Yachtfoto des Jahres: Samo Vidic gewinnt Mirabaud-Preis mit Alinghi-Adrenalinbild
Tatjana Pokorny
· 17.11.2023
Samo Vidic hat das Mirabaud-Yachtsportfoto des Jahres geschossen. Es ist eine An-Bord-Studie eines seltenen Einsatzes, die sich bei der sechsköpfigen Mirabaud-Jury durchsetzen konnte. Samo Vidic hat sein Siegerbild bei einer Trainingseinheit mit den America’s-Cup-Herausforderern vom Team Alinghi vor Barcelona eingefangen. Es zeigt die Crew, die bei mehr als 40 Knoten Speed enormen Kräften ausgesetzt ist.
Fotos bei hoher Geschwindigkeit und starken g-Kräften zu machen ist eine echte Herausforderung” (Samo Vidic)
“Als Fotograf an Bord einer AC75 zu sein, die mit über 40 Knoten fährt, ist ein einzigartiges Privileg”, erklärt Samo Vidic bei der Preisverleihung auf der holländischen Messe Metstrade in Amsterdam. “Fotos bei hoher Geschwindigkeit und starken g-Kräften zu machen ist eine echte Herausforderung. An dem Tag, an dem dieses Foto entstand, hatten wir starken Wind, viel Welle und unglaubliche Geschwindigkeiten. Ich habe versucht, diese Elemente mit einer langsamen Belichtungszeit auf dem Foto einzufangen und das Adrenalingefühl dieses Tages zu vermitteln.”
Samo Vidic zählt zu den offiziellen, von Alinghi Red Bull Racing für den 37. America’s Cup ausgewählten Fotografen. Eine Herausforderung, die er gern angenommen hat. Er weiß: “Es bekommen nicht viele Fotografen die Chance, so etwas zu erleben.”
Imoca-Kraft und farbgewaltiges 29er-Bild auf den Mirabaud-Plätzen zwei und drei
Platz zwei holte im renommierten Wettbewerb Mirabaud Yacht Racing Image Award der französische Fotograf Samuel Cade. Sein spektakuläres Bild von Charlie Dalins Imoca “Macif Santé Prévoyance” war während der Azimut 2023 Challenge entstanden. “Für mich ist dieses Foto etwas ganz Besonderes, weil wir das Boot nicht sehen, während wir gleichzeitig die Kraft spüren und uns vorstellen können, wie schwierig es ist, einen Imoca allein im tiefen Süden zu segeln”, kommentierte Samuel Cade seine Aufnahme.
Der Kanadier Christian Bonin belegte in der Hauptkategorie den dritten Platz mit einem fast märchenhaft anmutenden Bild von 29er-Jollen, die bei der ABYC Seahorse Youth Regatta segeln. Die eingefangene Szene fasziniert mit ungewöhnlichen Farbkontrasten, hat fast märchenhafte Anmutung. “Die Umgebungsbedingungen – hohe Sonneneinstrahlung, Wärmeverzerrung, Nebel, wenig Wind – und die Entfernung zu den Motiven (über 300 Meter) brachten die Fotoausrüstung an ihre Grenzen”, erinnert sich Christian Bonin an die Herausforderungen auf dem Weg zu seinem Werk.
Samual Cades urgewaltiges Imoca-Foto zweimal in den Top Drei
Den Publikumspreis, der nach Anzahl der gewonnenen Online-Stimmen vergeben wird, gewann Eugenia Bakunova aus Russland vor Brigi Török aus Ungarn und dem Franzosen Ewan Lebourdais. Ein noch einmal ganz anderes Ergebnis brachte der Delegiertenpreis. Mit den Stimmen der Messebesucher der Metstrade in Amsterdam gewann der Australier Craig Greenhill vor dem Franzosen Samuel Cade und der Italienerin Martina Orsini. Damit war Samual Cades Bild das einzige, das es in den insgesamt drei Mirabaud-Wettbewerbskategorien zweimal aufs Podium schaffte.
Als einzige deutsche Fotografen hatten es Christian Gossmann und Tobias Stoerkle beim Mirabaud-Wettbewerb in die Top 20 geschafft. Der Österreicher Stefan Leitner hatte die Top 20 mit einer Studie harter Arbeit an Bord im Kampf mit den Elementen ebenfalls erreicht. Insgesamt hatten 144 professionelle Fotografen aus 30 verschiedenen Nationen ihr bestes Segelsportmotiv für den prestigeträchtigsten Segel-Fotowettbewerb eingereicht.
