Dänemark-UpdateBetrieb nach Sturmflut fast wieder regulär

YACHT-Redaktion

 · 16.07.2024

Wieder vollständig geöffnet aber nicht vollständig ausgelastet: die Mommark Marina
Neue Steganlagen, ein Hafenbad sowie große Infrastrukturprojekte mit Auswirkungen auf die Schifffahrt: Unser Revier-Update verschafft Crews einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Veränderungen im Nachbarland Dänemark. Die Übersicht wird laufend aktualisiert

Eine Bitte von uns: Sie haben unterwegs selbst neue Entwicklungen im Revier mitbekommen, die in unserer Übersicht fehlen? Schreiben Sie eine E-Mail an die Redaktion (mail@yacht.de) und schildern Sie, worum es geht. Dann können wir diese Informationen hier für alle Segler zugänglich machen.

Die Meldungen sind nach Aktualität gelistet.


Mommark (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand 16.07.2024 |Nach den zuvor vermeldeten Fortschritten ist der Hafen bereits seit mehreren Monaten wieder regulär geöffnet. Das gelte auch für einen großen Teil in ganz Dänemark, so Carsten Kock. Ein Problem gibt es allerdings aktuell noch: “Wir haben wieder vollständig geöffnet, aber die Segler kommen nicht”, berichtet der Hafenmeister der Mommark Marina.

Grund dafür ist womöglich die verfrühte Wiedereröffnung, von der einige Segler noch immer nichts wissen. Ursprünglich sollte eine Vielzahl von Häfen in der gesamten Region für die komplette Saison nämlich geschlossen bleiben.

Wichtig: Anstatt bis drei Metern Tiefe werden in der Hafeneinfahrt Mommarks aktuell nur rund 2,30 Meter gemessen. Erst Anfang August darf wieder gebaggert werden, dann wird die ursprüngliche Tiefe wiederhergestellt.

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Mommark (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand 22.5.2024 | Riesenfortschritte im Hafen an der Südostspitze von Als: Bei einem Besuch der YACHT gestern erzählte Betreiber Carsten Kock: “Letzte Woche haben wir schon den zweiten Schwimmsteg auf der Steuerbordseite nach der Einfahrt wieder in Betrieb genommen, nächste Woche folgt der erste davor. Wasser und Strom sind auch schon verfügbar. Es geht gut voran!” Der Holzsteg direkt hinterm grünen Leuchtfeuer ist allerdings noch komplett zerstört, allerdings wollen sich die Dauerlieger dort um den raschen Wiederaufbau selber kümmern.

Die Schwimmstege auf der gegenüberliegenden Seite waren auch schon in Betrieb, die Mole dorthin aber offiziell für Gäste gesperrt, da sie vom Sturm noch viele Löcher und Verwerfungskanten aufweist. Nur die Crews dürfen dort zurzeit passieren. Doch die Krater sollen ebenfalls nächste Woche verfüllt und die Mole dann wieder geöffnet werden. Der Badesteg hinterm Hafen ist auch wieder aufgebaut. Auch die Liegeplätze ganz am Ende des Hafenbeckens, direkt vor dem Restaurant, sind wieder nutzbar.

Hafen, Restaurant und Campingplatz waren schon wieder im Betrieb und waren wie stets an sonnigen Wochenenden gut besucht. Nur die Einfahrt ist versandet und sehr schmal, muss einlaufend auf der rechten Seite benutzt werden, eine rote Tonne ist weit nach rechts versetzt, zwei kleine schwimmende rot-grüne Bälle markieren dahinter die Zufahrt.

“Mit mehr als 2,3 Meter Tiefe sollte man nicht planen”, so Betreiber Carsten Kock.

Und ausbaggern dürfe man in Mommark aus Naturschutzgründen derzeit nicht, so Kock, hoffe aber auf eine Ausnahmegenehmigung und dann Baggern im August. Aktuelle Tiefeninfos immer auf der Webseite des Hafens.

Nicht wieder aufgebaut wird allerdings die Mauer, die den Hafen auf der einlaufenden Backbordseite vor dem Hochwasser schützen sollte und bis auf Reste weggebrochen ist. Betreiber Carsten Kock hat ein Genehmigungsverfahren für eine Vergrößerung der Marina gelaufen, das vorsieht, etwa auf Höhe des alten Räucherofens durch eine neue Mole ein zweites Hafenbecken zu bauen. “Es geht voran, die ersten Genehmigungs-Hürden sind genommen”. Klappt es, will er Mommark auf insgesamt 300 Plätze ausbauen. Für das 17-Millionen-Projekt mit Kran, Service- und Winterlagerhalle sucht er aber noch Investoren.

Wer noch einen Liegeplatz sucht: Drei Dauerplätze sind noch frei. Allerdings nur, wenn die Crews auch versprechen, am Wochenende regelmäßig zu segeln und am besten im Sommer auch für einige Wochen auf Törn gehen, denn Kock braucht die Plätze für Gäste. Die Schäden am Hafen haben viel Geld gekostet, die dänischen Versicherungen mussten bei Sturmflut nicht zahlen...


Asaa (Region Nordjylland)

Stand: 21.05.2024 | Wegen Versandung ist der Hafen von Asaa am Kattegat noch bis voraussichtlich Ende Mai für jeglichen Schiffsverkehr gesperrt. Die dänische Seefahrtsbehörde weist außerdem darauf hin, dass in diesem Zeitraum auch die entsprechenden Seezeichen der Ansteuerung eingezogen und die Feuer der Hafeneinfahrt gelöscht bleiben.


Klintholm (Region Seeland, Insel Møn)

Stand: 21.05.2024 | Wie ein Leser mitteilt, der kürzlich selbst vor Ort war, sind die Schäden durch die Sturmflut im Oktober vergangenen Jahres in dem beliebten Hafen auf Møn nach wie vor unübersehbar: Besonders betroffen sind die Steganlagen, was eine deutlich geringere Anzahl an Gastliegeplätzen zur Folge haben dürfte. So fehle die mittlere Steganlage im Westteil des Hafens vollständig. Der Steg an der Tankstelle sei zwar neu errichtet worden, habe aber noch nicht wieder über Strom und Wasser verfügt, so unser Leser. Auch im Wirtschaftshafen nebenan seien noch Schäden sichtbar gewesen.


Rødvig (Region Seeland, Insel Seeland)

Stand: 21.05.2024 | Auch in Rødvig sind die Einschränkungen für Sportbootfahrer nach Schilderung unseres Lesers weiterhin immens. Hafeneinfahrt und Betonkai in der Osthälfte des Hafens (steuerbords der Einfahrt) sind zerstört, auch im Westteil an Backbord fehlen Stege, so dass die noch vorhandenen Liegeplätze bereits fast vollständig von einheimischen Booten belegt sind. Baumaschinen waren beim Besuch unseres Lesers nicht vorhanden, Bautätigkeit fand nicht statt.


Hesnæs (Region Seeland, Insel Falster)

Stand: 21.05.2024 | Wie bereits zuvor berichtet, bleibt der Hafen von Hesnæs aufgrund der Zerstörungen durch die Sturmflut in diesem Jahr komplett geschlossen. Unser Leser war hier ebenfalls vor Ort und schildert den Zustand auf anschauliche Weise:

Der Hafen ist völlig zerstört. Die einstige Kaimauer Ostseite ist völlig weg und Hafeneinfahrt mit zwei gelben Tonnen mit Kreuz gesperrt”.

Und weiter: “Zwei einstige Schwimmstege liegen an Land. Der Hafen ist völlig versandet und große Steine der einstigen Kaimauer liegen ebenfalls im Hafenbecken.”


Mommark (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand: 17.05.2024 | Mindertiefen in der Einfahrt: Laut amtlicher Mitteilung der dänischen Seefahrtsbehörde weist die Fahrrinne in der Zufahrt der Mommark Marina derzeit nur eine durchgängige Tiefe von etwa 2,3 m auf. Mit diesem Umstand muss nach derzeitigen Angaben noch bis Mitte August gerechnet werden. Die Befeuerung der Mole ist dagegen wieder in Betrieb.


Sønderborg (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand: 17.05.2024 | Gute Nachrichten aus Sønderborg: Die Molenfeuer des Sportboothafens (Sønderborg Lystbådehavn) sind wieder funktionfähig. Auch Wasser und Strom stehen nun wieder an allen Stegen zur Verfügung. Bis auf das WLAN-Netz im Hafen, das bislang noch nicht wieder funktioniert, gibt es für Dauer- und Gastlieger daher keine Einschränkungen mehr. Die Spätfolgen der Sturmflut sind beseitigt


Generelle Situation (ganz Dänemark)

Stand: 16.05.2024 | Die schwere Ostsee-Sturmflut vom 20. Oktober 2023 hat nicht nur deutsche, sondern auch viele dänische Häfen teilweise stark getroffen. Auf rund zwölf Millionen Euro beziffert Flid, der Interessenverband der Sportboothäfen im Nachbarland, das Schadensvolumen an 59 betroffenen Anlagen. Bei Redaktionsschluss hieß es aber, dass trotz zum Teil erheblicher Zerstörungen nur ein Hafen in dieser Saison vollständig geschlossen bleiben wird: das für Zwischenstopps bei vielen Crews beliebte Hesnæs auf Falster.

Vielerorts waren es aber nicht nur die Sturmschäden allein, die den Hafenbetreibern während der Wintermonate Arbeit bescherten. Mancherorts bereitet man sich nun längerfristig auf steigende Wasserstände und starke Winde vor, indem auf Schwimmsteganlagen umgerüstet wird.

Über eine Million Übernachtungen zählten die dänischen Häfen 2023, die meisten davon entfielen auf Segler aus dem Ausland. Wo es möglich ist, passt man sich den steigenden Anforderungen der Gastlieger an. So werden Marinakapazitäten erweitert, neue Wellenbrecher gebaut und Küstenschutzmaßnahmen getroffen.

Dabei verändern sich teilweise auch Hafenansteuerungen. Beispielsweise in Kopenhagen. Dort beginnen wir mit unserer Zusammenfassung der 18 wichtigsten Veränderungen, auf die sich Segler in dieser Saison einstellen sollten, wenn sie Kurs aufs Nachbarland nehmen.


In diesen Häfen gibt es in dieser Saison NeuerungenFoto: Karte YACHTIn diesen Häfen gibt es in dieser Saison Neuerungen

Kopenhagen (Region Hovedstaden, Insel Seeland)

Stand: 16.05.2024 | In Kopenhagen kommen die Vorbereitungsarbeiten für das größte Infrastrukturprojekt der Hauptstadt in Gang: Lynetteholmen. In den nächsten Jahrzehnten wird an der Nordzufahrt des Hafens, dem Ydre Nordhavn, eine sieben Kilometer lange Halbinsel entstehen, die zusätzlichen Platz für Wohnraum und Naherholung schaffen soll.

Mit Blick auf den Klimawandel hat sie zudem eine Schutzfunktion gegen Sturmfluten. Insgesamt sage und schreibe 275 Hektar Nutzfläche werden zu diesem Zweck der Ostsee abgerungen. Zunächst wird eine steinerne Einfassung errichtet, die dann im weiteren Verlauf mit Bauschutt aufgefüllt wird. Der Bau dieser Begrenzung erfolgt in zwei Phasen, von denen die erste bereits abgeschlossen ist: der südliche Anschluss von Lynetteholmen an die bestehende Halbinsel Refshaleøen.

Nun folgt die Arbeit an der weitaus umfassenderen Phase zwei, welche die Wasserfläche nördlich davon umschließen wird, sodass das Hauptfahrwasser, das Kron­løbet, künftig einem Kanal gleichen wird, dessen nördliches Ufer der ebenfalls neue Stadtteil Nordhavn bildet.

Auch wenn die Fertigstellung von Lynet­te­holmen noch in ferner Zukunft liegt, führen die Baumaßnahmen bereits zu permanenten Änderungen für den Schiffsverkehr: Besonders betroffen sind Sportboote, da die alte Verbindung zwischen Øresund und Langelinie mit dem dortigen Sportboothafen nun dauerhaft gesperrt ist.

Für das verbleibende Kronløbet gilt dafür nun eine spezielle Verkehrsregelung: Während die ein- und auslaufende Berufsschifffahrt die Hauptrinne weiter nutzt, wurde für die Sportschifffahrt an seinem südlichen Rand ein abgetrenntes zweites Fahrwasser eingerichtet. Die Steuerbordseite ist einlaufend mit grünen Tonnen bezeichnet, die Backbordseite mit den gelben der Baustellenbegrenzung.

Sowohl see- wie auch binnenseitig wurden zudem Lichtsignalanlagen eingerichtet: Drei rote blitzende Lichter übereinander bedeuten, dass die Passage für die Freizeitschifffahrt verboten ist. An der ehemaligen binnenseitigen Zufahrt zum Lynetteløbet informiert ein Schild über die dauerhafte Sperrung. Die seeseitige Zufahrt zum Margretheholms Havn bleibt weiterhin möglich.


Lynæs (Region Hovedstaden, Insel Seeland)

Stand: 16.05.2024 | Seit 2008 wird in Dänemark im Rahmen eines Wettbewerbs der „Hafen des Jahres“ gekürt. 2023 gingen der Titel und das damit verbundene Preisgeld von 10.000 Euro an den Hafen von Lynæs. „Vor zehn Jahren bot Lynæs Havn noch etwas fragwürdige Bedingungen. Aber seitdem haben wir hart an der Entwicklung des Hafens gearbeitet, und heute können wir stolz darauf sein, modernste Toiletten und Badeeinrichtungen, einen 20-Tonnen-Kran, drei Restaurants, eine Sauna, einen Badebereich und vieles mehr anzubieten. All das hat dazu geführt, dass wir innerhalb von fünf Jahren von 800 Gastliegern im Jahr 2019 auf bis zu 3.000 im Jahr 2023 gekommen sind“, sagt der Vorsitzende von Lynæs Havn, Gert Møller.


Mullerup (Region Seeland, Insel Seeland)

Stand: 16.05.2024 | Im Hafen von Mullerup in Westseeland kann man sich nun rund um die Uhr mit frischen Lebensmitteln versorgen. Near 24/7 ist eine neue Supermarktkette, die gerade ihren ersten Markt vor Ort eröffnet hat. Das ist ein Selbstbedienungsladen, der 24 Stunden am Tag geöffnet ist und weitgehend ohne Verkaufspersonal und Kassierer auskommen soll. Weitere solcher unbemannten Lebensmittelläden soll es bald in ganz Dänemark geben.


Sjællands Odde (Region Seeland, Insel Seeland)

Stand: 16.05.2024 | In den drei Häfen Nykøbing Sjælland, Rørvig und Odden Havn im Norden Seelands schreitet der Ausbau voran. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen in Nykøbing 40 neue Liegeplätze entstehen. Auch die zugehörigen Häfen Odden Havn und Rørvig werden umfassend renoviert. Beschädigte und alte Steganlagen werden ersetzt und die Liegeplätze um insgesamt 60 aufgestockt. Besonders Odden Havn gleicht noch einer Großbaustelle. Die beiden Schwimmstege gleich backbords der Hafeneinfahrt neu gemacht. Die Fertigstellung mit Wasser und Strom wird in zwei bis vier Wochen erwartet.


Rødvig (Region Seeland, Insel Seeland)

Stand: 16.05.2024 | Der Hafen im Norden der Faxe Bugt war von der Sturmflut schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Sogar größere Fischereifahrzeuge sanken oder wurden an Land geworfen. Vor Ort wollte man dennoch bis zum Saisonstart, spätestens aber bis Anfang Mai mit den Aufräumarbeiten fertig sein.


Klintholm (Region Seeland, Insel Møn)

Stand: 16.05.2024 | Schon vor der Sturmflut hatte die Gemeinde Vordingborg beschlossen, dass 27 Millionen Dänische Kronen (rund 3,6 Millionen Euro) aufgebracht werden müssen, um dringend benötigte Reparaturen an den acht Yachthäfen der Gemeinde durchzuführen. Nach den Schäden im Oktober, von denen vor allem die Häfen von Klintholm auf Møn und Præstø auf Seeland betroffen waren, sind beide Orte nun Teil des Investitionsplans, der um Renovierungsarbeiten in Höhe von insgesamt 39 Millionen Dänische Kronen (rund 5,2 Millionen Euro) erweitert wurde. Die Gemeinde Vordingborg tut alles, um so viele vom Sturm beschädigte Stege wie möglich zu erneuern. Das Hafenteam in Klintholm schätzt die Kosten allein dafür auf 3,2 Millionen Dänische Kronen (rund 430.000 Euro).


Hesnæs (Region Seeland, Insel Falster)

Stand: 16.05.2024 | In Hesnæs an der Ostspitze Falsters waren die Verwüstungen durch die Sturmflut zu stark. Der Hafen muss deshalb trotz aller bisherigen Anstrengungen in diesem Sommer geschlossen bleiben.


Fehmarnbelt (Region Seeland, Insel Lolland)

Stand: 16.05.2024 | Bis 2029 soll der Fehmarnbelttunnel fertig sein. Auf deutscher Seite stehen 2024 die Arbeiten im Portalbereich und an zwei von zukünftig drei Brücken im Fokus. Seit Juli 2023 ist der Arbeitshafen in Puttgarden in Betrieb, wo 2024 noch deutlich mehr Frachtschiffe erwartet werden als im Vorjahr. Auf Fehmarn entsteht bis zum Sommer ein neuer Deich, der die zukünftige Küstenlinie im nördlichen Portalbereich bilden wird. Wenn er fertig ist, wird die nördliche Baugrube zwischen beiden Deichen geflutet und der jetzige Deich abgetragen.

Auf dänischer Seite wurden neue Molen und Rückhaltedämme verlegt. Rund 300 Hektar neues Land entsteht an der Küste Lollands. Westlich des Fährhafens Rødbyhavn ist bereits ein neuer Strand für die Öffentlichkeit angelegt worden.

Im Belt werden die Aushubarbeiten für den 18 Kilometer langen Tunnelgraben diesen Sommer abgeschlossen sein und die Absenkphase startet. Die Arbeitsbereiche werden mit Sperrgebietstonnen gekennzeichnet. Auch außerhalb der Arbeitsbereiche ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen von Arbeitsschiffen zu rechnen. Während der Absenkphase der Tunnelelemente zwischen 2024 und 2026 werden pro Woche durchschnittlich ein bis zwei Tunnelelemente zwischen dem Arbeitshafen auf Lolland und dem Arbeitsbereich mit Schleppern transportiert. Femern A/S hat ein Merkblatt für die Schifffahrt mit Informationen über die besonderen Bedingungen in der Umgebung der Arbeitsgebiete erstellt.

Die maritime Verkehrssicherung wird vom eigens hierfür eingerichteten Vessel Traffic Service (VTS Fehmarnbelt) durchgeführt. Allen Schiffen, die in den VTS-Bereich einfahren, wird empfohlen, sich über „Fehmarnbelt Traffic“ auf UKW-Kanal 68 zu melden.


Mommark (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand: 16.05.2024 | In der Marina in Mommark wurden vor allem Außenmole und Schwimmstege beim Sturm stark beschädigt. Über die Wintermonate brachte man vorerst Gas­tronomie und Campingplatz wieder auf Vordermann. Bis zu Saisonbeginn wurden zudem auch die Stege wieder repariert, sodass der Hafen mit ungefähr der Hälfte der Liegeplätze eröffnete. Seit Ende April dürfen sich Gäste zudem über neue Saunahäuser freuen.


Augustenborg (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand: 16.05.2024 | Im Yachthafen in Augustenborg war man über den Winter mit der Beseitigung der Sturmschäden beschäftigt. Zum Saison­start sollte alles wieder einsatzbereit sein. Für Gäste mit E-Autos wurden vier neue Ladestationen eingerichtet.


Sønderborg (Region Syddanmark, Insel Als)

Stand: 16.05.2024 | In Sønderborg hat im Dezember das neue Hafenbad eröffnet. Im Winter dienen die drei Becken zahlenden Gästen zum Eisbaden und zum Abkühlen nach der Sauna. In der Sommersaison vom 31. Mai bis 31. August ist die Anlage für alle kostenlos zugänglich. Es gibt ein Tauchbecken direkt an der Sauna, ein Schwimm- und ein Kinderbecken, das nach unten geschlossen ist.

Abgesehen von Elektroschäden ist der Hafen beim Sturm glimpflich davongekommen. Neue Stromkästen wurden bereits installiert. Die erst 2023 in Betrieb genommenen neuen Sanitäranlagen standen bei der Sturmflut 30 bis 40 Zentimeter unter Wasser und mussten saniert werden, aber bis zum Saisonstart sollte alles fertig sein.

Achtung bei Nacht: Das Molenfeuer von Sønderborg ist noch defekt!


Marina Minde (Region Syddanmark)

Stand: 16.05.2024 | In der Marina Minde und Marina Toft gab es nach dem Sturm nur geringe Schäden an den Stegen, die bereits behoben wurden. Beide Häfen eröffneten planmäßig am 1. April. Bedingt durch das Hochwasser bei der Sturmflut wird das Hafenbüro in Marina Minde jedoch übergangsweise in ein Hausboot umziehen. Damit steht der kleine Minimarkt zur Versorgung derzeit nicht Verfügung.

Außerdem wurden die beiden Marinas in diesem Jahr an Consolidated Holdings verkauft, zu denen auch X-Yachts gehört. Dank dieser Konstellation werden ab dieser Saison drei X-Yachten als Charterboote in der Marina Minde bereitliegen.


Dageløkke (Region Syddanmark, Insel Langeland)

Stand: 16.05.2024 | Neben der Wahl zum „Hafen des Jahres“ wurden auch Häfen für den „Schulterklopfer des Jahres“ nominiert, eine Auszeichnung, die kleinere und einzigartige Häfen für besondere Anstrengungen würdigt. 2023 ging diese Prämierung an den Hafen von Dageløkke. Die kleine Anlage am ruhigen Fahrwasser von Langelands Westküste wurde im Laufe der letzten 18 Monate gründlich renoviert und hat eine beeindruckende Verwandlung hinter sich. Das moderne Ambiente, die Tapasbar und das neue Strandfestival „Liv og Glade Dageløkke“ sollen auch jüngeres und feierfreudiges Publikum anziehen.


Kerteminde (Region Syddanmark, Insel Fünen)

Stand: 16.05.2024 | Die Marina in Kerteminde wurde 2023 umfassend erweitert und umstrukturiert. Es gibt nun eine neue Hafeneinfahrt, eine neue Kranstation und auch eine neue Service-Station zum Tanken an einem Schwimmsteg. Für Familien mit Kindern wird es 2024 außerdem einen neuen Kinderbereich geben, den Kids Harbour. Auf schwimmenden Pontons können die Kleinen über eine Öffnung zum Meeresboden die Unterwasserwelt der Marina erkunden. In Zusammenarbeit mit Meeresbiologen der Universität Süddänemark entsteht hier ein künstliches Riff, das die Artenvielfalt und Anzahl der Fische im Hafen fördern soll.


Kolding (Region Syddanmark)

Stand: 16.05.2024 | Auf der Südseite des Kolding-Fjords wird laut aktueller Planungen ein neuer Stadtteil inklusive eines Yachthafens entstehen. Mit 1.000 Liegeplätzen soll die neue City Marina dann der größte dänische Yachthafen außerhalb Kopenhagens werden. Aufgrund von Umweltbedenken bezüglich der Aushubarbeiten war das Vorhaben zwar ins Stocken geraten. Doch eine innovative, nachhaltige und umweltschonende Technik soll nun dafür sorgen, dass es weitergeht, so Bürgermeister Knud Erik Langhoff. Man erwartet, dass die Pläne für die City Marina noch 2024 genehmigt werden. Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen können.


Skærbæk (Region Syddanmark)

Stand: 16.05.2024 | Im Hafen von Skærbæk am Kleinen Belt sind die vorhandenen Schwimmstege vom Sturm zerstört worden. Ein neuer, 166 Meter langer und vier Meter breiter Wellenbrecher sorgt fortan für mehr Sicherheit und Ruhe im Hafenbecken. Im Sommer kann er auch als Liegeplatz für größere Schiffe sowie von Fußgängern als Promenade genutzt werden. Seit vergangenem Jahr gibt es außerdem in Skærbæk eine neue Entsorgungsstation, an der Gastlieger kostenlos ihre Fäkalientanks entleeren können.


Fredericia (Region Syddanmark)

Stand: 16.05.2024 | Die Marina Fredericia zählt zu den wenigen an der Ostseeküste Dänemarks, die den Oktobersturm unbeschadet überstanden haben. Der noch recht neue Hafen im Kleinen Belt ist auf ein digitales Zahlungssystem umgestiegen. Gäste können die Liegegebühr neuerdings mit Hilfe der „HarbaApp“ bezahlen.


Hou (Region Midtjylland)

Stand: 16.05.2024 | Auch in Hou wurden im vergangenen Jahr mehrere Stege und Kais saniert. Die Umstrukturierung hat für weniger Schwell im Hafenbecken gesorgt, und 20 zusätzliche Liegeplätze wurden geschaffen. Auf dem neuen Promenadenkai lädt außerdem die mit 135 Metern „längste Hafenbank Ost­jütlands“ zum Ausruhen ein. Und weitere Projekte sind in der Pipeline: In absehbarer Zukunft bekommt der Hafen ein zusätzliches Toilettengebäude auf einer Schwimmplattform an der Südpier, eine Sauna, einen neuen Gäste­steg und ein schwimmendes Café.


Generell (von der Sturmflut betroffene Regionen)

Stand: 16.05.2024 | In einigen Häfen, die von der Sturmflut besonders betroffen waren, muss damit gerechnet werden, dass die elektrische Infrastruktur noch nicht wieder vollständig hergestellt ist. Das kann besonders dann bedeutend sein, wenn es um befeuerte Seezeichen und Navigationshilfen zur Ansteuerung wie Molenfeuer geht – wie etwa in Sønderborg auf Als und Ærøskøbing auf Ærø.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten im Zweifelsfall die amtlichen dänischen Bekanntmachungen für Seefahrer (notices to mariners) zu Rate gezogen werden.

Auch mit der durchgängigen Verfügbarkeit mit Strom an den Stegen kann es an einigen Orten noch Probleme geben. Gleiches gilt für die Wasserentnahme.


Praktische Revier-App

boot/100047471_3c9c41c78cb405c5acb1c72d3a279f43Foto: Havneguide.dk

Den beliebten dänischen Hafenführer Havneguide.dk gibt es seit Sommer 2023 auch als App. Dort findet man alle Informationen, die man für den Hafenbesuch benötigt: Welche Einrichtungen gibt es am Ziel­ort, wo kann man tanken, waschen und einkaufen? Gibt es einen Spielplatz oder eine E-Ladestation? Außerdem findet man Inspirationen für Landgänge und die wichtigsten Infos zu Sehenswürdigkeiten sowie Restaurant- und Veranstaltungstipps. Über die Suchfunktion kann man mit verschiedenen Kategorien den passenden Hafen finden und mit Hilfe der Hafenkarten ansteuern. Gibt man beispielsweise den Tiefgang des eigenen Bootes ein, erhält man eine Übersichtsliste mit allen Häfen, deren Becken tief genug sind.

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