RevierupdateDänemark – Neuigkeiten aus dem Norden

Jill Grigoleit

 · 07.05.2025

Im Zuge des Projekts „Marina für alle“ wird der Yachthafen Middelfart umfassend renoviert.
Foto: Middelfart Lystbådehavne
Entlang der dänischen Küste wird weiterhin intensiv gebaut und modernisiert. Von kleinen Reparaturarbeiten und Modernisierungen bis hin zu umfangreichen Offshore-Projekten: Die neusten Entwicklungen in Dänemark im Überblick.

Fehmarnbelt: Ein „Pfeil“ lädt zur Baustellenbesichtigung

Der Bau des 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnels erfährt derzeit Verzögerungen. Das Absenken des ersten Tunnelelements, ursprünglich für letztes Jahr geplant, musste verschoben werden, da das dafür benötigte Spezialschiff verspätet eintraf. Seit März können Besucher nun die Bauarbeiten von der neuen Aussichtsplattform „Pilen“ in Rødbyhavn beobachten. Um die Unterwasserarbeiten abzusichern, wurden neue Sperrgebiete für Wassersportler eingerichtet. Diese Arbeitsbereiche sind durch Sperrgebietstonnen markiert, deren Positionen in den Nautischen Veröffentlichungen der Schifffahrtsbehörden bekannt gegeben werden. Schiffe, die den VTS-Bereich betreten, müssen sich über „Fehmarnbelt Traffic“ auf UKW-Kanal 68 melden. Zusätzlich existieren küstennahe Sperrzonen um die Baustellen vor Fehmarn und Lolland. Weitere Informationen sind auf femern.de/wassersport verfügbar.

Dänemark errichtet neuen Offshore-Windpark im Kleinen Belt

Im Kleinen Belt wird ebenfalls ein Offshore-Windpark errichtet: Bis 2029 soll nordöstlich der Insel Alsen der Windpark Lillebælt Syd entstehen. Geplant sind elf Windkraftanlagen, die fast 150.000 Haushalte mit Strom versorgen sollen. Der Windpark wird sich zwischen der dänischen Halbinsel Helnæs und der Nordspitze von Alsen befinden. Die Südseite des Parks wird nur etwa drei Kilometer von der Nordküste von Alsen entfernt sein. Künftige Bootsfahrer im Kleinen Belt werden also nicht am Lillebælt Syd vorbeikommen. Zusätzlich plant die dänische Energiebehörde elf weitere Projekte.

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Weitere Offshore-Projekte vor Bornholm

Vor der Küste der Insel Bornholm sind bis 2030 zwei umfangreiche Offshore-Windparks geplant, die eine Kapazität von drei Gigawatt erreichen sollen. Laut der Energiebehörde handelt es sich hierbei um eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben in der dänischen Geschichte. Insgesamt sind etwa 150 Windkraftanlagen geplant, die sich zehn Seemeilen südwestlich der Insel befinden werden. Ein Korridor für die Schifffahrt mit einer Breite von 12 Seemeilen und einer Länge von 20 Seemeilen wird die Areale Bornholm I und Bornholm II trennen. Im Januar wies die dänische Energiebehörde darauf hin, dass der rechtliche Rahmen für die nächste Projektphase noch nicht finalisiert ist und von Verhandlungen mit der neuen deutschen Regierung abhängt.

Fortschritte bei Kopenhagens Großprojekt Lynetteholmen

In Kopenhagen schreitet das größte städtische Infrastrukturprojekt der Hauptstadt zügig voran. An der Nordzufahrt des Hafens, am Ydre Nordhavn, soll in den nächsten Jahrzehnten die sieben Kilometer lange Halbinsel Lynetteholmen entstehen. Dabei werden insgesamt 275 Hektar Nutzfläche von der Ostsee gewonnen. Ein bedeutender Meilenstein wurde im Februar erreicht: Die langjährigen Ausgrabungen des Meeresbodens sind abgeschlossen. Der Fokus richtet sich nun auf die Fertigstellung der Küstenvorsprünge und Steindämme.


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Östlich von Trekroner wurde ein Sperrgebiet eingerichtet, das mit gelben Bojen markiert ist. Skipper, die den Hafen von Margretheholm, auch als Lynetten bekannt, ansteuern, sollten besonders auf die Bauaktivitäten nordöstlich des Hafens achten, einschließlich der Arbeitsschiffe und der Markierungen. Aufgrund des LKW-Verkehrs nach Lynetteholmen ist die Margretheholm-Brücke werktags von 7 bis 16 Uhr geschlossen, ausgenommen zu den festgelegten Brückenöffnungszeiten, die auf danskehavnelods.dk einsehbar sind.

Tipp: Die App „KBH Havn“ (bietet nützliche Informationen zu den Wasser- und Wetterbedingungen, Schwimmstellen, Segelrouten und mehr.

Renovierungsarbeiten in Juelsminde

Das Jahr 2024 steht in der Marina Juelsminde ganz im Zeichen der Erneuerung. Pünktlich zum Jahrestag der Sturmflut im Oktober 2023 wurde im Herbst der erste Abschnitt der zerstörten Mole wiederaufgebaut. Die Notwendigkeit dieser Arbeiten war bereits länger bekannt, da die Mole an vielen Stellen unterspült und im Laufe der Jahre stark abgesunken war. Die neue Steinmole soll künftig einen besseren Schutz vor Stürmen aus dem Osten gewähren. Dennoch sind zahlreiche weitere Reparaturen erforderlich, betont Hafenmeister Knud Madsen. Da die Finanzierung von drei Millionen dänische Kronen für die erste Renovierungsphase auch für einen gut funktionierenden Hafen eine Herausforderung darstellt, werden Unterstützer gesucht. Diese werden auf einer neuen Sponsoren-Tafel im Hafenamt gewürdigt.

Neue Grillbar in der Marina Minde

In der Marina Minde hat im Juli 2024 die Grillbar „Marinaens Ishus“ eröffnet und bietet unter anderem Fassbier, Hotdogs und Softeis an. Seit dem 1. April dieses Jahres hat das „Værftet Restaurant og Bar“ einen neuen Pächter. Gäste können sich auf Spezialitäten wie „Steak-on-Iron“ freuen, bei dem das Steak auf einer 300 Grad heißen Eisenplatte serviert und direkt am Tisch fertiggebraten wird. Ab dieser Saison werden die bisherigen Chipkarten für die Duschen durch Zahlencodes ersetzt, die am Hafengeldautomaten erhältlich sind.

Im Rahmen eines umfassenden Renovierungsprojekts wurde in der Marina Toft ein neues Hafenbüro gebaut, ebenso wie neue Duschen und Toiletten mit Waschmaschinen und Trocknern. Neu ist auch die Möglichkeit, Fahrräder zu leihen.

Spielplatz und Café im Bau

In Kalvehave wird derzeit ein neuer großer Spielplatz mit maritimem Charakter gebaut. Außerdem wird es zukünftig ein neues, größeres Café geben, in dem hausgemachte Kuchen angeboten werden sollen. Die Fertigstellung stand zu Redaktionsschluss allerdings noch nicht fest.

Großes Umbauprojekt in Middelfart

Der Yachthafen in Middelfart wird seit einigen Jahren umfassend renoviert und modernisiert. Während der Wintermonate wurden die Sturmschäden am äußeren Teil des Steinpiers repariert. Das Projekt „Marina für alle“ nähert sich seiner Vollendung. In diesem Rahmen wurden ein neuer Strand aufgeschüttet und Strandhäuser errichtet. Ein Jugendbereich mit Basketballplatz sowie ein Erholungs- und Spielbereich befinden sich vor dem Restaurant „Marsvinet“ und dem „Café Moon“. Darüber hinaus sind ein Beachhandball- und ein Volleyballplatz in Planung. Als krönender Abschluss plant die Gemeinde den Bau eines Leuchtturms am Ende der Seebrücke, der als Aussichtspunkt über den Gamborg Fjord dienen soll.

Gemeinde übernimmt Hafen von Hesnæs

Es gibt neue Hoffnung für den Hafen von Hesnæs: Seit einer schweren Sturmflut im Oktober 2023 ist der Hafen geschlossen. Die enormen Wiederaufbaukosten, die auf über 13 Millionen dänische Kronen geschätzt werden, waren für den bisherigen Betreiber nicht tragbar. Diese hohen Kosten sind vor allem auf den verbesserten Küstenschutz zurückzuführen, der beim Wiederaufbau erforderlich ist. Um den Tourismus in der Region zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern, hat die Gemeinde Guldborgsund den Hafen übernommen, um ihn neu zu gestalten. Aktuell wird mit dem Betreiber Det Classenske Fideicommis über Zeitpläne und Budgets verhandelt. Ziel ist es, im Herbst 2025 mit den Renovierungsarbeiten zu beginnen, damit der Hafen ab Frühjahr 2026 wieder von Sportbooten genutzt werden kann. Auch das Café am Hafen soll renoviert und wiedereröffnet werden.

Neue Tankstelle am Limfjord

Der Hafen von Struer, der größte Yachthafen am Limfjord, ist außer Aalborg der einzige Ort in der Region, an dem Bootsfahrer tanken können. Die Tankstelle wurde jetzt vom alten Hafen in den westlichen Bereich gegenüber der Ferienhausanlage verlegt. Die neue Servicebrücke ist 15 Meter lang und bietet Platz für vier Boote mit einem Tiefgang von bis zu drei Metern. Es werden sowohl GTL-Diesel als auch V-Power-Benzin angeboten. Durch die Verlegung sind im alten Hafen neue Liegeplätze entstanden, die größeren Booten eine stadtnähere Anlegeoption bieten.

Saunieren und Angeln im Randers Fjord

In den letzten Jahren wurden in der Marina von Udbyhøj im Randers Fjord eine Wildnissauna, schwimmende Unterkünfte und ein neues Clubhaus eingerichtet. Ein besonderes Highlight ist das Kanonbåden, eine mobile maritime Kommunikationsplattform, die über den Naturpark Randers Fjord informiert. Weitere Pläne zur Attraktivitätssteigerung des Hafens sind in Betracht gezogen: Laut Hafenmeister Christian Heibel Godsk wird über ein neues Steinriff zur Förderung der Fischbrut für Angler nachgedacht.

Ausbau des Hafens in Søby steht in den Startlöchern

In Søby auf Ærø wurde der Hafenumbau ausgeschrieben. Geplant ist eine erhebliche Erweiterung des Hafenbeckens, das zentral auf 7,50 Meter vertieft werden soll. Vorgesehen ist ein Wendekreis von 160 Metern. Die äußeren Molen sollen um 200 Meter verlängert werden, und ein neuer Kai von 150 Metern Länge soll entstehen. Dieser wird mit Eisenspundbohlen gesichert und als Wellenbrecher fungieren. Im Herbst wurde zudem das Areal für eine neue Gewerbefläche von fast 15.000 Quadratmetern ausgeschrieben. Die Søby-Werft erhielt das Mietrecht für dieses Gelände. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, mit einem Abschluss des Projekts im Frühjahr 2027.

Stegerneuerungen in Endelave

Der Kai in Endelave, der im Dezember 2023 ins Hafenbecken gefallen war, wurde wieder aufgebaut. Zudem wurde der Pier zwischen dem alten und neuen Hafenteil entfernt und durch eine neue Brücke ersetzt, wodurch Platz für acht zusätzliche Boote entstanden ist.

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