöffnet. Segler können die einmalig schönen Sonnenuntergänge mit einem Drink in der Hand und bei einem guten Essen genießen. Vor allem aber: Es gibt noch acht freie Liegeplätze für Schiffe von acht bis neun Meter Länge! Infos: jachthafen-wackerballig.com

6. Geltingmole

Auch hier summieren sich die Schäden auf rund 300.000 Euro. Zwei Stege wurden auf rund 50 Meter Länge erneuert. Gleichfalls Pfähle, Poller, Stromsäulen – die Liste war lang. An der Außenmole sind große Steine vom Seegang verschoben worden. Sie werden im Laufe der Saison gehoben und wieder aufgesetzt.

7. Schleimünde

Dank unermüdlicher Arbeit der Betreiber, vieler Spenden – fast 100.000 Euro! – und auch freiwilliger Arbeitseinsätze ist es geschafft: Der beliebte Hafen ist ab Mai geöffnet. 150 Tonnen Gestein und 400 Kubikmeter Sand mussten bewegt werden, um Hafen und Häuser wieder einigermaßen zu schützen. Die „Giftbude“ gibt es allerdings in diesem Jahr nicht, und in Zukunft soll sie keine warme Küche mehr anbieten. Derzeit wird nur das Hafenmeisterbüro mit dem kleinen Shop betrieben. Die Schleswiger Anstalten überlegen, ob ein wie auch immer geartetes Gastro-Angebot mit Kuchen oder kalten Speisen möglich ist. Erwarten sollte man es aber nicht. Wasser- und Abwasserleitungen sind wieder verlegt. Die Duschen sind noch nicht ganz klar, sie sollen aber bald fertig sein. Der Dampfer-Anleger ist noch nicht wieder nutzbar, und auch der beschädigte Weg zum Leuchtturm bleibt zunächst gesperrt. Strom soll bis Mitte Mai wieder an den Liegeplätzen sein. Der Grillplatz ist bereits hergerichtet.

8. Maasholm

Die Arbeiten am Hafen laufen auf Hochtouren, die Stege werden von Grund auf neu errichtet; sie erhalten brandneue Versorgungssäulen. Die beiden Stege im Osten waren bereits mit Kunststoffplatten belegt. Alle defekten Heckpfähle wurden getauscht. Da die Materiallieferungen teils nicht vollständig oder verzögert eintreffen, ist die Wiedereröffnung nicht verlässlich vorhersagbar. Ende April sah die offizielle Marschroute für die Dauerlieger so aus: Die Stege B, D, E, G, H und I sind fast fertig und werden – samt Strom und Wasser – ab Anfang Mai zur Verfügung stehen. Die Stege A und C müssen komplett erneuert werden und werden wohl erst Ende Mai freigegeben. Steg F wird voraussichtlich im Mai zurückgebaut und anschließend neu errichtet. Bei planmäßigem Ablauf der Arbeiten wird die Freigabe im August erfolgen. Für Gastlieger ist in Maasholm erst ab dem 1. Juni wieder Platz.

9. Kappeln

Nachdem das Team der Scalar-Truppe bei Henningsen & Steckmest 120 Kubikmeter angespültes Seegras und 40 Kubikmeter Treibholz aus der Anlage entfernt hatte, wurden Schäden in Höhe von rund 50.000 Euro an Hafenhäuschen und Stegen repariert. Ausgetauscht werden musste der Kran, der nun 20 Tonnen heben kann und jetzt besser geeignet ist, Yachten mit stehendem Mast aus dem Wasser zu nehmen.

Anker Yachting musste nach dem Hochwasser die gefluteten Sanitäranlagen komplett sanieren, sodass zum Saisonstart alles wieder schick ist. Auch die Elektrik war beschädigt, sie läuft zur Saison wieder.

Die beim Hochwasser im Stadthafen vollgelaufenen Sanitäranlagen sind komplett renoviert worden, alle Versorgungssäulen und Stegteile wiederhergestellt.

Wichtig für Schlei-Segler ist die neue Öffnungszeit der Kappelner Klappbrücke: Sie öffnet fünf Minuten früher als gewohnt, immer 20 Minuten vor der vollen Stunde.

Kurz dahinter ist das erst 2023 fertig gewordene und sehr hübsche Café „Seagull“ der Findersen Werft samt großer Terrasse trotz Wasserschäden rechtzeitig zum Saisonstart eröffnet worden. Auch der kleine Hafen ist wiederhergestellt.

10. Arnis

Die Seilfähre verkehrt weiterhin nicht, wann sie wieder fährt, ist ungewiss.

11. Lindaunis

Seit April ist die Behelfs-Fußgänger- und -Radbrücke in Betrieb. Sie öffnet von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr jeweils zur halben Stunde: zuerst zehn Minuten lang in Fahrtrichtung Kappeln, danach in Richtung Schleswig. Die Lichtzeichenanlage beachten! Erneute Posse: Mitten in den Arbeiten und Planungen hat die Deutsche Bahn ihre Richtlinie für Brücken geändert. Das Lindaunis-Projekt muss angepasst und neu ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung der Brücke wird sich wohl weit über das Jahr 2025 hinaus verspäten.

12. Missunde

Die Geschichte um die neue, hochbauende elektrische Solarfähre, die schon bei mittlerem Seitenwind nicht mehr sicher anlegen kann, ist die Lachnummer an der Küste. Das sündhaft teure Gefährt soll nun überarbeitet werden. Die zuständige Behörde musste daher die bereits verkaufte alte Fähre mit einem satten Aufschlag von fast 33.000 Euro vor dem Verschrotten retten und wieder in Betrieb nehmen.

13. Schleswig

Im Wikinghafen liegt noch immer eins der gekenterten Hausboote kieloben in der Marina und blockiert vier Liegeplätze. Es gibt Streit mit dem Eigentümer, der wohl nicht versichert war und nicht in der Lage ist, die aufwändige Bergung zu bezahlen. Der Eigentümer des Hafens will das nun in Kürze in Eigenregie organisieren. Der Hafen kann aber ganz normal angelaufen werden. Letzte Arbeiten an der Strom- und Wasserversorgung sollen im Mai erledigt sein.

14. Olpenitz

Der Hamburger Betreiber des Yachthafens erweitert mit neuen Stegen direkt am großen Travellift und Mastenkran die Marina um einen weiteren langen Schwimmsteg mit 70 Plätzen. Zurzeit werden die letzten Stege und Pfähle verbaut. Laut Eigentümer sind die Plätze noch nicht vergeben. Damit beginne man, sobald die Arbeiten abgeschlossen seien. Ende April sah es so aus, als könnte das noch im Frühsommer der Fall sein. Wer noch einen Platz sucht: www.hafenolpenitz.com. An Land steht die große Baustelle mit Ferienapartments derzeit still. Der Bauträger Helma hat Insolvenz angemeldet. Wie es dort weitergeht, ist derzeit unklar.

15. Damp

Der Gemeindehafen ist das letzte große Sorgenkind an der Küste. Die Verheerungen infolge des Sturms waren dort mit Abstand am größten. Es folgten Abstimmungsschwierigkeiten zwischen der Kommune, die Eigentümerin des Hafens ist, und dem Betreiber, der Vamed-Gruppe, die auch die Klinik am Hafen betreibt. Angestrebt ist, dass der Pachtvertrag aufgelöst wird, die Gemeinde den Hafen mit Unterstützung der Landesgelder für rund 13 Millionen Euro saniert und ihn dann neu zur Verpachtung ausschreibt. Darin ist bereits eine deutliche Erhöhung des Wellenbrechers von derzeit knapp 1,7 auf 3,4 Meter enthalten.

Eine von der Kommune und dem ansässigen Yachtservice Damp angepeilte Zwischenlösung sah vor, den Hafen zumindest teilweise mit zunächst rund 100 Liegeplätzen zu öffnen. Ein positives Gutachten dazu gab es bereits. Doch die fehlende Einigung mit dem bisherigen Pächter steht dem entgegen. Derzeit darf der Yachtservice wenigstens die Schiffe der Eigner aus dem Winterlager kranen und aufriggen. Danach müssen die Eigner ihre Yachten aber sofort aus dem Hafen bringen. Kurz, die Dauerlieger schauen bislang in die Röhre.

Mittlerweile hat sich Damps Bürgermeisterin Barbara Feyock dahingehend geäußert, dass eine Wiederherstellung des voll umfänglichen Hafenbetriebes zwei Jahre lang nicht möglich sein werde. Eine bittere Nachricht für über 400 betroffene Eigner.

16. Eckernförde

Riesendusel hatte der Segelclub Eckernförde im Winter: Da der Vereinshafen komplett neu gebaut werden sollte, waren vor dem schweren Oktobersturm alle Yachten schon aus dem Wasser, damit die Abrissarbeiten beginnen konnten. So gab es keinerlei Schäden. Und: Die brandneue, schicke Anlage ist jetzt komplett auf Schwimmstege umgestellt und damit für höhere Wasserstände in der Zukunft gerüstet! Alles strahlt neu, das Klubhaus wurde 2023 saniert, es erhält derzeit noch einen Wintergarten. Alles bereit also für das große 125-Jahre-Jubiläum nächstes Jahr!

17. Strande

Die Stromversorgung an den Stegen wurde erneuert, die während der Flut vollgelaufenen Sanitäranlagen generalüberholt und die Reichweite des W-Lan verbessert.

18. Schilksee

Alle Stege sind nutzbar, lediglich an zweien wird noch an der Elektrik geschraubt. Ansonsten geht es mit Vollgas Richtung Kieler Woche. Die Steinmole vorm Hafen wird im Laufe der Saison wieder so ertüchtigt, dass sie die alte Höhe erreicht. Eine weitere Aufstockung, um vor künftigen Flutkatastrophen sicher zu sein, kann gegenwärtig hingegen noch nicht umgesetzt werden. Die Förderzusagen des Landes lassen aber hoffen. Die Sporthafen Kiel GmbH musste für diesen Millionen-Kraftakt andere geplante Arbeiten verschieben. Und die Preise erhöhen: Gastlieger zahlen – wie in vielen Häfen – zehn Prozent mehr.

19. Laboe

Im Kommunalhafen wurden zwei Stege mit neuen GFK-Lochplatten belegt. Mehr folgt im Winter: Der zentrale Steg, an dem unter anderem der Seenotrettungskreuzer liegt, wird komplett erneuert, danach eine neue Spundwand außen errichtet. Die Fischerhütten auf dem alten Steg werden zu diesem Zweck neu gruppiert.

In der Baltic Bay Marina können Liegeplätze ab diesem Jahr auch über die App „Boatpark“ vorab gebucht werden. Neu ist, dass das Angebot für Winterlieger ausgebaut wird. Rund 70 Schiffe blieben zuletzt im Wasser. Droht Eis, werden Sauerstoff-Blasenanlagen um die Schiffe herum verlegt, um deren Einfrieren zu vermeiden. Die Sanitäranlagen sind außerdem von nun an ganzjährig geöffnet.

20. Insel Fehmarn

Der Hafen der Schaich-Werft am Fehmarnsund wird Stück für Stück weiter modernisiert. An Land wurden die Parkplätze vom Hafen weiter landeinwärts verlegt, damit die zuvor etwas trostlose Schotterfläche nun für Grün, Grillecke und anderes mehr genutzt werden kann. Im Hafen sind je nach Bootsgröße noch fünf bis zehn Dauerliegeplätze frei!

In Burgtiefe ist Steg 1 erneuert und ein Fahrrad-Parkhaus gebaut worden. Darin können Dauerlieger und auch Besucher hochwertige Räder und E-Bikes nun sicher unterbringen.

21. Großenbrode

Der große Binnensee mit gleich drei Marinas entlang der Ufer ist Schauplatz eines kleinen Wunders geworden: Der verwüstete Hafen des Yachtclubs Großenbrode wurde in einem solidarischen Kraftakt der Mitglieder in Eigenarbeit pünktlich zum Saisonstart wiederhergestellt. Die Steganlagen sind zugleich erhöht worden. Teile der Infrastruktur sind zudem nun kurzfristig demontierbar, um im Fall des Falles die teure Hardware retten zu können.

Nebenan in der Marina Großenbrode ist der äußere große Steg, an dem die längeren Charteryachten von Mola lagen, bislang nicht wiederhergestellt. Die Arbeiten werden noch andauern, der Rest des Hafens ist davon jedoch nicht beeinträchtigt. Erfreulich ist dafür, dass nach einem Jahr Pause die Gastronomie im „Krähennest“ wieder einen Pächter hat: Es stehen vor allem Pizzen und Pasta-Gerichte auf der Speisekarte.

Im Wassersportzentrum Großenbrode gab es weniger Schäden. Im Winter wurden die Sanitäranlagen komplett neu gebaut. Sie bieten nun mehr Komfort, und es gibt auch eine Waschmaschine und Trockner. Außerdem sind einige Längsseitsplätze für Gastlieger eingerichtet worden.

Die Zufahrt zum Binnensee war im Sturm versandet, sie wird derzeit ausgebaggert. Das Baggergut soll anschließend dazu dienen, den abgetragenen Strand neben dem Binnensee wieder aufzufüllen.

22. Grömitz

Neu zur Saison ist das frisch eröffnete Café „Hafencorner“, das morgens Bäckerei und Café ist, mittags Imbiss und auch einen kleinen Supermarkt beherbergt. Es hat von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Die durch den Sturm ein wenig versandete Hafenzufahrt wurde mittlerweile ausgebaggert.

23. Niendorf

Der hübsche Vereinshafen des Seglervereins Niendorf hat im Herbst 2023 die generalüberholten Sanitäranlagen fertiggestellt – was Gäste sicher zu schätzen wissen.

24. Travemünde

Im Passathafen ist die seit einigen Jahren schrittweise durchgeführte Renovierung der Steganlagen nun abgeschlossen. Alle teils angegriffenen Holzpfähle wurden gegen schmalere Metallpfähle mit Kunststoff-Überzug getauscht. Vor dem großen Hotel „Slow Down“ ist außerdem eine schwimmende Bühne verankert worden. Sie wird im Sommer jeden Freitagabend für Live-Musikevents am Wasser genutzt.

Etwas traveaufwärts hat die Böbs-Werft eine Hafenerweiterung abgeschlossen. Entstanden ist ein neuer Steg mit 47 Liegeplätzen, der zur Saison in Betrieb gegangen ist. Leider sind alle neuen Plätze schon belegt ; die Warteliste war lang. Im Rahmen der Erweiterung wurden auch neue Sanitäranlagen in dem Gebäude direkt beim Kran in Betrieb genommen.

25. Lübeck

Die Newport Marina am Rand der Altstadt erweitert die Steganlagen vor den Kränen in Nordost-Richtung bis hinter die Media-Docks. 27 Plätze an Schwimmstegen entstehen dort, sie werden vermutlich im Mai oder Anfang Juni in Betrieb gehen können. Achtung, es sind noch Dauerplätze frei: the.newport.de. Ebenfalls neu ist ein zweiter Zugang zum schwimmenden Service-Gebäude über eine Gangway. Und: Auch die Newport Marina wird immer beliebter als Überwinterungshafen.

Neuigkeiten aus den Häfen von Prerow bis Greifswald

 | Karte: YACHT | Karte: YACHT

26. Prerow

Nachdem Darßer Ort im Herbst 2023 geschlossen worden war, sollte eigentlich der Inselhafen Prerow als Ersatz für den Nothafen zum Saisonstart im April in Betrieb gehen. Das hat aufgrund von vielen Winterstürmen nach Angaben des Landes nicht geklappt. Zurzeit wird immer noch intensiv am Hafen gebaut. Yachtcrews müssen das etwa 50 Seemeilen lange Seestück zwischen Rostock und Barhöft daher zurzeit in einem Ritt absolvieren. Erst Mitte Juli wird der Inselhafen wohl fertiggestellt. Das heißt gerade für Skipper kleiner Crews, gut zu planen und das Wetter am Darß genau im Auge zu behalten. Die YACHT war Ende April vor Ort. Der Zugang zur rund 700 Meter auf die Ostsee hinausragenden Seebrücke war da noch gesperrt, die Steinschüttung des Hafens fertig, das Hafen- und Sanitärhaus noch im Rohbau. Auch der Steg musste noch belegt und die Versorgungssäulen installiert werden. Die Heckpfähle waren ebenfalls nicht gerammt.

27. Zingst

Für rund zwölf Millionen Euro wird der in die Jahre gekommene Wasserwanderrastplatz im Zingster Bodden saniert: Neue Stege mit 37 Gastliegeplätzen, eine Aussichtsplattform, ein Spielplatz, eine Dampferbrücke, ein neu gestaltetes Hafenumfeld – die Liste ist lang. Die Bauarbeiten kommen gut voran, eine Eröffnung ist für den Sommer angepeilt. Bis dahin müssen Crews auf umliegende Häfen ausweichen.

28. Stralsund

Im Stadthafen sind die Hochwasserschäden beseitigt, alles geht wieder seinen gewohnten Gang. Seit Neuestem können Gastlieger über die skandinavische App „Dockspot“ Liegeplätze gegen Aufpreis vorab buchen und sich so ihren Platz sichern. Verzögert hat sich der Bau der Sanitäranlagen in der Marina an der Schwedenschanze, die von den Hafenmeistern in Stralsund mit betreut wird.

Insel Rügen

29. Lohme

In der Einfahrt des spektakulär und idyllisch an den steilen Felsen gelegenen Hafens rutschte infolge der Winterstürme ein großer Stein ab. Er liegt nun am Rand der Hafeneinfahrt und verengt sie um zirka drei Meter. Er schaut etwa 1,5 Meter aus dem Wasser heraus. Entsprechend vorsichtig gilt es, bei der Ansteuerung zu sein. Außerdem ist zurzeit der Nordsteg des Hafens gesperrt, da dort Teile der Steganlage saniert werden. An beiden Stellen wird ab Mai gearbeitet. Bis Anfang Juni soll alles behoben sein. Skippern wird bis dahin empfohlen, die Hafenmeister über Telefon (038302/909 09) vor dem Anlaufen anzurufen und sich nach dem Stand der Zufahrt und freien Liegeplätzen zu erkundigen.

30. Sellin

Am Wasserwanderrastplatz wurde ein neuer Grillplatz eingerichtet. Auf einem Schwimmponton findet jetzt jeden Montag ab 19 Uhr Live-Musik statt. Dazu gibt es dann Gegrilltes und Getränke zu kaufen.

31. Lauterbach

Im hübschen Hafen mit den Schwimm-und Pfahlhäusern sind die Hochwasserschäden allesamt behoben. Es gibt noch freie Dauerliegeplätze – und ein spezielles Angebot für Im-Jaich-Kunden aus anderen Marinas: Wer in einer Marina der Gruppe liegt, kann eine Saison den Dauerplatz in Lauterbach oder Gustow ausprobieren. Gefällt das nicht, kann man wieder in den alten Hafen zurück wechseln.

32. Gustow

Der Hafen hat ein schickes Saunagebäude für die Ferienhäuser bekommen, das Besucher des Hafens mit benutzen können. Es gibt drei verschiedene Saunen inklusive Blick aufs Wasser. Der Besuch kostet 15 Euro pro Person. Ebenfalls neu: Das Bistro des Hafens hat wieder geöffnet und bietet nun auch Speisen an. Zuletzt hatte es dort nur noch Getränke gegeben, und auch das nur mit Einschränkungen.

33. Neuhof

Die Marina am Strelasund hat nach dem Umbau einer Steganlage noch Plätze für kleinere Schwertboote oder Motoryachten frei. Leider geschlossen bleibt auch in diesem Jahr das Hafenrestaurant, da sich erneut kein Pächter gefunden hat. Nach wie vor gibt es aber den beliebten Fischimbiss des Angler-Shops gleich hinter der Marina.

34. Greifswald

Die Marina am Ryck hat nach dem Weggang einer Charterflotte an den betreffenden Stegen 20 Plätze für Dauerlieger freigegeben. Daher stehen in diesem Jahr dort dann aber weniger Gastplätze zur Verfügung. Wer auf Nummer sicher gehen will, erkundigt sich vor dem Anlaufen beim Hafenmeister und reserviert einen Platz (0162/219 40 52).

Nach dem Wechsel des Kartenanbieters funktioniert seit dieser Saison der 24-Stunden-Tankautomat nun auch zuverlässig. Das Limit liegt bei 150 Euro. Wer mehr Diesel bunkern will, kann einfach zweimal tanken.



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