Elbe-Lübeck-KanalDonnerschleuse bis mindestens Ende April gesperrt

Christian Tiedt

 · 27.02.2025

Elbe-Lübeck-Kanal: Donnerschleuse bis mindestens Ende April gesperrtFoto: picture alliance; HAFEN-FOTOS.DE; Petra Schumacher
Untertor der Donnerschleuse im Elbe-Lübeck-Kanal.
Behinderung zum Saisonstart: Die Donnerschleuse im Verlauf des Elbe-Lübeck-Kanals ist so marode, dass sie für Reparaturarbeiten bis mindestens Ende April gesperrt bleiben muss. Skipper, die die Wasserstraße zur Überführung nutzen wollen, müssen ausweichen.

Mit einer Durchfahrtshöhe von 4,60 Metern und einer Wassertiefe von zwei Metern ist der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) zwischen Lauenburg und Lübeck für Yachten mit großen Tiefgang und stehendem Mast zwar keine Option, bei gelegtem Mast bietet er für die Überführung aber eine bequeme Alternative zum Nord-Ostsee-Kanal. In diesem Frühjahr allerdings nicht - die Donnerschleuse ist gesperrt, die durchgängige Schifffahrt unterbrochen

Überraschend schlechter Zustand

Aufgrund schwerer Schäden musste das Bauwerk bei ELK-Kilometer 20,7 schon im vergangenen Herbst gesperrt werden. Im Zug einer regulären Überprüfung der Donnerschleuse war ein überraschend schlechter Zustand der Kammersohle festgestellt worden.

Weitere Untersuchungen durch Taucher hatten dann ergeben, dass umfangreiche Sanierungsarbeiten vonnöten sein würden, um die Betriebssicherheit wieder herzustellen. Die Kammersohle ist in nicht wasserdichtem Beton ausgeführt und mit einem oberen Bewehrungsnetz versehen.

Sperrung könnte sogar noch länger dauern

Wie lange die Vollsperrung der Donnerschleuse dauern wird, lässt sich noch immer nicht sagen. Die dazu nach wie vor gültige Nachricht für die Binnenschifffahrt des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe gibt den 30. April 2025 an, sagt aber gleichzeitig auch, dass dieses Enddatum “Fiktiv” sei - auch aufgrund der unsicheren Witterungsverhältnisse.

Segler, die eine Passage des Elbe-Lübeck-Kanals zu Saisonbeginn zur Überführung planen, sollten daher auf einen späteren Start vorbereitet sein - oder die alternative Route über Unterelbe, Nord-Ostsee-Kanal und Kieler Bucht ins Auge fassen.

Donnerschleuse wurde erst 2006 instandgesetzt

Im Verlauf des 67 Kilometer langen Elbe-Lübeck-Kanals gibt es insgesamt sieben Schleusen, die Donnerschleuse ist vom Beginn der Bundeswasserstraße bei Lauenburg an der Elbe aus gesehen die dritte. Die nutzbare Kammerlänge beträgt 80 Meter, die mittlere Hubhöbe 4,18 Meter. Zwar wurde das Originalbauwerk bereits im Jahr 1900 eröffnet, 2006 erfolgte jedoch eine Grundinstandsetzung - also vor weniger als 20 Jahren.

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