Der “Forschen auf See”-Wettbewerb richtet sich an interessierte ab der neunten Klasse. Die Schüler-Teams entwickeln ihre eigenen Forschungsideen und bewerben sich auf eine einwöchige Meeresforschungsexpedition, die im Sommer stattfindet. Die Innovativsten werden dann von einer Jury ausgewählt und anschließend umgesetzt. Bereits seit 2005 werden über den Wettbewerb jährlich Schülerinnen und Schüler für das Meer als größtes Ökosystem unseres Planeten begeistert.
In diesem Jahr war ein Schülerinnen-Team vom Amandus-Abendroth-Gymnasium aus Cuxhaven von dort aus losgefahren um zu untersuchen, in wie weit Überdüngung und die Folgen des Klimawandels die Kieselalgen bedrohen. Sie produziert nämlich den überwiegenden Teil des Sauerstoffs auf der Erde. Um ihre Erkenntnisse zu sammeln, war die Mannschaft mit einem Mikroskop, Planktonnetzten, Bodengreifern und zahlreichen Sensoren ausgerüstet.
Wie die Seegraswiesen in Zukunft noch mehr CO₂ aus der Atmosphäre aufnehmen können und uns möglicherweise in Zukunft sogar mit Nahrung versorgen könnten, recherchierte ein Team vom Schülerforschungszentrum aus Südwürttemberg. Entlang der Ostseeküste forschten sie an der Kinderstube zahlreicher Fische und anderer Meerestiere.
Eine Crew vom Gymnasium Reutershagen erforschte in Stralsund und Umgebung die Auswirkungen der Ausbreitung des australischen Kalkröhrenwurms. Er vermehrt sich klimawandelbedingt sehr schnell und beeinflusst nicht nur die hiesige Flora- und Fauna-Zusammensetzung, sondern befällt auch Bootsrümpfe und Hafenanlagen.
Seit 1991 ist Frank Schweikert regelmäßig mit der “Aldebaran” unterwegs. Dabei handelt es sich um eine Sonate Ovni 43, die von Alubat gebaut wurde. Das Aluminium-Schiff hat seinen Heimathafen in Hamburg, ursprünglich wurde es 1986 gewassert und 2011 einem großen Refit unterzogen. In den Kojen der “Aldebaran” finden sieben Personen Platz, sie ist 13,80 Meter lang, 4,50 Meter breit. Der Tiefgang des Schiffs ist wegen des Schwenkkiels variabel und beträgt zwischen 0,80 und 2,50 Meter. Auch das Ruderblatt kann hydraulisch aufgeholt werden.
Die Ausrüstung der “Aldebaran” ist außergewöhnlich. Während die Eigner andere Segelyachten vor allem Wert auf Komfort oder seglerische Performance legen, ist das bei diesem besonderen Boot anders. Hier zählen vor allem die Möglichkeiten, die sich an Bord für die Wissenschaftler ergeben. So finden sich beispielsweise im Vorschiff zwei Tanks mit sage und schreibe 800 Litern Frischwasservorrat. Das viele Wasser wird benötigt, um die empfindliche Messtechnik reinigen zu können.
Über die Forschungs- und Messtechnik hinaus ist die “Aldebaran” mit einem Arbeitsplatz ausgestattet, der es erlaubt, das Geschehen auf dem Boot umfassend medial aufbereiten zu können.