Seit ein paar Jahren bietet das Øresund-Aquarium regelmäßig seine “Thunfisch-Safaris” an. Der springende Rote Thun ist an sich schon spektakulär in diesem Revier. Immer wieder kommt es dabei aber auch zu Sichtungen von anderen seltenen Gästen, die durch die dänisch-schwedische Meerenge schwimmen. Am Sonntag, den 08. September 2024, wurde jetzt ein Buckelwal gefilmt.
Die euphorischen Beobachter um Aquariums-Leiter und Meeresbiologe Jens Peder Jeppesen vermuteten erst einen Pottwal (auf Dänisch: Kaskelot), bevor der Meeressäuger als Buckelwal identifiziert wurde. Buckelwale erreichen eine durchschnittliche Körpergröße von 13 bis 15 Metern und ernähren sich hauptsächlich von Krill, aber auch von kleinen Fischen wie dem Hering. Ihre berühmteste Technik dabei ist die Blasennetz-Jagd, bei der die Wale einen Blasenschleier aus Atemluft um ihre Beute aufbauen.
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„Der Øresund überrascht uns immer wieder und wir können gar nicht oft genug sagen, wie einzigartig dieses Fahrwasser zwischen Schweden und Dänemark ist“, sagt Jens Peder Jeppesen auf der Facebook-Seite vom Øresundsakvariet in Helsingør. Er ruft alle Wassersportler dazu auf, Sichtungen von dem Buckelwal beim Aquarium zu melden und von dem gemachten Erlebnis zu berichten.
Erst vor Kurzem wurde erstmals ein Schwertwal bei einer „Thunfisch-Safari“ im Øresund gesichtet. Letztes Jahr tauchte ein Schnabelwal in der Meerenge auf und auch Pottwale wurden schon mal gesehen. Leider überleben nicht alle Wale ihren meist versehentlichen Ausflug in die Ostsee, da sie auf Dauer nicht genügend Nahrung finden und auch den schmalen Ausgang nicht wiederfinden. Auch der Stress, ausgelöst durch den starken Schiffsverkehr, spielt wahrscheinlich eine Rolle für das Verirren ins Baltische Meer.