Das Befahren des Fjords vom Kattegat zur Nordsee auf direktem Weg ist für tiefgehende Yachten unproblematisch. Wer hingegen auch die Ausbuchtungen und Orte in abgehenden Sunden ansteuern möchte, sollte eine Yacht mit höchstens 1,80 Meter Tiefgang segeln. Auch für Trailerboot- und Jollencrews ist das Revier ideal. Vor allem aber ist das Binnenrevier mit vielen möglichen Leeküsten und kurzen Etappen gut für einen abwechslungsreichen und familientauglichen Törn. Tidenhub spielt im Limfjord keine Rolle. Aber: Viel Wind aus West kann den Wasserstand um eineinhalb Meter ansteigen, aus Ost um knapp einen Meter sinken lassen. Bis auf die Hochbrücke über den Sallingsund südlich von Nykøbing (26 m) sind einige Klappbrücken zu passieren. Dazu Flaggensignal „N“ setzen oder über Kanal 16 eine Öffnung erbitten. Die Öffnungszeiten stehen auf großen Displays an den Brücken.
Meist Wind aus nordwestlicher Richtung. Bei Starkwind kann sich eine kurze, unangenehme Welle bilden, die sich insbesondere bei Kurs gegen-an bemerkbar macht. Weht indes der Øster, geraten die Einheimischen in Hochstimmung: Dieser Ostwind steht bei sehr sommerlichen Temperaturen oft wochenlang.
Die viertgrößte Stadt Dänemarks liegt am östlichen Ende des Fjords. Ein Besuch der sehenswerten Altstadt lohnt. Museen, eine Vielzahl von Restaurants, Kneipen und Geschäften laden zum Besuch und Bummeln ein. In den drei Yachthäfen Aalborgs ist immer ein Platz für Gäste zu finden. Nah zum Zentrum befinden sich der Skudehavn und der Vestre Bådehavn. Über eine Promenade direkt am Limfjord schlendert man mitten hinein in die urbane Vielfalt. Historische Industriebauten wie die Aquavit-Schnapsbrennerei sowie moderne Wohn- und Bürogebäude prägen das Bild.
Das Flach Løgstør versperrte jahrhundertelang tiefergehenden Schiffen den Weg vom östlichen in den westlichen Teil des Limfjords und umgekehrt. Ein Kanal – heute der Gasthafen – schuf Abhilfe. Er wurde allerdings im Jahr 1899 überflüssig, als eine tiefe Fahrrinne durchs Flach gegraben wurde. Westlich des Hafens findet man einen schönen Strand zum Baden. Historische Informationen über die Region gibt es im Limfjord-Museum. Und in der alten Bootswerft, die zum Unesco-Kulturerbe zählt, werden Schiffe nach historischem Vorbild restauriert oder komplett nachgebaut.
Nicht nur unter Dänen gilt Livø als die schönste Insel im Limfjord. In den Hochsommermonaten ist der Hafen bisweilen entsprechend gut belegt. Das macht aber nichts, es existiert eine Vielzahl guter Ankermöglichkeiten rund um das kleine Eiland. Außer Sonnenbaden am Strand lohnt eine Wanderung in der einzigartigen Inselnatur. Es gibt sogar einen vergleichsweise großen Wildbestand – weshalb Hunde angeleint werden müssen. Auf den Holzbänken des „Livø Kro & Købmandscafé“ kann man regionale Gerichte und lokale Biere im Schatten alter Bäume auf dem Dorfplatz genießen.
Die größte Insel der Region hat es in sich: Im 60 Millionen Jahre alten Sedimentgestein des gewaltigen Hanklits lassen sich mit etwas Glück Fossilien von Tieren und Pflanzen finden, die auf dem Boden des einstmals tropischen Meeres gelebt haben. Entsprechende Windverhältnisse vorausgesetzt, können Yachten bis zirka 60 Meter an die imposante, hell leuchtende Steilküste heran-segeln. Neben geologischen Abenteuern wartet Mors mit kulturellen und kulinarischen Highlights auf, allem voran mit dem alljährlichen Schalentierfestival in Nykøbing – ein Muss für jeden Feinschmecker!