SkandinavienTörnziel Bornholm – acht Häfen im Porträt

Nico Krauss

 · 08.09.2024

Der Hafen von Svaneke im Osten Bornholms. Die felsige Küste erinnert daran, wie groß die Nähe zu Schweden ist – in vielfacher Hinsicht
Foto: Nico Krauss
Obwohl Bornholm nicht direkt um die Ecke liegt, ist es dennoch ein erstklassiges Törnziel. Besonders, da gleich acht Häfen gute Gründe bieten, die östlichste Insel Dänemarks anzusteuern. Nico Krauss stellt sie vor

Schon wenn man von der See her kommt, offenbart Bornholm sehr eindrucksvoll, was es so besonders macht. Bei kompakter Größe vereint die Insel alle schönen Landschaften, die so typisch sind für Skandinavien: glatt geschliffene Granitklippen und steile Felsenküste, mit Kiefern bewachsen, dazu eine grüne sanfte Hügellandschaft, mit Feldern oder Wäldern bedeckt. Und dazu gibt es sogar noch eine Dünenlandschaft mit feinsten weißen Sandstränden. Auch bei den Temperaturen spielt diese Insel eine Sonderrolle: Der „Wärmespeicher“ Ostsee verschafft Bornholm ein Mikro­klima mit milden Wintern, das hier in der Saison sogar Feigen und Zitronen gedeihen lässt. In den kleinen historischen Fischerhäfen sein Boot anzubinden ist wie das Eintauchen in eine ganz eigene Welt und Zeit. Der Landgang bietet viele Möglichkeiten: baden, von Klippen springen, Rad fahren, wandern, Museen und Handwerksstätten besuchen, Eis ­essen oder Fischspezialitäten direkt in den traditionellen Räuchereien verzehren. Oder einfach faulenzen auf einer warmen Klippe in Gudhjem oder im feinen Sand von Dueodde. Die Vorteile liegen also auf der Hand, auch wenn die Anreise von Deutschland aus relativ weit ist. Von Rügen sind es etwa 80, von Kiel rund 200 Seemeilen.

Ein Crewwechsel kann es aber zwei Mannschaften ermöglichen, eine Seereise mit langen Schlägen plus gemütliche Inselferien zu erleben. Ist man erst einmal angekommen, bietet die Insel schnelle Erholung, denn die Distanzen zu den nächsten Häfen sind sehr kurz, und eine reine Küstenfahrt ist ohne navigatorische Herausforderungen. Schließlich können sich Yachten auch entlang der seeländischen und südschwedischen Küste halten, von Kåseberga in Schonen nach Hammershus auf Bornholm sind es weniger als 30 Seemeilen. Wie auch immer sich der Törnplan gestaltet, belohnt wird jeder, wenn Skandinaviens Schmuckstück am Horizont auftaucht.

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1. Natur und Kultur – Allinge und Sandvig

So viel Platz hat man in beliebten Häfen wie Allinge im Nordwesten Bornholms nur außerhalb der Hauptsaison. Ansonsten sind Päckchen die Regel in den überschaubaren Becken
Foto: Nico Krauss

Wilde Klippen und sanfte Strände: Diese Orte sind die Wiege des Bornholmer Tourismus. Mit ihren prächtigen und gut markierten Wander- und Radwegen entlang der felsigen Küstenlinie lassen sie jedes Urlauberherz höher schlagen. Dazu eine herrliche Badebucht direkt vor den Toren ­Sandvigs.

Landgang

Landschaftlich besonders sind das felsige Gebiet um die Nordspitze Hammerodde und die Burg Hammershus oder der Blick auf den Opalsee, einen ehemaligen Steinbruch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hingucker sind neben dem Hafen die Räucherei in Allinge mit den markanten Schornsteinen und die gelb getünchte Kirche. Nordwestlich liegt die Felsböschung Madsebakke, hier sind prähistorische Felszeichnungen gefunden worden. Tipp: Erst in der Bucht von Sandvig baden und dann nach Allinge zum frisch geräucherten Fisch aus den historischen Räuchereien.

Nautisch

Die Orte sind zu einer Gemeinde zusammengewachsen, haben aber eigenständige Häfen behalten.

Sandvig Havn

Kleiner Fischerei- und Yachthafen für maximal 15 kleinere Boote mit Tiefgang bis 1,4 Meter. Einlaufen nur bei Tages­licht und gutem, sichtigem Wetter. Das Leitfeuer führt mit 175 Grad in den Hafen.

Allinge

Der in den Felsen gesprengte Fischerei- und Yachthafen hat 60 Liegeplätze. Ansteuerung unter Berücksichtigung von Wind, Strom und Sicht. Nicht bei starkem, auflandigem Wind einlaufen. Starker Strom kann quer setzen, dann zeigt der Flaggenmast eine schwarze Kugel oder drei rote Laternen übereinander. Das Leitfeuer des Hafens weist in 264 Grad, bei Einlaufverbot ist es erloschen. Das Hafentor zwischen Außen- und Innenhafen wird bei starkem Südostwind geschlossen. Gäste liegen im Innenhafen oder längsseits am Kai des Außenhafens mit einem maximalen Tiefgang bis 4,40 Meter.


2. Südhafen Gudhjem – Ferien im Schutz der Felsen

Von Gudhjem im Norden verkehrt eine Personenfähre ­hinüber zu den Erbseninseln
Foto: Nico Krauss

Als Räucherfisch ein Exportschlager war, hatte dieser Fischerort seine Hochzeit. Viele Öfen zeugen noch von jener Zeit, und bis heute bieten die Räuchereien ihre frische Ware an. Zeitweise beherbergte das Städtchen eine lebendige Kunstszene um den bekannten Bornholmer Maler Oluf Høst.

Landgang

Im Oluf-Høst-Museum wird eine umfangreiche Sammlung des Malers gezeigt, das Gudhjem-Museum zeigt darstellende Künstler der Gegenwart. Ein schöner Küstenwanderweg führt zu den Helligdomsklipperne, eindrucksvollen Felsformationen über dem Meer. Charakteristisch für Bornholm ist die Kirche von Østerlars aus dem 11. Jahrhundert, sie liegt etwa fünf Kilometer südlich.

Wer nicht mit eigenem Schiff übersetzen möchte, nimmt die Fähre zu den Erbseninseln und besichtigt bei einem Tagesausflug die alte Seefestung Christiansø. Und dann geht’s zu Tisch, die Bornholmer Spezialität Sol over Gudhjem („Sonne über Gudhjem“) steht auf der Speisekarte: Roggenbrot mit geräuchertem Hering, Schnittlauch und einem rohen Eigelb darauf.

Nautisch

Yachten mit einem Tiefgang bis 3,90 Meter sind im Ostbecken des südlichen Hafens willkommen, die landwärtigen Kais sind reserviert für die Passagierfähren. Das Leitfeuer weist mit 202 Grad den Weg. Bei starkem Seewind ist die Kapazität des Hafenbeckens reduziert, das Tor zwischen Innen- und Außenbecken wird ab Stärken über 6 Beau­fort geschlossen. Der Hafen hat neue Sanitäranlagen und verfügt über WLAN. Im Nordhafen (Nørresand Havn) gibt es ein kleines Becken mit Platz an Süd- und Westmole bei einer Wassertiefe von 3,6 Meter.


3. Svaneke – Einkaufsbummel und Hygge-Style

Hoch am Wind nach Svaneke: Wenn es auf­landig weht, kann es im Hafen unruhig werden
Foto: Nico Krauss

Der schöne ehemalige Fischereihafen und Handelsplatz mit dem eigenen Leuchtfeuer gilt als stilvolles Shopping-Highlight an der Ostküste.

Landgang

Boutiquen, Künstler, Kunsthandwerk, Kaffeestuben und Eisdielen vertreiben die Zeit und leeren die Bordkasse. Kostenlos zuschauen kann man allerdings beim kurioseren „Hühnerkacken“ – einer Art Lotto, bei der getippt wird, auf welches markierte Feld ein Bornholmer Huhn seinen Kot fallen lassen wird. Mittwochs von Anfang Juli bis Mitte September.

Nautisch

Der Hafen verfügt über 30 Liegeplätze, einheimische Yachten haben im inneren Hafenbecken jedoch Vorrang. Der Außenhafen mit einer Wassertiefe von 4,4 Meter ist bei auflandigem Wind sehr unruhig. Das Tor zum Innenhafen wird bei Seewind ab etwa 6 Beaufort geschlossen, was dann mit drei schwarzen Kugeln oder drei roten Laternen übereinander am nördlichen Signalmast angezeigt wird. Die Richtfeuerlinie weist bei 297 Grad in den Hafen. Aber Achtung: Wer direkt von Osten dem Richtfeuer folgt, wird über das Flach Mügeflad geführt! Deshalb unbedingt weiter nördlich einfädeln!


4. Dem feinen Sand so nah – Snogebæks Minihafen

Der Hafen von Snogebæk – einer der kleinsten auf Bornholm – ist über ­eine hölzerne Seebrücke mit dem Ort und dem Sandstrand verbunden
Foto: Nico Krauss

Die große Räucherei gibt Zeugnis davon, welche Bedeutung selbst hier am Südostzipfel Bornholms die Fischerei gehabt hat. Vom kleinen Fischereihafen ist es per Landweg nicht weit zu den kilometerlangen feinen Sandstränden und Küstendünen von Due­odde und Balka.

Landgang

Das ehemalige Fischerdorf hat sich zu einem lebhaften Touristenort gemausert, mit Minimarkt, Eisdiele und Schokoladenmanufaktur samt eigener lokaler Produktion, Kunsthandwerkstätten und einem Restaurant, zu dem auch die Einheimischen viele Kilometer weit fahren. Der fantastische Badestrand und das Dünengebiet von Dueodde sind etwa fünf Kilometer entfernt und mit dem Fahrrad gut zu erreichen.

Nautisch

Der kleine private Fischer- und Jollenhafen am Ende einer Seebrücke kann bei sichtigem Wetter leicht angelaufen werden, das Richtfeuer zeigt 318 Grad und führt sicher am Broens Rev vorbei. Es ist nur sehr wenig Platz im 2 Meter tiefen Innenhafen, außen an der Mole zur Einfahrt und südlich an der Bademole können Yachten bei etwa 3 Meter Wassertiefe längsseits liegen, außer bei Wind aus Südost. Mit Versandung muss gerechnet werden. Der Hafenmeister kommt abends zum Kassieren, einen Automaten gibt es hier (noch) nicht. Wer den Strand direkt vor dem Bug haben möchte, kann bei entsprechenden Wetterbedingungen auch tagsüber vor Dueodde auf 4 Meter Wassertiefe ankern und von dort aus mit dem Dingi zum Landgang übersetzen.


5. Beste Verbindungen – die Häfen von Rønne

Auch wenn es beschaulich wirkt – Rønne bietet Fährverbindungen nach Deutschland
Foto: Nico Krauss

Der große Handelshafen von Rønne bildet das nautische Zentrum der Insel, hier kommen die Fähren vom schwedischen und deutschen Festland an, Crew­wechsel also leicht gemacht. Der Flughafen mit Linienflug nach Kopen­hagen ist auch nicht weit, zudem gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten, Werftbetriebe sowie kulturelles und gastronomisches Potenzial.

Landgang

Rønne ist eine alte, 1327 gegründete Kaufmannsstadt und hat viel Geschichte und Kultur zu bieten, wie das Kaufmannshaus Erichsens Gård aus dem 19. Jahrhundert, das Keramikmuseum mit Werkstätten von Hjorths Fabrik oder die Nicolaikirche, umgeben von historischen Fachwerkhäusern. Neben vielen Restaurants und Cafés wird in der Torvehal die kulinarische Vielfalt gefeiert: Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum und lokale Produkte aus Bornholmer Herstellung wie Bier, Gin und Marmelade erfreuen den Gaumen der Gäste.

Nautisch

Nørrekås liegt etwas nördlich des Handelshafens und ist eine komfortable Marina für Freizeitboote mit bis zu 3 Meter Tiefgang mit Steg und Dalben. Im Nordhavn können große Yachten bei 5 Meter Wassertiefe längsseits gehen, der kleine Søndre-Bootshafen (zwischen Nordhavn und Sydhavn) kann von kleinen Yachten mit Tiefgang bis 1,70 Meter genutzt werden. Im Hafen herrscht Fährbetrieb mit Schraubenwasser, und es entsteht Schwell.


6. Frischfisch vom Kutter – Hasle

Auch in Hasle steht das Räucherhandwerk hoch im Kurs
Foto: Nico Krauss

Der Hafen von Hasle besitzt vielleicht nicht den lieblichen Charme der Häfen im Osten der Insel, dafür hat der rustikale und aktive Fischerei-, Handels- und Yachthafen seinen ganz eigenen Charakter. Der Ort bietet gute Versorgungsmöglichkeiten, Cafés sowie Räuchereien mit Restaurants, der frische Fang der Fischer kann direkt vom Kutter gekauft werden. Der Hafen wird für Freizeitsegler zunehmend ausgebaut, im Norden ist ein Ferienhausprojekt in den Hafen integriert.

Landgang

Die alte Räuchertradition wird in der Museumsräucherei Hasle Røgeri gepflegt, am Ende des neuen Kanals in Richtung Süden stehen die typischen Schornsteine der Räuchereien und es stapelt sich das aromatische Holz für den Räucherofen. Hering, Lachs, Ma­kre­le und Kabeljau werden hier auf traditionelle Weise geräuchert und können direkt vor Ort verzehrt werden. Handwerkskunst zum Anfassen gibt es in Grønbechs Gård, neben der offenen Keramikwerkstatt befindet sich ein Café mit frischem Kuchen und Gebäck. Etwas östlich von Hasle steht der drei Meter hohe Runenstein Brogårdstenen aus der Wikingerzeit, und nicht weit entfernt beginnt im Norden die steile Granitküste, die sich bis zur Hammerodde erstreckt. Hier liegt Jons Kapel, eine einsame Klippe, zu der eine steile Treppe mit 108 Stufen führt.

Nautisch

Der Hafen ist sehr gut geschützt, geräumig und bei Tag und Nacht bei jedem Wetter sicher anzulaufen, das Richtfeuer weist 93–101 Grad. Der Hafenmeister kann auf UKW 2,13 und 16 erreicht werden. Der Yachthafen im Norden ist für Boote bis 10 Meter geeignet, andere können in den ersten beiden Becken des Handelshafens festmachen.


7. Kleine Perle mit Potenzial – Vang

Wer Ruhe sucht, liegt hier richtig. Nördlich schließt das Naturgebiet Slotslyngen anFoto: Nico KraussWer Ruhe sucht, liegt hier richtig. Nördlich schließt das Naturgebiet Slotslyngen an

Ein uriger kleiner Hafen, der zwischen Rønne und Hammershus guten Schutz bietet. Das Hafenbecken mit wuchtiger Außenmole schmiegt sich an die steile Küste, bunte Fachwerkhäuser säumen die Straße.

Landgang

Der Spaziergang entlang der Küste Richtung Norden bietet schöne Abwechslung, der Weg führt unten am Strand entlang und geht dann als Höhenwanderweg durch Heide und Felsenlandschaft mit fantastischen Ausblicken übers Meer und auf die Ruinen der Festung Hammershus (siehe Bild gegenüberliegende Seite). Das Gourmet-Restaurant „Le Port“ sorgt für Gaumenfreuden und ist bei Feinschmeckern weit über die Insel hinaus bekannt. Der Blick von der Terrasse ist besonders zum Sonnenuntergang sensationell.

Nautisch

Yachten liegen bei allen Winden außer Nordwest bis Nord von der hohen Westmole gut geschützt. Etwa 25 Boote finden im äußeren (Schwell bei Nordwestwind) und mittleren Hafenbecken Platz, im Sommer meist in Päckchen. Die Serviceeinrichtungen sind ausreichend und einfach, aber nicht für großen Andrang ausgelegt. Der Hafenmeister kommt abends zum Kassieren vorbei. Das Richtfeuer weist 155 Grad.


8. Blick in die Historie – Hammerhavn

Alte Festung Hammerhuus auf der Insel BornholmFoto: Nico KraussAlte Festung Hammerhuus auf der Insel Bornholm

Südlich der Landspitze Hammerknuden und unterhalb der Burg­ruinen von Hammershus liegt das Granitbollwerk Hammerhavn. Gebaut für die Verschiffung von Granit, ist die ehemalige Verladestelle nun ein guter Sportboothafen in einmaliger Lage.

Landgang

Wanderungen auf der Hammerknuden bieten Weitblick übers Meer bis nach Schweden. Spannend ist die Besichtigung der Burgruine, einer der größten Nordeuropas. Unvergesslich: hier oben mit einem Sundowner den Tag ausklingen lassen. In der Bucht von Hammerhavn gibt es einen kleinen Sandstrand, es können Kajaks gemietet werden. Bei ruhiger See ist die Besichtigung der Felsenhöhle Våde Ovn mit Dingi oder SUP möglich.

Nautisch

Das Einlaufen ist fast immer problemlos möglich, nur bei stürmischem Westwind ist die Hafeneinfahrt unpassierbar. In der Hochsaison kann es eng werden. Im Außenbecken liegt man längsseits, auch im Päckchen. Sanitäranlagen und Kiosk mit Imbiss in den Holzhäusern. Strom entlang der Außenmole.


Tipps für den Törn

Ganzjährig leben 41.000 Bewohner auf Bornholm, fast die Hälfte davon in der Hauptstadt Rønne. Die Fläche beträgt fast 590 km² bei 40 km Länge und 30 km Breite, die Küstenlinie misst 158 km.

Wetter und Klima

Die besondere Lage im Zentrum der südlichen Ostsee verschafft der Insel temperiertes Seeklima und eine ideale Balance zwischen Sommer und Winter, die Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten sind geringer. Das ermöglicht es Pflanzen wie Melonen, wildem Wein und Feigen zu gedeihen. Die durchschnittliche Sommertemperatur liegt bei ­etwa 20 Grad, kann aber auch über 30 Grad liegen. Im Jahresverlauf bleibt es länger warm als in benachbarten Regionen.

Hin und weg

Als Ausgangs­hafen ist Sassnitz auf Rügen ideal, von hier sind es noch 50 Seemeilen nach Rønne. Je nach Abfahrtshafen und Windrichtung kann auch Klintholm auf Møn einen guten Absprung bieten, etwa 80 Seemeilen östlich liegt Rønne.

Navigation und Revier

In Seegebieten mit erhöhtem Ver­kehrs­aufkom­men der Kadet­rinne ist Wachsamkeit geboten: Sie gilt als das schwierigste und gefährlichste Fahrwasser der Ostsee. Bei der Ansteuerung von Rønne können bei unsichtigem Wetter und starkem Wind die Untiefen Hadderev und Hvideodde Rev gefährlich werden. Missweisungen am Magnetkompass sind möglich. Bornholm kennt ein typisches Windphänomen großer Inseln: An der Leeküste kann der Wind frischer blasen als in Luv.

Nachtaktiv

Die Häfen von Rønne, Hasle und Nexø lassen sich auch nachts ansteuern, andere Häfen sind kaum oder gar nicht befeuert. Ein Windparkprojekt ist südwestlich von Bornholm in der Planung, die Baustelle dürfte zu Einschränkungen führen.

Hafengeld

„Havnepenge“ wird meist an Automaten entrichtet und beträgt für ein 10‑ bis 13-Meter Boot zwischen 200 und 300 Dänische Kronen (etwa 26 bis 40 Euro), teilweise kommt Strom hinzu. Mengenrabatt in kommunalen Häfen ist möglich.

Rumkommen

Gekennzeich­nete Wanderwege führen entlang der Küsten. Es gibt tolle Fahrradwege, mit dem eigenen oder einem Leih-Drahtesel lässt sich die Insel gut erkunden. Auch öffentliche Busse fahren fast überallhin.

Charter

Diverse Anbieter in der Region Rügen oder überregionale Online-Anbieter vermitteln Yachten unterschiedlicher Größe, wie beispielsweise Mola Yachtcharter in Breege auf Rügen oder Yachtcharter Greifswald.

Seekarten und Handbücher

Sportbootkarten Satz 1, 2 und 4 Set: „Deutsche Ostseeküste und Südliche Dänische Ostsee“ (Ausgabe 2024) // Törnführer „Dänemark 2: Fünen – Seeland – Lolland – Falster – Møn – Bornholm“ von Jan Werner (beide Delius Klasing Verlag).


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